Planen und in die Zukunft schauen – ein interessantes Prognosemodell im Überblick

Blue Yonder – das war mal ein Film über eine Zeitreise. Blue Yonder ist aber jetzt auch ein Anbieter von Prognosesoftware. Und die möchte ich kurz einmal vorstellen, weil ich das Prinzip sehr spannend finde.

Es gibt die Software-Ecke namens „Predictive Analytics Software“, also Analyse-Software zur Vorbeugung. Man könnte es auch als Prognosesoftware bezeichnen. Und das ist gar nicht lächerlich gemeint. Die Software wurde mit hochkarätigen Wissenschaftlern und Entwicklern produziert. Ihr Name:

NeuroBayes

Das Entwicklungsteam von NeuroBayes stellt sich zusammen aus Physikern und Informatikern von Instituten wie dem renommierten europäischen Teilchenforschungszentrum CERN. So schreibt es Blue Yonder auf seiner Webseite. Entwickelt wurde NeuroBayes eigentlich für die experimentelle Elementarteilchenphysik. Man wollte damit erreichen, dass die tägliche Datenflut etwas reduziert werden kann. Schließlich fallen dort unvorstellbar große Datenmengen an, die im Normalfall niemand mehr handhaben kann.

Das Erstaunliche an NeuroBayes ist nach Angaben des Anbieters, dass in diesen gigantischen Datenmengen, die wohl in die Petabyte/Sekunde reichen (über 1 Millionen Gigabyte), tatsächlich Muster erkannt werden können. Und das hilft – wie Sie sich sicher vorstellen können – gewaltig bei der Aufarbeitung der Daten.

Prognosen

NeuroBayes ist aber nicht nur dazu in der Lage, Muster in Datenmengen zu erkennen. Man kann mit der Software auch Prognosen anstellen. Es ist mit NeuroBayes möglich, Lagerbestände zu prognostizieren, damit es zu keinen Notfällen wegen leerer Lager kommt. Es ist also möglich, Absatzplanung zu betreiben. Außerdem kann vorhergesagt werden, ob es innerhalb der Belegschaft zu einem erhöhten Kündigungsrisiko kommt. Ein weiteres Beispiel ist die Vorhersage der Notwendigkeit von speziellen Öffnungs- oder Bürozeiten.

Das sind nur einige Beispiele für den Einsatz der Software. Für Unternehmen ist eine solche Lösung durchaus von Interesse. Wenn ich mir überlege, dass in Call Centern so genannte Forecast-Berechnungen erfolgen, ist dies durch solche Software durchaus auch zu bewerkstelligen. Dabei handelt es sich um eine Vorausplanung, wie hoch das Volumen an Anrufen sein wird. Und all diese Prognosen können in Echtzeit abgerufen werden.

Künstliche Intelligenz?

NeuroBayes wurde in langwieriger Forschungsarbeit entwickelt. Es handelt sich um ein selbstlernendes System. Es erkennt auch die Änderung von Rahmenbedingungen. So können einmalige Ereignisse von dauerhaften Zuständen unterschieden werden. Das alles wurde in 20 so genannten Personenjahren entwickelt, also jede besetzte Position war im Durchschnitt 20 Jahre mit der Entwicklung beschäftigt.

Es hat den Anschein, als handelte es sich bei NeuroBayes um künstliche Intelligenz. Es handelt sich um ein höchst ausgeklügeltes System zur Prognostizierung. In Zeiten von exakter Bedarfsplanung kann somit eine genaue Absatzplanung zur Kostensenkung führen.

Fazit

Wer hätte gedacht, dass es im E-Commerce einmal um Kernphysik geht? Für jede denkbare Zielgröße wie Produktabsatz, Kundenausfallwahrscheinlichkeit oder eingehende Anrufe können Prognosen erstellt werden. Das spart Kosten und hilft bei der Planbarkeit von Unternehmen.

Informationsquellen und weiterführende Literatur:

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