Sharing Is Caring. Wörtlich übersetzt in etwa: Teilen heißt Fürsorge. Wer etwas teilt, will dafür sorgen, dass andere auch etwas davon haben. Mir scheint, dass das Thema quasi überall präsent ist. Aber nur, wenn diejenigen, die diese Redewendung benutzen, etwas haben wollen. Wer das aber von sich gibt, läuft schnell Gefahr, anderen auf den Wecker zu fallen. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer. Und ich zeige euch mal anhand meines Blogs, wie ich das sehe. Denn mich betrifft das ja irgendwie auch. Jaja, scheiß Bettel-Blogger.
Warum dieses „Sharing Is Caring“ nicht mehr funktioniert
Mich hat neulich mal jemand über Mastodon angeschrieben und meinte: Ich kann auf deinem Blog gar keine Bankverbindung finden. Im ersten Moment dachte ich, nachdem ich es erst überlesen hatte: Warte mal, was? Ich habe seit vielen Jahren hier unterhalb eines jeden Artikels ein paar Teilen-Buttons. Es waren erst sehr viele mehr, aber – dings – Facebook, X, LinkedIn und so weiter und so fort sind einfach unbenutzbar geworden. Also nur Mastodon, Bluesky, Email, RSS, PayPal und der gute, alte Drucker.

Schreibt die mich kontaktierende Person doch glatt: Nö, sehe ich nicht, und da blockiere ich jetzt nicht sonderlich energisch. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Bei diesen Buttons handelt es sich um das Shariff-Plugin. Das baut lediglich Icons hin, die beim Klick darauf einen Link aufrufen. Das ist offenbar für irgendwelche paranoiden Programme der Teufel persönlich. Ich glaube erstmal der Person, dass das ungewollt ausgeblendet wird. Aber es ist nun mal so, dass die Buttons dort nicht da sind.
Ich habe hier auf meiner – oh Gott, oh Gott, oh Gott – Windows-Kiste 3 Browser laufen: Den Edge, den Chrome und den Firefox. Alle drei zeigen die Buttons an, auch im privaten Modus / Inkognito-Modus. Kein Mensch hat diese Buttons bisher irgendwie als Gefahr angesehen. Sie wurden ja vom Heise-Verlag extra datenschutzfreundlich gestaltet. Ja, meine Güte, lest doch selbst nach über das „i“ unten. Das seht ihr nicht? Das ist leider nicht mein Problem. Ernsthaft jetzt.
Da gibt es Geräte, Systeme, Software, die nageln wirklich alles zu und lassen nur noch das Abschnorcheln der begehrten Essenz zu. Mancher hat so etwas unbewusst irgendwie, macher aber auch bewusst nach dem Motto „Den Heinis werde ich es zeigen“. Dann nagelt doch alles zu, aber bleibt bitte auch in eurem Kabuff und bereichert euch nicht an Dingen, die man euch bereitwillig zur Verfügung stellt.
Und das ist es, was ich meine. Sharing Is Caring ist eine geile Sache. Ihr lest auf irgendeiner Seite den Kram gern, dann lasst sie es auch wissen. Lasst der Seite Luft zum Atmen, geht Kompromisse ein, teilt die Inhalte, sagt mal danke, lasst mal irgendwas da. Schnorchelt nicht nur ab, zeigt den Stinkefinger und verpisst euch wieder. Das kann ich vielleicht leiden. Ach, wir Webseiten-Betreiber sollen „Sharing Is Caring“ allein machen, dafür sind Nutzende nicht zuständig? Denken alle so?
Wie geht das denn in meinem Blog?
Nochmal: Diese lächerlichen Button hier unter den Blogartikeln tun euch nix. Das haben sie noch nie. Es gibt Tonnen von Einschätzungen von Sachverständigen, Wissenden, Security-Experten und so weiter und so fort, dass diese Buttons harmlos sind. Wenn ihr die nicht seht, ist das nicht mein Bier. Dann müsst ihr halt bei euch mal gucken, wieso ihr simple Links nicht seht. Euch werden dann Webseiten nicht korrekt angezeigt. Aber dafür kann ich nix, und das hat nichts mit Datenschutz zu tun.
Sorgt doch dafür, dass Webseiten, die euch nicht böses wollen (Was vielleicht 95% aller Webseiten sind), korrekt angezeigt werden. Wie ihr das macht? Keine Ahnung, damit habe ich nichts zu tun. Und wenn diese Seiten dann sowas wie den Zählpixel der VG-Wort einsetzen, behandelt die nicht wie Schwerverbrecher. Die wollen euch nach wie vor nichts böses. Wer kommt nur immer auf so eine selten dämliche Idee? Ich finde da keine Worte dafür.
Da gibt es jemanden, der behauptet: Der Zählpixel ist wie ein Schraubendreher: Einerseits Werkzeug, andererseits kann man den auch dem Nachbarn ins Kreuz rammen. Echt jetzt? Dolchstoßlegende? Oder hier, jemand, den ich eigentlich gut leiden kann: Der Zählpixel greift meine Email-Adresse ab. Wie will der das denn machen? Denkt ihr auch mal nach, bevor ihr irgendwas schreibt? Nochmal: Dann nagelt eure Computer zu, aber lasst anderen wenigstens die Luft zum Atmen.
Nein, ich suche euch nicht schon wieder heraus, wieso dieser Quatsch mit dem Blockieren von solchen Inhalten das Internet nur noch weiter kaputt macht. Ich bin es leid, euch wie ein Kindergärtner immer wieder die Bilderbücher rauszufummeln, wo der ganze Kram erklärt ist. Sucht doch einfach selbst. Ach nee, ihr wisst es ja besser, ihr müsst ja nicht suchen. Aber wenn ihr trotzdem wollt, dass das mit dem „Sharing Is Caring“ funktioniert, müsst ihr euch was einfallen lassen.
