Weltweite Internetausfälle durch gigantische DDOS-Attacke

Vielleicht haben Sie sich gewundert, dass Dienste auf dem Smartphone funktionierten, am Computer aber nicht. Oder umgekehrt. Grund war ein Angriff. Und zwar einer, von dem man sagen konnte, dass der biblischen Ausmaßes war. Weltweit waren die Auswirkungen zu spüren. Und es wird klar, dass die schöne neue Welt sehr gefährlich ist.

Wer am Freitag irgendwas im Internet zu tun hatte, war dann irgendwann mal genervt. Denn es war ziemlich egal, was man tun wollte, alle möglichen Dienste und Webseiten sponnen irgendwie. Teilweise klappte einiges auf dem Smartphone besser als am Computer, teilweise war es umgekehrt, teilweise reichte ein Browser-Wechsel aus, manche Dienste funktionierten aber auch gar nicht.

Hintergrund waren mehrere DDoS-Attacken auf den amerikanischen Internet-Dienst Dyn. DDoS ist dabei eine Attacke, bei der von vielen Absendern Anfragen zur gleichen Zeit an einen Server geschossen werden, bis dieser seine Arbeit verweigert. Über Dyn werden IP-Adressen zu Internet-Namen zugeordnet. Wenn das nicht mehr klappt, ist das Internet kaputt.

Es geht das Gerücht um, dass es sich um Geräte des „Internet of Things“ handeln soll. Also die SmartWatch, der Fernseher, alles mögliche mit Internetverbindung. Moment, da war doch was. Man hat schon länger die Ahnung, dass so etwas passieren kann. Und im Hintergrund könnte ein Staat operieren. Aber welcher?

Klar, man hat sofort Russland und China in Verdacht. Aber könnte es noch etwas anderes sein? Wie sieht es mit der Wundertüte Nordkorea aus? Die könnten hinter der gigantischen Attacke stecken, heißt es.

Soundcloud, Spotify, Amazon, Twitter, PayPal, GitHub, teilweise auch WhatsApp und Facebook und etliche weitere Dienste waren über Stunden nur schwer oder gar nicht erreichbar. Das ganze Theater ist so ernst, dass sich das US-Heimatschutzministerium eingeschaltet hat. Es wirkt, als würden das die USA als Angriff auf den Staat selbst ansehen.

Der Angriff jedenfalls hat enorme Probleme weltweit verursacht. Wie stark die USA davon betroffen waren, lässt sich anhand von Karten gut einschätzen. Die Auswirkungen sind vermutlich noch einige Tage zu merken. Ich stelle fest, dass diverse Angebote sich dann erst wieder finden müssen.

Das jedenfalls setzt gewaltige kriminelle Energie voraus. Einem Unternehmen traut man so etwas eigentlich nicht zu. Oder doch? Oder steckt vielleicht doch ein Staat dahinter? Und am Ende müssen wir festhalten, dass das Internet of Things abgesichert gehört. Sonst passiert noch viel mehr von solchen Angriffen.

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