Content-Planung: Muss das sein?

Beschäftige dich mit der Content-Planung, dann hast du Ruhe! Meine Güte, wenn ich das immer so lese, denke ich mir: Bloggen muss ein notwendiges Übel sein. Und dann schaue ich mir an, wie das bei mir so läuft, und stelle fest: Hey, das machst du doch eigentlich gar nicht so ganz verkehrt. Schließlich will den Kram hier immernoch nach über 10 Jahren jemand lesen. Also muss ich mal fragen, was diese Empfehlung da oben überhaupt soll.

Was meint Content-Planung?

Also erstmal halte ich viel davon, Dinge mit deutschen Begriffen zu belegen, wenn es denn in dieser Sprache welche gibt. So geht es doch eigentlich um die Planung von Inhalten, wenn mir irgendwer etwas von Content-Planung erzählen will. Freunde, Deutsch ist eine wundervolle Sprache, man darf sie sogar benutzen. Aber das ist es gar nicht, was ich meine.

Wenn mir jemand in einem Blogartikel damit kommt, dass man den Content planen soll, denke ich mir so in meinem 46 Jahre alten, jugendlichen Leichtsinn, dass das irgendwas mit dem Inhalt im Blog zu tun haben muss und erstmal alle Blogger betrifft. Was habe ich mich erschrocken, als ich das da gelesen habe. Hier geht’s nämlich nicht ums Bloggen.

Content-Planung meint hier, irgendwelchen Quatsch in soziale Netzwerke zu blasen. Und zwar geplant. Gut, das könnte ich noch irgendwie verstehen. Denn nichts ist schlimmer als Einträge in den sozialen Netzwerken, die niemand zu sehen bekommt. Aber es geht noch weiter. Man soll nämlich geplant posten, weil das sonst „deinem Business“ schadet.

Gibt es denn sonst keine Inhalte? Die einführenden Sprüche – es sind vier an der Zahl im verlinkten Artikel – kann ich genau so aufsagen. Und mir würde es nicht im Traum einfallen, irgendwas in Richtung Content-Planung machen. Zumal ich wohl ein komplett wirres Verständnis habe. Für mich gehören Inhalte nun mal in den Blog, nicht in die sozialen Netzwerke. Aber was weiß ich denn schon?

Muss das Alles sein?

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass viele dieser Blogartikel, die einem sonstwas versprechen, eigentlich nichts wert sind. So weit würde ich nicht gehen, denn es gibt ja viele Blogartikel, die durchaus hilfreich sind und durch die ich viel gelernt habe. Mir geht es aber um das Generelle. Content-Planung in einem Blogartikel. Woran denke ich da denn wohl?

In dem verlinkten Artikel oben steht ein wichtiger Satz, der dem ganzen Artikel eine völlig andere Richtung gibt, nämlich dieser:

Du siehst, spontanes Posten hat viele Nachteile. Und es gibt keinen guten Grund, dein Content-Marketing nicht professioneller anzugehen und dem Hobby-Posten endlich bye-bye zu sagen.

Die Heike

Und schon ist man komplett aufgeklärt. Der Artikel ist nicht für Nebenbei-Blogger gedacht. Also so, wie das leider häufig der Fall ist. Was ich mich bei solchen Sachen immer wieder frage: Muss das Alles sein, wenn man weiterhin nur nebenbei bloggen will? Nicht jeder will ein großes Business aufziehen, sondern lediglich „immer besser“ werden.

Weiter, immer weiter

Und dann bin ich dabei: Die Inhalte finden weiterhin im Blog statt – nicht in den sozialen Netzwerken. Und als Nebenbei-Blogger muss man seine Inhalte nicht planen. Und es heißt Inhalte, nicht Content. Schade, ich dachte, ich kann mal wieder etwas lernen, aber in Sachen Content-Planung bleibt alles erstmal so, wie es derzeit ist.

Warum soll ich denn um Himmels Willen auch irgendwas ändern? Meine Artikel sind Dinge, von denen ich erzählen will. Wenn ich Glück habe, werden sie ganz gern aufgerufen. Wann das passiert, ist völlig unterschiedlich. Aber wenn, dann passiert das nicht über die sozialen Netzwerke. Content-Planung ist demnach anders, als mit einem kostenpflichtigen Programm einen Facebook-Post zu planen.

Denn zunächst einmal muss es guter Inhalt sein. Also im Blog. Soziale Netzwerke zählen nicht. Und dann muss es eben so sein, dass die Leser auf die Inhalte zugreifen können. Das können sie bei mir, auch wenn mir jegliche Content-Planung egal ist und soziale Netzwerke bei mir keine Rolle spielen. Aber das war immer schon so. Oder irre ich mich?

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