Bloggerei in 2023: Was bringt das denn noch?

Im Jahr 2023 muss man sich wirklich fragen, was die ganze Bloggerei noch bringt. In etwa 3 Wochen hat dieser Blog wieder Geburtstag. Es ist ein guter Zeitpunkt. Um mal wieder auf den Prüfstand zu stellen, was das Ganze soll, wohin ich will, ob es euch interessiert und all das. Ich bin seit April 2009 wunderbar damit gefahren, mich kontinuierlich zu hinterfragen. Aber vielleicht ist es auch eine gute Idee, ein ganzes Portal zu hinterfragen. Ja, es geht auch um das Portal „Bloggerei“. Gucken wir uns das mal an.

Abschweifen… Schwiff ab… Abgeschwoffen

Was hat denn jetzt der Uhle wieder ausgeheckt? Nichts spezielles. Aber ich habe ein paar ganz übel komische Ideen im Kopf. Schuld daran ist die „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“. Ihr glaubt, sowas gibt es nicht? Wenn ihr euch da mal nicht täuscht. Die Startseite beginnt mit etwas total sensationellem, was ich einfach mal hier in den Artikel werfen will:

Wenn es heißt: sterben – starb – gestorben, wieso sagen wir nicht: erben – arb – georben?

Gesellschaft zur Stärkung der Verben

Die stärken eigentlich alles. So wird aus „abebben“ im Indikativ Präteritum „ababbabb“. Das klingt irgendwie wie die Löffelsprache. Kennt ihr auch nicht? Da wird aus einem gewöhnlichen „Guten Morgen“ schnell mal ein „Gulewutelewen Moleworgelewen“. Jedenfalls schwoff ich in den letzten Tagen gewaltig ab. Und „frug“ mich „zu welchem Behuf“ man denn noch der Bloggerei frönen mag. Das ist nämlich gar nicht einfach zu beantworten. Deshalb mache ich das ja hier eigentlich.

Hier, Dings, was schreibt man denn so in so Blogs?

Ich will bei meiner Bloggerei eigentlich nie immer wieder das Gleiche erzählen, was entweder andere oder gar ich schon ein paar Mal vom Stapel gelassen haben. Deshalb fallen viele Themen für mich weg. Vor allem, nachdem ich mich politisch zurückhalte und Gossip eben nicht so meins ist. Als Blogger noch so als wunderliche Wahnsinnige galten, bekam ich gern mal die Frage gestellt, was man denn so in diese so genannten Blogs schreibt. Und egal, was ich antwortete, es war immer das Falsche.

Bloggen ist mir wichtig, um mich auszudrücken, mich auszutauschen und auch um etwas auszuprobieren und so. News mache ich hier schon lange nicht mehr. Das können Medien-Anbieter eindeutig besser. Und so sind es eben immer die „Beobachtungen von der Fensterbank“. Damit bin ich immer gut gefahren. Und vermutlich wird sich das auch nicht mehr ändern. Ich schreibe immer frei von der Leber weg. Ein Redaktionsplan? Was soll ich denn damit?

Allerdings frage ich mich dann schon: Uhle, alter Mann, wo willst du denn mit deiner Bloggerei hin? Und was bringt sie dir noch? Ob ich jetzt mit meinen fachlichen Beiträgen oder die über Musikthemen und all das andere, was mich interessiert, diesen Blog dauerhaft am Leben lassen kann, steht komplett in den Sternen. Ich will mich aber nicht verbiegen. Also was tun? Und da kam mir die Idee, dass ich den Blog neu denke. Ja, auch das muss mal sein und kam nun auch nicht das erste Mal hier vor.

Wer weiß, ich denke, mir ist ein bisschen die persönliche Note abhanden gekommen. Vielleicht habe ich auch ein bisschen zu sehr drauflos geschimpft. Oder die Themenauswahl passt nicht so wahnsinnig gut. Ich habe auch keine Ahnung. Allerdings weiß ich, dass irgendwie „Das gewisse Etwas“ hier nicht mehr da ist. Ich weiß auch nicht, wie ich das einordnen soll. Und vielleicht ist das nur so ein Gefühl. Aber leider ein sehr dickes. Und dem muss ich auf den Grund gehen. Würdet ihr doch auch, oder?

Und was hat das nun mit der Bloggerei zu tun?

