Blogger-Routine: Gibt es sowas überhaupt?

Am Anfang steht das Wort, heißt es. Aber stimmt das? Oder gibt es so etwas wie eine Blogger-Routine? Nichts allgemein gültiges. Aber wie sieht es damit aus? Wie ist es darum bestellt, wie jemand einen Blogartikel anfängt? Das sind Themen, die einem immer wieder unterkommen. Und so schreibe ich einfach mal meine Meinung dazu auf. Denn ich habe hierzu eine solche.

Gibt es denn eine Blogger-Routine?

Was verstehe ich denn unter einer Blogger-Routine? Was ist eine Routine überhaupt? Das Wort stammt aus dem Französischen und bedeutet so etwas wie eine Handlung, die jemand gewohnheitsmäßig durchführt und die als erprobt gilt. Vor dem Arbeitsbeginn muss unbedingt ein Kaffee sein, zum Beispiel. Aber wie sieht es denn mit der Blogger-Routine aus?

Darauf gekommen bin ich durch die Anna Livia. Die hat nun aufgeschrieben, wie das bei ihr mit der Routine ist und wie für sie das Bloggen zur Gewohnheit wird. Das Problem ist nämlich, dass es ein Trugschluss ist, dass der Mensch im Allgemeinen zum Multitasking in der Lage ist. Deshalb haben wir ja die Arbeitsmittel namens Computer.

Wer sich vor allem darüber ärgert, dass im Blog nicht regelmäßig Blogartikel erscheinen, könnte sich vielleicht damit auseinander setzen, wieso man dann nicht regelmäßig bloggt. Und mit regelmäßig meine ich nicht mich als Beispiel. Ich weiß ja, dass ich eine recht hohe Schlagzahl habe. Nein, es geht darum, wenigstens irgendeinen Rhythmus einzuhalten.

Musik funktioniert ja auch am besten, wenn sie einem Takt folgt. Alles andere hört sich irgendwie chaotisch an. Wieso sollte das bei einem Blog anders sein? Und wer damit dann Schwierigkeiten hat, sollte wirklich über eine irgendwie geartete Blogger-Routine nachdenken. Das kann nicht so wirklich schwer sein, oder?

Vielleicht muss es ja ein Ritual sein. Irgendein spezieller Ablauf. Jedenfalls muss sich da jeder mit dem Thema auseinandersetzen, bei dem diese Probleme vorliegen. Ich kenne Blogger, die über Wochen und Monate gar nichts in ihre Blogs schreiben. Und dann wiederum kippen die gleichen Menschen gleich mehrere Artikel am Tag oder so ins Netz. Wer kommt denn als Leser damit noch klar?

Wie sieht es denn bei mir aus?

Wenn ich von einer Blogger-Routine erzähle, muss ich ja auch davon schreiben, wie ich das bei mir handhabe. Denn sonst ist all das für die Katz‘, weil ihr vielleicht denkt, dass ich nur leere Worte aneinander reihe. Nein, bei mir gibt es sehr wohl eine Art Routine. Und die will ich mal eben aufschreiben. Das sieht nämlich so aus:

  1. Ich lese Blogs, News und in den sozialen Netzwerken, zum Teil über RSS.
  2. Spannendes, wozu ich etwas sagen kann oder will, lege ich mir in meiner Notizen-App ab.
  3. Hier kommen nach und nach meine Gedanken zu dem Thema dazu.
  4. Daraus formuliere ich dann letztlich einen Blogartikel.
    1. Dazu setze ich mich bewusst hin und vermeide Ablenkungen.
    2. Ich packe mir Musik auf die Ohren und lese meine Gedanken in der jeweiligen Notiz.
    3. Ich schreibe einzelne Absätze und unterteile die Artikel, wie ich es für richtig erachte.
    4. Wo es passt, kommen Screenshots, Bilder, Grafiken oder sonstwas dazu. Die erstelle ich zum Zeitpunkt, wenn ich sie brauche.
    5. Wenn ich den Artikel in der Rohfassung fertig habe, gehe ich erstmal weg vom Computer.
  5. Natürlich lese ich den dann Korrektur, oftmals sogar mehrmals.
  6. Nun wird der Artikel veröffentlicht und über die sozialen Netzwerke verteilt.
  7. Bei Bedarf ergänze ich den Artikel.

