Blogs folgen: Warum und wie?

Warum soll ich denn Blogs folgen, es gibt doch Social Media? So ungefähr geht die landläufige Meinung. Ach, und Blogs sind eh überbewertet. Mal abgesehen davon, dass nicht jeder irgendwas mit dem Begriff „Blog“ anfangen kann. Es gibt unzählige Artikel im Internet dazu. Auch ich habe oft genug über das Bloggen erzählt. Aber reden wir mal davon, wieso und wie man es anstellt, diesen Seiten im Internet zu folgen. Und reden wir darüber, ob es da auch Verbesserungspotential gibt.

Warum sollte ich denn überhaupt Blogs folgen?

Es gibt ja immer wieder die dollsten Diskussionen. Meine Güte, ihr macht euch gar keine Vorstellungen. Aber nehmen wir mal an, ihr habt irgendein Thema für euch entdeckt. Meinetwegen wie euer Viertel von der Dorfklitsche mit 3 Häusern zu einem ansehnlichen Stadtteil wurde. Irgendwie hat euch das Thema gepackt, und ihr habt da so ein paar Seiten gefunden, die immer wieder neue Inhalte bringen. Ach, die merkt ihr euch schon? Nein, tut ihr nicht. Also müsst ihr diesen Seiten folgen.

Und jetzt habe ich ja noch nicht mal nur von Blogs geschrieben. Bei Blogs ist das ja noch mal anders. Nehmen wir mal an, ihr stoßt auf einen Blog, bei dem euch die Art zu schreiben gefällt, die die schreibende Person da an sich hat. Und ihr würdet euch freuen, immer wieder neues von dieser Seite, diesem Blog zu lesen. Das ist – soweit ich weiß – der wichtigste Grund, wieso es Menschen gibt, die Blogs folgen. Und bei mir ist das nicht anders.

Blogs sind etwas höchst persönliches. Ich packe immer etwas persönliches in meine Artikel. Und das scheint ja einigen Menschen zu gefallen. Die sind irgendwie sowas wie Follower geworden. DA HABEN WIR ES, DIE VERDAMMTEN INFLUENCER!1!elf!! Naja, das ist zwar Quatsch, aber sei’s drum. Jedenfalls wollen die vielleicht nicht nur meinem, sondern auch anderen Blogs folgen, weil denen die Inhalte, die Themenauswahl und der Schreibstil gefallen. Und wie machen die das?

Werbung, no Werbung: Wie folgt man denn diesem Blog?

Wenn ihr Blogs folgen wollt, muss das ja auf irgendeine Art und Weise gehen, und zwar einfach. Und da liste ich einfach mal auf, wie ihr all meinen Senf mitbekommt. Jaja, liebe Stammleser, ihr lest das jetzt alles zum drölfundzwünfzigsten Mal. Also hier:

(*) Kleiner Einschub zu RSS: Ich wurde mit der Frage konfrontiert: Wer nutzt denn schon RSS? Echt jetzt? Alle Welt. Das gesamte Fediverse (Mastodon, Friendica etc.) fußt auf RSS. Keine News-Sammelstelle würde ohne RSS funktionieren. „Dat orange Dingens mit den weißen Funkwellen“ funktioniert einfach, ratzeputz. Du musst kein „Nerd“ sein, dich für nichts neues interessieren. Mach einfach irgendein RSS und hau deine Lieblingsseiten da rein, es läuft.

Was RSS ist und wie es funktioniert, hat die liebe Anne hier mal beschrieben. RSS reicht vollkommen aus. Keine Sau braucht Social Media. Ich nutze den Inoreader. Man kann es auch anders machen, so wie der Tommy zum Beispiel. Und ich habe unzählige Male erklärt, wie einfach ihr per RSS euren Seiten folgen könnt. Erzählt mir nie wieder, das sei kompliziert und nur was für Experten oder „Nerds“. Hier erklärt dir Bernd das Brot, was ein Nerd ist.

So, und wie finde ich nun diese so genannten Blog-Dingens?

