Was ich an Nachrichtenseiten nicht leiden kann

Ich bin ja der Meinung, dass man sich zumindest einmal am Tag informieren sollte, was in der Welt los ist. Das ist allerdings oft nicht ganz so einfach. Und dabei will ich gar nicht so sehr darauf eingehen, dass Webseiten von Medienhäusern auch gern mal auf Klickfang gehen und eigentlich nichts zu sagen haben. Mir geht es auch nicht darum, dass man sich über verschiedene Webseiten dieser Medienhäuser informieren müsste, um ein halbwegs umfassendes Bild zu erhalten. Nein, mir geht es um verschiedene andere Dinge.

Die Startseite wurde aktualisiert!

Haben Sie das auch schon mitbekommen? Seit einer ganzen Weile werden von den Nachrichtenseiten diese Meldungen eingeblendet. Man hängt in einem Artikel fest, den man unbedingt lesen will. Plötzlich wird diese Meldung eingeblendet. Mir ging es schon so, dass ich übersehen habe, wo diese Meldung weggeklickt werden kann. Was war dann passiert? Ich war auf der Startseite gelandet und fand den für mich lesenswerten Artikel nie wieder. Es gab auch Zeiten, in denen man die Meldung zwar wegklicken konnte, man aber dennoch auf der Startseite gelandet ist und den Artikel nie wieder fand. Was soll so etwas?

Kommt da noch etwas?

Auf meinem Smartphone habe ich das oft mitbekommen, aber eben auch am Computer: Da liest du etwas, bei dem du denkst, dass das doch noch nicht zu Ende sein kann. Also scrollt man nach unten, um unter eine Bildergalerie oder so etwas zu kommen. Plötzlich ein Kringel, und die Startseite lädt. Was soll das? Ich meine, in diesem Fall war es nicht weiter schlimm. Aber vielleicht wären Kommentare zu lesen gewesen, die ich nun nicht mehr erreichen kann. Was ist denn der Hintergrund von diesem Quatsch? Das Ganze fiel mir auch bei Blogs auf, bei denen ich das nun gar nicht verstehen kann.

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Ich kann es ja verstehen, dass sich Medien finanzieren müssen. Und verschiedentlich klappt das eben nicht mit den Premium-Angeboten und Bezahl-Artikeln und so. Aber Inhalte unlesbar zu machen, wenn Besucher mit aktivem Werbeblocker daher kommen, ist Unfug. Genau wie es bei einer regionalen Zeitung hier in der Region Leipzig Unfug ist, Kommentare erst nach der Deaktivierung der Werbeblocker zugänglich zu machen. Und beim Abo der gleichen Zeitung erhält man im E-Paper die gleichen Inhalte wie auf der Webseite: Also mit Werbung und all dem. Das bewegt doch nicht dazu, den Werbeblocker auszuschalten.

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Das ist ja überhaupt das Schlimmste. Ob es nun Facebook, Twitter, Instagram oder der Newsletter ist, man soll dem Medienangebot folgen. Das wird dann kontinuierlich und zuverlässig über die Inhalte gelegt und verschwindet erst, wenn man der Bettelei nachgegeben hat oder mühsam diese Fenster geschlossen hat. Nur dann kann es passieren, dass man wieder auf der Startseite landet. Das Argument der Medienhäuser ist dann, dass man deren App nutzen soll. Dass ist ja auch viel praktischer. Aber dennoch soll man ihnen in den sozialen Netzwerken folgen. Sicher ist sicher. Und halt auch unglaublich.

So geht’s nicht

Ich weiß nicht, wie es gehen soll, dass Leser die Medien gern lesen. So aber nicht. Es gibt verdammt gute Gründe für den Einsatz von Werbeblockern. Wenn ich mich an die vielen technischen Probleme aufgrund von Virenbefall erinnere oder das Nachverfolgen der Nutzer ins Spiel bringe, fällt mir nicht viel ein, was gegen Werbeblocker spricht. Und dieser ganze Quatsch, mit dem man auf die Startseite geleitet wird, ist einfach Blödsinn. Es gibt gute Gründe dafür, nur ausgewählte Artikel zu lesen. Und wenn ich nicht folgen will und mich mit Kram bewerfen lassen will, dann braucht man mich auch nicht weiter damit zu nerven.

Wie wollen denn die Medien dazu überreden, die Inhalte zu konsumieren? Mich bekommen sie damit jedenfalls nicht. Man stelle sich vor, ich würde das hier im Blog machen. Hei, wäre das lustig. Ich glaube, man könnte dann live beobachten, wie die Besucherzahlen zusammenschmelzen, bis sie nicht mehr messbar sind. Und weil ich mir so etwas bei mir nicht vorstellen kann, sehe ich es eben so, dass das so nicht geht, was die Medien da treiben. Jaja, es sind nicht alle so. Aber ein großer Teil schon. Und das kann ich an den Nachrichtenseiten nun einmal nicht leiden.

2 Replies to “Was ich an Nachrichtenseiten nicht leiden kann”

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