Das ist jetzt nicht so schwer, oder? Aber wie gesagt: Das funktioniert für mich. Niemand sonst muss damit klar kommen. Ich meine halt, dass genau so meine Blogger-Routine abläuft. Wichtig ist, dass ich in jedem Fall zwischen der Rohfassung und dem Korrektur-Lesen eine Pause abseits des Computers mache. Das ist essentiell.

Wieso ist das so wichtig?

Denkt ihr vielleicht jetzt gerade, dass ich da eine ziemliche Wissenschaft daraus mache? Und denkt ihr vielleicht, dass das doch gar nicht nötig ist, weil es ja „nur ein Blog“ sei? Wenn hier Leute so denken, die selbst einen Blog haben, sollten die ihren Blog sofort schließen. Denn es ist eminent wichtig, gewissenhaft zu sein. Wenn das mit einer Blogger-Routine möglich ist, dann ist das nicht schlimm.

Auf Blogs kann man sich nämlich verlassen. Das ist anders, als wenn ich einen Post bei Facebook oder einen Tweet drüben bei Twitter ablasse. Blogartikel können zu richtig echten Evergreens werden. Ein guter Teil meiner erfolgreichsten Artikel sind mindestens ein Jahr alt, mancher davon auch gern 7, 8 oder 9 Jahre. Das kommt ja nicht von ungefähr.

Wohingegen ein Tweet eine Lebenszeit von nur ein paar Minuten hat, haben Blogartikel eine Lebenszeit von 2 Jahren und mehr. Auch Facebook-Posts sind nach kürzester Zeit vom Radar verschwunden. Das könnt ihr hier nachlesen. Aus diesem Grund sollte man sich immer um das beste Klima für seine Blogartikel kümmern. Ja, ich weiß, das klingt komisch.

Aber denkt doch mal darüber nach. Warum wohl erzähle ich immer wieder, dass Blogger zurück in ihre Blogs gehen sollen? Niemand – kein Verfasser und kein Leser – muss in einem Blog ständig online sein. Und diese Verlangsamung sorgt dann dafür, dass die Einträge von viel höherer Qualität sind. Und deshalb müssen Blogartikel einfach mal gut sein.

Wenn es dazu einer bestimmten Blogger-Routine bedarf, ist das nicht schlimm. Nur sollte dann konsequenterweise auch zu dieser Gewohnheit dazu gehören, regelmäßig (meinetwegen einmal pro Woche) einen Artikel zu veröffentlichen. Ich denke schon, dass es mit ein bisschen Gewöhnung durchaus möglich ist.

Fazit

Jeder Mensch braucht Routinen. Und beim Bloggen braucht man dann eben eine Blogger-Routine. Das ist ja alles nicht schlimm. Hat man für sich einen Weg gefunden, wie es am besten mit dem Schreiben eines Artikels geht, dann wird daraus dann auch eine Gewohnheit. Und letztlich werden die Artikel auch besser, wenn man schon denkt, dass sie bisher nicht gut waren.

Da fällt mir ein: Stellt euer Licht nicht immer so unter den Scheffel. So schlecht wie viele Posts in den sozialen Netzwerken sind die allermeisten Blogartikel gar nicht. Und wie gesagt: Die leben länger in der Wahrnehmung der Leser. Und darauf kommt es doch letztlich an, oder etwa nicht? Erzählt mir doch einfach mal, wie ihr das Ganze so handhabt. Habt ihr eine solche Blogger-Routine?

3 Replies to “Blogger-Routine: Gibt es sowas überhaupt?”

  1. In der Regel habe ich eine Routine und sogar einen Redaktionsplan. Und meistens halte ich diesen auch ein. Ich schreibe zwei Artikel pro Woche auf einem meiner drei Blogs. Diese Artikel lege ich im Vorfeld fest und schreibe sie zwei oder drei Tage vor dem geplanten Erscheinen. Das gibt mir Zeit, wenn ich noch etwas länger recherchieren muss oder will.
    LG
    Sabienes

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