Was fragt man denn Blogger?

Sie glauben ja gar nicht, welche Fragen einem unterkommen, wenn irgendwer erstmals feststellt, dass man bloggt. Das hätte ich nie und nimmer gedacht. Ab und an kommen auch Fragen daher, die arg unter die Gürtellinie gehen. Aber es ist ja wenigstens nicht mehr so, dass man Blogger als wunderliche Wesen abstempelt. Also nicht von vornherein. Aber manchmal kommen halt doch so eigenartige Fragen um die Ecke.

Eh, Uhle, wie macht man das eigentlich, dieses Blog-Dings?

Auf jeden Fall nicht geplant. Es geht nicht einfach so, dass man sich denkt: Ach, heute mache ich einen auf Blogger. Mal sehen, was ich morgen mache. Ich denke, wer wirklich bloggt, der hat von Anfang an ein gewisses Interesse daran, irgendwas zu produzieren. Man fängt doch mit keinem Blog aus lauter Langeweile an. Oder ich habe im Jahr 2009 irgendwas komplett falsch verstanden.

Was schreibst du denn da alles rein in dieses Blog-Dings?

Ja, ehrlich, das habe ich tatsächlich schon gehört. Da bekamen Leute mit, dass ich einen Blog schreibe. Und dann kommen sie mit der Frage um die Ecke, was ich denn so alles in meinen Blog reinschreibe. Ernsthaft, Leute, dann lest es doch einfach. Diese Fragen kann man sich gern sparen, wenn man hier lesen würde. Oder sehe ich das falsch?

Wieso faselst du so viel über das Recht? Das ist doch egal!

Ja, auch das habe ich oft genug mitbekommen. Als ob das Recht tatsächlich keine Rolle spielen würde. Ist das Internet denn der Wilde Westen? Ohne gewisse rechtliche Leitplanken würde aber mancher ziemlich umher torkeln. Ohne gewisse rechtliche Rahmenbedingungen würde das Internet noch chaotischer sein, als es eh schon ist. Und deshalb muss man auch diese Themen aufgreifen und zumindest mal anschneiden.

Wenn das so ist, wieso schreibst du überhaupt in dieses Internet?

Siehe oben. Ich schreibe ja nicht einfach so. Und außerdem ist es so: Ich habe immer wieder erzählt, dass es schade um jede einzelne Geschichte ist, die nicht erzählt wird. Und was ich da immer wieder erleben musste! Es sei doch meine Schuld, wenn ich „meinen Mist“ hier reinschreiben würde. Ich soll mich nicht so haben, dann wird halt „mein Müll“ geklaut. Aber genau das bestärkt mich darin, immer weiter zu machen.

Und so weiter und so fort. Fragen gibt es viele, die ich immer wieder gestellt bekomme. Die Sache mit dem „bekloppten Blogger-Hansel“ scheint allerdings vorbei zu sein. Allmählich werden Blogger ernster genommen. Und oft ist es auch bei Blog-Lesern so, dass eine längere Funkstille sofort registriert wird. Und deshalb ist die wichtigste Frage eines Stammlesers, der einmal eine unfreiwillige Funkstille von mir mitbekommen hatte, die folgende:

Hallo Herr Uhle, lange nichts mehr gelesen. Geht es Ihnen gut?

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