Was gestohlene Kontodaten so kosten

Wie bereits bekannt ist, werden derzeit Listen mit Email-Adressen und derartigem im Internet angeboten. Und dafür kursieren Preislisten. Jetzt stellen wird uns einfach mal vor, dass hier eine Branche gewachsen ist, die Kurse festlegt, was irgendwelche Kontaktdaten kosten. Die werden erst auf krumme Art und Weise angeschafft und dann feilgeboten. Es gibt einen Markt dafür, und das ist das Verrückte an der Sache.

Da ergaunern also Kriminelle Email-Adressen, Kontodaten und / oder andere Kontaktdaten, bauen daraus Datenbanken und bieten die dann zum Verkauf an. Auch Nutzerdaten von Online-Shops oder von Video-Portalen oder sowas sind mit dabei. Das scheint derzeit richtig um sich zu greifen. Und der Sicherheitsdienstleister McAfee hat dazu einen Report veröffentlicht. Und da bekommt man schon ein bisschen feuchte Augen dabei.

Die Verbrecher sind dabei nicht kleinlich. Wird ein Bankkonto angeboten, verlangen die dann schon mal knapp 10% des Kontostandes. Bei Email-Adressen sind es für einen Sack voll Adressen schon mal eine Handvoll Euros. Es sind kleine Beträge, aber die Masse macht es. Das Problem ist, dass aufgrund fehlender internationaler Abkommen oftmals dann nicht nachvollzogen werden kann, welche Wege die erbeuteten Daten dann letztendlich nehmen.

Es gibt ein dunkler Bereich im Internet. Das Dark Web. Das sind Bereiche im Internet, die im Normalfall nicht auffindbar sind. Und dort werden diese Dinge angeboten. Aber auch systemrelevante Dinge werden gehandelt, wie Zugangsdaten zu Kraftwerken. Und das ist dann schon lang nicht mehr witzig. Oftmals sind die Nutzer selbst schuld, aber der wilde Handel mit den Daten wird ja nun nicht eingedämmt, wenn man auf unbedarfte oder arglose Nutzer zeigt. Das Problem liegt doch auch an der kriminellen Energie der Anbieter.

Die gefundenen Preislisten lesen sich schon interessant. Ein erbeuteter Netflix-Zugang für 1 Euro, eine Kreditkartennummer mit Zugangscode bis 45 Euro, Bankkonten 8% – 10 % des Kontostandes und so weiter und so fort. Das scheint ziemlich organisiert zu sein. Und es scheint für die Leute auch sehr lukrativ zu sein. Wie gesagt: Die Masse macht’s. Wer weiß, vielleicht werden ja irgendwann solche Organisationen aufgedeckt, wenn man solchen Berichten mal mehr Glauben schenkt.

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