Batterie leer: Wenn eine Auszeit bitter nötig ist

In letzter Zeit war ich etwas ruhiger hier im Blog. Das hat einen ganz einfachen Grund: Meine Batterie ist leer. Ich muss sie echt aufladen. Und gerade, wenn die letzten Tage vor dem ersten und einzigen richtigen Urlaub dieses Jahr anbrechen, merkt man erst mal, wie runter man ist. Ja, ich hatte bisher meine Pausen gemacht. Aber Urlaub war halt nicht. Der kommt jetzt. Also so allmählich. Ich schreibe dazu mal ein paar Takte auf.

Was soll das mit der Batterie?

Ein Urlaub ist eigentlich immer dafür da, um wieder Kraft zu tanken. Man spricht dann auch davon, den Akku aufzuladen. Und ein Akku ist ja eine Art Batterie. Wenn man halt nicht dazu kommt, den Akku zu laden, geht dann irgendwann mal nichts mehr. Damit das nicht so weit kommt, muss ich dann in den nächsten Tagen mal den Stecker ziehen. Oder halt, ich muss das Kabel anschließen. Ach, verdammt, ihr wisst schon, was ich meine. Ich muss den Akku laden. Punkt.

Wir hatten nicht geplant, eher als jetzt einen richtigen Urlaub zu machen. Durch verschiedene Dinge, die uns dieses Jahr umtrieben, hatten wir den geplanten Sommerurlaub mit Wegfahren und so für uns abgesagt. Man denkt ja, dass man ja auch ganz gut im Freibad und sonstwo entspannen kann. Tja, und dann kam der eingereichte Urlaub, und es fing an zu regnen. Deshalb habt ihr auch im Sommer Zeug hier lesen können. Ach, und Musik hatte ich auch gemacht.

Jedenfalls ist das Mist. Ich meine, meine Frau und ich haben herausfordernde Jobs. Die machen wir auch echt gern. Aber wir wurden halt so in den letzten Wochen immer quengeliger. Sie klagt ja für gewöhnlich noch viel weniger als ich. Aber sie hatte neulich echt zugeben müssen, dass ihre Batterie sowas von am Ende ist. Und so werden wir dann mal Urlaub machen. Also in ein paar Tagen. Und wir freuen uns wie blöde darauf.

Zjerm!

Feuer! Wild und mächtig wie unsere Stammestänze. Wir hungern nach Licht und Flammen, und wir suchen danach in dieser Dunkelheit, die kein Strahlen zulässt.

Das sind Worte aus dem Stück „Zjerm!“ der Band Shkodra Elektronike. Für mich eins der besten Lieder des letzten Eurovision Song Contests. Wir haben beide eine leere Batterie, die dringend aufgeladen werden muss. Das machen wir in Südosteuropa. Genauer in der zweitgrößten Stadt Albaniens, in Durrës. Wir tauchen ein in eine faszinierende Kultur, die von Griechen, Römern, Türken und Illyrern geprägt ist. Ach, und wir hoffen auf gutes Wetter, denn wir wohnen direkt am Strand.

Nein, ich mache hier keine Werbung, keine Sorge. Wir haben uns einen schönen Urlaub zusammen gebucht. Zumindest hoffen wir das. Ja, natürlich müssen wir fliegen. Wie lang soll denn sonst die Reise werden? Im „Freibad von Tirana“ wohnen wir dann in einer Ferienwohnung. Im Haus ist ein Supermarkt, Kneipen um die Ecke, der Strand fußläufig entfernt. Ich habe einen Mietwagen gebucht, denn wir wollen ja das Land sehen.

Natürlich fahren wir mal nach Tirana. Das ist nur 40 km weg. Natürlich gucken wir uns Durrës an. Und klar, wir haben auch vor, uns die „Stadt der tausend Fenster“ in Berat anzusehen oder halt auch Shkodra. Aber wir haben nicht vor, uns irgendwelchem Stress auszusetzen. Und um nicht blank dazustehen, habe ich mit unserer Hausbank verhandelt. Denn wir haben keine Erfahrung mit solchen Reisen. Und das war auch der Grund, warum wir nichts im Sommer gemacht haben. Und so klingt Albanien: