Wenn man Facebook doof findet

Facebook finden wir alle doof. Deshalb sind wir auch dort registriert. Also unzählige Nutzer jedenfalls. Und wir rennen nicht davor davon? Wir Menschen sind in der Hinsicht schon komische Wesen. Wie im Zwang halsen wir uns Quatsch auf, ohne den wir besser leben würden. Wie kommt das?

Ja, ich bin auf Facebook vertreten. Einmal mit meinem persönlichen Profil und einmal mit einer Fanpage für den Blog. Ich versuche, das möglichst zu trennen. Ich glaube, das gelingt mir auch ganz gut.

Facebook überfliege ich oftmals nur noch. Es ist manchmal uninteressant. Das liegt daran, was ich so abonniert habe und mit wem ich in Kontakt stehe. Ich muss sagen, viele Leute dort sind ja doch irgendwie wichtig. Nutzlose Kontakte haben sich schnell verflüchtigt. Aber ich habe oftmals vergessen, mich von unsinnigen Abonnements wieder zu trennen.

So, wie sich Leute auch von mir trennen, kann ich das doch auch machen. Oder was spricht dagegen? Ich habe schon aufgeräumt. Aber manche Kontakte und Abonnements lässt man aus Nostalgie-Gründen bestehen. Aber warum?

Dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn Facebook nervt. Nennt man das regelmäßige Überprüfen der Kontakte und Abonnements nicht auch digitale Hygiene? Klingt hart, aber so ist das. Man bedenke die Kausal-Kette: Habe ich Mist abonniert, spült mir Facebook auch Mist in die Timeline. Twitter, Google+ und Co. übrigens auch.

Also ist es doch – verdammt nochmal – meine Aufgabe, meine Timeline zu überprüfen und gegebenenfalls diversen Kontakten und so nicht mehr zu folgen. Ich meine, wenn mir das nicht passt, was mir Facebook so zeigt. Denn für die Zusammenstellung der Timeline bin ich alleine verantwortlich. Facebook zeigt es mir an und schlägt zusätzliches vor.

Das Entfreunden ist weder Schande noch ein Verbrechen. Vielleicht haben Kontakte mit der Zeit andere Interessen, vielleicht ist irgendeine Seite oder App uninteressant geworden. Man kann ja mal aufräumen. Es spricht nichts dagegen. Und dann ist Facebook auch nicht mehr doof.

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