Heute gibt es mal Grüße vom Blogwart. Ihr stellt euch bestimmt diesen wunderlichen älteren Herrn mit Pfeife im Mund und im grauen Kittel vor. Und genau das ist es, wenn wir uns angucken, wie mal die Nummer mit dem Bloggen angesehen wurde. Nein, da war nicht viel Anerkennung, da gab es nur abfälliges Naserümpfen. Und dann, als die sozialen Netzwerke richtig groß wurden, waren Blogs auch nichts mehr wert. Ach, und warte, da gab es ja noch „Ich habe meinen Blog auf Instagram“. Alles Quatsch. Lasst uns mal im Rahmen der BlogWochen 2025 darüber philosophieren, dass Blogs mehr als nur Texte im Internet sind.
Mehr als nur ins Netz reintexten
Was wurde mir schon alles vor die Füße geworfen! Ich habe lange Zeit immer wieder Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsthemen aufgeschrieben, weil ich der Meinung bin, dass jeder von uns ein bisschen beitragen kann, dass der Planet noch eine Weile mitmacht. Man hat mir ernsthaft erzählt: „Alter, dann schalte deinen Scheißblog doch einfach ab und geh mal an die Luft“. Da ging es allerdings um die Vermüllung der Weltmeere. Naja, Schwamm drüber, ich habe keinen Kontakt mehr zu so jemandem.
Weiter… Nein, Blogs haben immer irgendeine Relevanz. Ich meine, es ist doch nicht mein Problem, dass sich solche Menschen auf den Schlips getreten fühlen, wenn ich im Blog erzähle, dass doch jeder ein bisschen aufpassen kann und den Planeten als Wohnzimmer ansehen sollte und niemand sich den Müll auf den Teppich kippt. Und so sprechen Blogs immer wieder relevante Themen an. War nicht die Majdan-Nummer durch Blogs ausgelöst worden?
Und hier kommen dann die Grüße vom Blogwart ins Spiel. Jaja, ich weiß, den hatte ich schon mal am Wickel. Grüße gehen raus an die FAZ, die das Naserümpfen über Blogs hinter der Paywall versteckt. Nein, natürlich können wir Blogger auch Unsinn verzapfen. Das habe ich selbst mit der „Drölf“ zusammen geklöppelt. Aber was eben immer wieder in fetten Phasen passiert, ist, dass unsagbar vielen Menschen die echte Relevanz von Blogs klar wird.
Grüße vom Blogwart zu allen möglichen Dingen
Stellt euch mal vor, ihr hättet eine unheilbare Krankheit. Ihr könnt euch natürlich dann in Tränen ergehen und das Schicksal walten lassen. Ihr könnt es allerdings auch wie der „MS.Powerman“ Frank halten und darüber bloggen. Und überhaupt: Es gibt kein Thema, über das kein Blogger irgendwas erzählt. Und das Beste ist: Das kann quasi jeder. Und jetzt stellt euch mal die großartigen Vorteile von Blogs vor. Ahnt mal!
Es ist schon mal so, dass Blogs chronologisch sind. Und sie sind eben nicht durch irgendeinen Algorithmus manipuliert, der nicht funktioniert. „Wir dachten, das könnte dir gefallen“ werdet ihr in Blogs nicht finden. Ach, und Blogs können sich feste vernetzen. Mit solchen Sachen wie ActivityPub ist gar ein ganzes Ökosystem gemeinsam mit dem Fediverse entstanden. Das ist alles so etwas, das die kommerziellen Netzwerke und die Zeitungen nie werden liefern können.
Grüße vom Blogwart gehen deshalb raus an die Initiatoren der #Blogwochen2025, nämlich Robert Lender und Benedikt Müller und Dirk Deimeke. Wenn alles klappt, werden die drei über das Fediverse informiert. Und das ist das Coole. Jetzt stellt euch mal vor, die klassischen Nachrichten wie die Tagesschau würden auf so etwas auch abfahren. Was hätten wir für eine kolossal großartige Informationsgesellschaft! Da können die Scharlatane mit ihren Fake News gern fernbleiben.
Und deshalb ist das Bloggen immer mehr als nur das Veröffentlichen eines Textes. Es ist der Austausch, die Information, es ist quasi eine Einstellung, nicht alles vorgesabbert zu bekommen. Ach, ich schwärme schon wieder und ergieße mich in all dem. Lest doch gern selbst in der Artikelsammlung zu den BlogWochen, was Blogs alles so machen und können. Und dann versucht mal, weiter die Nase zu rümpfen.
Gut gesprochen, Häuptling!
Lach, danke dir…
Im Jahr 2009 habe ich mich der Frage gewidmet, was eigentlich Bloggen ist… und mich eben an den uralten Text erinnert, ihn nochmal rausgesucht und für in großem und ganzen gut befunden. Bloggen ist auch eine Hand, die im Strom der immer neuen Neuigkeiten gegen das Vergessen anschwimmt.
Elias, das ist eine wundervolle Formulierung. Melde die mal an, bevor sie dir jemand wegnimmt.