5G-Standard: Die digitale Nachhaltigkeit

Die digitale Nachhaltigkeit ist etwas, das im Moment noch einigermaßen belächelt wird. Aber mit dem 5G-Standard könnte sich das Ganze äußerst schnell ändern. Ich lasse mich immer wieder zu Smart Cities aus. Aber das ist nicht alles, wo der 5G-Standard zum Tragen kommt. Denken wir an die Umwelt und die Landwirtschaft. Hier kann es positive Effekte geben. Wenn man denn mal Gas geben würde.

Was ist der 5G-Standard?

„Und zack… Ist die Email da“, hieß es mal in der Werbung, als von „schnellem Internet“ geredet wurde. Das ist alles viel zu wenig für das, was den 5G-Standard betrifft. Klar, es soll alles noch schneller werden. Aber es gibt noch so viel mehr dazu zu sagen. Es ist ein wirklicher Generationswechsel. Denn über diese Eigenschaften soll der kommende Standard verfügen:

  • Datenraten von bis zu 20 GBit/s
  • Es können höhere Frequenzbereiche genutzt werden
  • Die Frequenzkapazität und der Datendurchsatz werden erhöht
  • Echtzeitübertragung: Weltweit können 100 Milliarden Mobilfunkgeräte gleichzeitig angesprochen werden
  • Latenzzeiten von unter 1 ms
  • Mobilfunk wird zu Maschinen und Geräten kompatibel
  • Senkung des Stromverbrauchs

Vor allem letzterer Aspekt ist von enormer Wichtigkeit. Je übertragenem Bit kann der Energieverbrauch sinken. Und je Mobildienst wird 90% weniger Strom benötigt. Der 5G-Standard soll dazu auf dem aktuellen 4G aufbauen. Funkzellen werden wesentlich engmaschiger verbaut. Und das soll Verbindungsabbrüche reduzieren und Latenzzeiten verringern.

Und wozu das Alles?

„Na und, dann lädt mein Facebook halt ein bisschen“, habe ich schon mal gehört. Natürlich geht es beim 5G-Standard nicht darum, dass irgendeine Webseite schneller lädt. Sondern es geht um die vernetzte Gesellschaft. Was meinen Sie, wie Smart Cities stabil laufen können? Wie soll denn autonomes Fahren Wirklichkeit werden, wenn sich die Vehikel an nichts orientieren können?

Andere Beispiele: Sensorik in der Landwirtschaft. Oder das Erreichen von Klimaschutz-Zielen. Es gibt so viele Beispiele. Und wovon erzählen die Spitzenpolitiker? Von Flugtaxis. Die Entwicklung wird weitergehen. Die Frage ist, ob eine Nation wie Deutschland Möglichkeiten zur Gestaltung auslässt oder annimmt. Denn eins ist sicher: Der 5G-Standard wird ein Stromfresser. Nachhaltiges Denken wäre dann, erneuerbare Energien zu fordern.

Wenn wir jetzt von Gestaltung reden, dann fragen wir uns mal: Der 5G-Standard steht vor der Tür. Am besten kann den der chinesische Riese Huawei ausbauen. Der darf aber angeblich aus Sicherheitsgründen nicht beteiligt werden. Wer denn dann? Ja, Nokia fällt einem dann auch ein. Aber es gibt eben viele Berichte zur nachgewiesenen Expertise von Huawei.

All das, was derzeit über Huawei behauptet wird, vor allem von den ARD-Anstalten, lässt sich nicht so ohne weiteres halten. Die freie Wirtschaft ist da anders. Denn irgendeine daher schwadronierte Spionage-Nummer von Huawei lässt sich doch gar nicht so richtig nachweisen. All das behindert den Ausbau beim 5G-Standard. Und deshalb versteht auch niemand 5G an sich.

Brauchen wir das überhaupt?

Und eben weil es niemand versteht, stellen sich auch solche Fragen wie: Brauchen wir überhaupt den 5G-Standard? Dann führt man an, dass die Landwirte auf 5G angewiesen sind, und man wird ausgelacht: „Der soll Traktor fahren und nicht Farmville spielen“. Dass die Sensoren auf den Feldern in Echtzeit Feuchtigkeitsgehalt und Reifegrad und all das funken müssen, weil sich das Klima verändert hat, kommt vielen gar nicht in den Sinn.

Und die Sensoren fangen da keine Brieftaube ein. Die wollen das wirklich über das Mobilfunknetz machen. Verrückte Sache, aber das ist so eine Technik, die der Menschheit bei Überbevölkerung und Klimawandel das Überleben sichert. Es muss doch eh alles optimiert werden. Warum sollte man da ausgerechnet bei der Landwirtschaft Halt machen?

Es geht um Wirtschaftlichkeit. Bauernpräsident Rukwied sagte neulich etwas plakativ, dass die Bauern den 5G-Standard an jedem Milchtank brauchen. Nur damit ist es möglich, dass Landwirte nachhaltiger wirtschaften und präziser mit Ressourcen und Pflanzenschutzmitteln umgehen. Und wenn die Tiere elektronisch überwacht werden, muss vielleicht nicht mehr so viel Antibiotika gespritzt werden.

Um die Frage zu beantworten, ob wir den Standard brauchen: Ja, brauchen wir. Vom jetzigen Stand der Technik her ist es vielleicht möglich, sich noch eine Weile durchzumogeln. Aber schon bald wird das Alles nicht mehr ausreichen. Wir haben den Planeten kaputt gemacht und das Klima nachhaltig beschädigt. Um einen lebenswerten Planeten zu behalten, müssen wir umdenken. Und das schnell.

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