Ich bin euch ja schuldig, was das ganze Gebrabbel mit dem Portal „Bloggerei“ zu tun hat. Also ich hab mich da wieder registriert. Das war zu der Zeit, als ich komplett meine Aktivitäten in den sozialen Netzwerken bleiben lassen hatte. Ich wollte anderweitig an lesenswerte Inhalte kommen und meine Blogartikel dort breittreten. Allerdings spielt die Bloggerei quasi gar keine Rolle mehr bei den Zugriffen hier im Blog. 2 Zugriffe gab es von dort. Von 28000 Zugriffen insgesamt. Und Inhalte habe ich von dort auch keine.

Denn es ist ja so, dass die meisten Blogs, die dort registriert sind und Inhalte nach meinem Geschmack hätten, gut über RSS erreichbar sind. Wozu brauche ich dann also diese Plattform. Und ein Blog mit Unmengen an Falschinformationen aus dem politischen Bereich hat denjenigen im Impressum, der auch im Impressum der Bloggerei steht. Das kann Zufall sein. Aber es hinterlässt ein blödes Gefühl.

Das Alles trägst du für dich selbst zusammen und denkst dir: Alter, was hast du dir denn dabei nur gedacht? Kann mir irgendwer von euch mit eigenem Blog erzählen, was man bei der Bloggerei verloren haben könnte? Ich hätte es wissen müssen, dass das Unfug ist. Aber ich dachte mir, dass dort ja vielleicht tatsächlich auch Leser sind. Ebenso der Quatsch mit den TopBlogs. Ich habe das dumme Gefühl, als ob diese Plattformen alles Mist sind. Aber da kann ich mich auch täuschen.

Wie geht das nun weiter?

Jetzt muss ich nochmal die „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“ bemühen. Ich „miech“ ja vieles, um den Blog voran zu bringen. Allerdings ist es halt auch so, dass ich ganz sicher nicht auf irgendeine Plattform angewiesen bin, um meine Blogartikel zur Leserschaft zu bringen. Und ich glaube, ich muss mich wieder mehr darauf konzentrieren, was mich interessiert. Ich denke halt, dass nur Themen sinnvoll sind, hinter denen ich stehe. Logisch, oder?

Jaja, ich weiß schon, sowas habe ich ab und an mal von mir gegeben, wenn ihr euch dessen „erinnerlich“ seid. Aber wie der Mensch nun mal so ist: Man schludert gern mal drauflos. Und dann muss man sich selbst zur Räson bringen. Und was spricht dagegen, darüber dann im Blog zu erzählen? Ich werde hier wohl wieder mehr Leben in die Bude bringen. Was ich im Januar da vollführt hatte, hatte Spaß gemacht. Wer weiß, vielleicht mache ich wieder mehr sowas.

Unterm Strich ist es also so: Dass die Bloggerei hier weitergeht, steht außer Frage. Nur ob ich dafür irgendeine Plattform als Verbreitungsgehilfe benutze, steht in den Sternen. Gebracht haben sie allesamt nichts. Dann wieder mehr auf das Wesentliche konzentrieren. Und wer weiß, vielleicht wird das ja doch noch was mit der steilen Blogger-Dingsbums-Karriere.

Die Zugriffe zeigen, von wo aus ihr auf meine Bloggerei zugreift, jedenfalls nicht aus den sozialen Netzwerken
Die Zugriffe zeigen, von wo aus ihr auf meine Bloggerei zugreift, jedenfalls nicht aus den sozialen Netzwerken

4 Replies to “Bloggerei in 2023: Was bringt das denn noch?”

  1. Die Blogosphäre ist vermehrt mit Experten und Coaches besetzt, die hier ihre Anleitungen, Trainings, Work Sheets. Workshops usw. verkaufen wollen.
    Das ist blöd, wenn man eigentlich viel zu sagen hat und zu bieten. Aber nicht so recht weiß, was.
    Andererseits haben wir alten Hasen schon viele Trends erlebt, oder? Vor ein paar Jahren gab es nur noch Produkttester, danach wurden die Beauty-Blogs groß.
    Inzwischen sind viele wieder passé.
    Uns gibt es noch!
    LG
    Sabiene

  2. Und sorry für die Themaverfehlung! Ich hatte auch zuerst nicht ganz kapiert, was du mit „Bloggerei“ meinst.
    Diese Portale sind sowas von tot! Aber wirklich sowas von.
    LG
    Sabiene

  3. Hallo Henning,

    als ich meinen Blog im September 2019 startete, wollte ich mich zunächst auch bei diesen Portalen anmelden, aber ich hatte keine Lust auf Backlinks bzw. Banner. Mein Blog gehört mir ganz alleine. Dann ließ ich es bleiben – zum Glück. Denn diese Portale werden ewig nicht mehr richtig gepflegt. Irgendwie auch tot.

    Lorenzo

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