Ich habe mehr als 80 Seiten in meinem Feed Reader, mal sind es noch mehr, mal weniger. Ich sortiere immer mal wieder aus und haue dafür andere Seiten rein. So, wie ich gerade Lust habe. Und wie finde ich die? Jetzt habe ich im letzten Abschnitt so entsetzlich viele Links reingeworfen, da muss ich gleich mal weitermachen. Jedenfalls sind das die Quellen, wo ich immer wieder spannende Seiten und Blogs finde, denen ich einfach mal für eine Weile folge:

  • UberBlogr – Das gibt es sogar per eigenem RSS-Feed
  • Indieblog – Drück auf den Button und lass dich einfach mal überraschen
  • Rivva – Ich habe oft genug geschrieben, wie wichtig mir Rivva geworden ist.
  • TrustedBlogs – Dort auch mit Suchfunktion und Organisation in einem Magazin

Der Tommy holt hier aus, wo man noch Blogs findet. Und jetzt muss ich langsam aufpassen, dass ich nicht als „Link-Spammer“ bezeichnet werde. Wie viele waren das jetzt? Keine Ahnung…

Was ich damit sagen will: Blogs gibt es wie Sand am Meer. Nur ein Teil davon ist noch bei den kommerziellen Social Medias wie Facebook oder X, und nur ein Teil ist im Fediverse zu finden. Ihr könnt natürlich „auf gut Glück“ darauf hoffen, den einen sehr lesenswerten Blog wieder zu finden. Das mag auch bei einem noch funktionieren. Aber am Ende ist es doch echt besser, wenn man auf eine geordnete Art und Weise den Blogs folgen kann. Und das habe ich euch ja nun zu Genüge gezeigt.

Aber muss ich denn?

Wie oft habe ich, seitdem ich blogge, zu hören gekriegt: Wenn du nicht mehr auf <Plattform XYZ einfügen> postest, bekomme ich ja gar nicht mit, was du alles so schreibst. Nein, man ist dann nur zu faul. Ich will nicht mehr durch Algorithmen untergebuttert werden, deshalb finde ich auch nicht mehr auf Facebook, X, LinkedIn und so weiter und so fort statt. Und Nutzer von dort wirken dann schon ein bisschen wie „Mir muss alles vorgekaut werden.“, die sich dann aber selbst „mündige Bürger“ nennen.

Wir wären in dieser Gesellschaft viel weiter, würden sich mehr Leute von diesen Plattformen verabschieden und würden einfach ungefiltert den reinen Inhalten von Webseiten folgen. Um die Frage zu beantworten: Nein, niemand muss einen RSS-Feed haben, und niemand muss Blogs folgen. Bezeichnet euch dann aber nicht als Menschen, die wissen, wie die Welt tickt. Eure Welt ist dann nur ein Schaufenster, das per Algorithmus vorgaukelt, was euch zu gefallen hat. Wollt ihr das?

Verbesserungspotential gibt es immer

Na klar, man kann immer noch besser werden. Man könnte zum Beispiel News-Sammler wie Rivva mit Hashtags versehen oder thematisch durchsuchbare Blogsuchmaschinen in die Runde hauen. In der Bloggerszene ist gerade derart viel Aufbruchstimmung, dass da jederzeit einiges geschehen kann. Wie bei TrustedBlogs, wo ich nun viele Jahre gelistet bin. Dort kann ich Suchbegriffen in dort registrierten Blogs folgen. Warum denn auch nicht?

Alles läuft für die Leser darauf hinaus, dass sie einfacher an die Inhalte kommen und einfacher dranbleiben können. Denn wir Blogger wollen a) gelesen werden und diskutieren b) unsere Inhalte gern auch mal über X Artikel. Wie wollt ihr denn den Überblick behalten, ohne den Blogs folgen zu wollen? Ihr seht, ihr als Leser habt es in der Hand, wie ihr uns mitbekommt. Die Möglichkeiten sind viele, und sie sind alle einfach mal so da.

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