Ihr könnt diese Seite unterstützen. Ihr müsst hier nichts bezahlen, ihr müsst keine Werbung und kein Ausspionieren ertragen, ihr müsst gar nichts. Ich denke, dass das eine faire Nummer ist. Wenn ihr das immernoch alles wegblockt, ist euch echt nicht zu helfen. Kommt mir bitte nicht mit solchen seltsamen Argumenten wie oben. Aber guckt vielleicht mal hier auf diese statische Seite. Nennt mir Alternativen, wie ihr mich unterstützen wollt, wenn euch dran gelegen ist, euch das aber nicht gefällt. Aber hört auf mit den Verschwörungstheorien.
Ja, aber…
Nein, ich will eure Daten nicht. Behaltet sie doch. Dem Heise-Verlag ist mit dem Shariff-Plugin auch vollständig wumpe, was ihr an Daten mit euch rumschleppt. Und die VG-Wort, diese Schwerverbrecher (Jaja, Sarkasmus)? Wenn der Wind blöd steht, die Sonne einen bestimmten Winkel zur Erdöberfläche und zum Uranus hat und mit viel „hätte, würde, könnte“, dann wäre es vielleicht theoretisch denkbar, dass der Zählpixel die Datenbank hier unter dem Blog ausliest.
Wer mir aber mit so einer Behauptung kommt, darf sie mir auch gern beweisen. Wo ist denn das JavaScript oder sonst irgendein Codeschnipsel von der VG-Wort, der direkten Lesezugriff auf die Datenbank hier unter dem Blog hat? Und wie soll sich der Codeschnipsel diesen Lesezugriff gewährt haben? Haut mal raus mit euren Erklärungen. Und da fange ich nicht noch mit IP-Adressen und all dem Kram an. Beweist es mir doch bitte endlich mal.
Glaubt ihr das wirklich ernsthaft? Denkt ihr wirklich und allen Ernstes daran, dass bei diesem bisschen Mist, den ihr hier partout wegblockt und den ihr nicht bereit seid, frei zu geben, eure Freiheit bedroht ist? Dann macht bitte das Internet aus, nehmt euch ein Buch und kommt niemals wieder ins Internet zurück. Dann dürft ihr bitte auch dieses dysfunktionale „Sharing Is Caring“ gern vergessen. Das meine ich ganz ernst. Ciao, war schön mit euch.
Ich kenne den Hintergrund nicht, der zu diesem Beitrag geführt hat, jedoch habe ich eine Vermutung, wieso dieser Block bei manchen ausgeblendet wird. Es hängt ein Zähl-Script mit drinnen und deswegen springen uBlock Origin und Co. darauf an. Die Links per se sind schon in Ordnung.
Naja, die Werbeblocker (Ich habe auch uBlock Origin im Firefox aktiv, woanders geht das ja nicht mehr) nutzen ja die Filterlisten. Soweit ich das verstanden habe, greifen die Anbieter dieser Listen ja auch auf Nutzersignale zurück. Wenn quasi genügend Nutzende die Zählpixel manuell in die Listen eingetragen haben und diese Listen synchronisiert werden, kann das dann schon passieren, dass die Zählpixel über kurz oder lang als „gefährlich“ angesehen wurden. Und nun haben wir den Salat.
Natürlich sind die Links nichts gefährliches, das waren sie noch nie. Was meinst du, wie überrascht ich war, als mir ein Kontakt gezeigt hat, dass diese bei ihm ausgeblendet werden, es aber keine Einstellung gibt, die das macht.
Ich habe zwar auch uBlock Origin in Firefox installiert, aber auf deinem Blog deaktiviert.
Aber ich habe nie gesagt, dass die VG Wort oder ihr, die ihr Zählpixel einsetzt, Schwerverbrecher seid. Und ich muss dir auch nichts beweisen. Warum auch? Wie schon erwähnt, habe ich lediglich die mir vorliegenden Informationen genannt, mehr nicht. Dafür muss ich mich nicht rechtfertigen. Und ich werfe der VG Wort auch nichts vor, wie du sagst. Außerdem kann ich eine windige Webseite auch gut erkennen. Ich mag dich, wie du weißt, aber hier hast du über das Ziel hinausgeschossen.
Mein lieber Lorenzo, ich denke, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Ich glaube, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Aber ich lasse es jetzt auch gut sein.
Ok, Henning. Ich schätze dich nach wie vor sehr.
Das weiß ich doch… Komm, Bierchen und gut ist.
Ja, gerne 🤗
Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, aber ich habe keine Teilen-Buttons nötig, um Links zu teilen. Stattdessen benutze ich das gute alte „Copy & Paste“ und entferne vorher die gefühlt 10 DIN A4-Seiten an ?utm-Parametern, die einem manche Webseitenbetreiber allen Ernstes zumuten.
> Da gibt es Geräte, Systeme, Software, die nageln wirklich alles zu und lassen nur noch das Abschnorcheln der begehrten Essenz zu.
Werbung ist ein häufiger Angriffsvektor für Schadsoftware und je weniger unnötige Dinge ein Browser laden muss, desto schneller ist er. Dafür installiert man ja schließlich einen Werbeblocker.
> Nochmal: Diese lächerlichen Button hier unter den Blogartikeln tun euch nix. Das haben sie noch nie. Es gibt Tonnen von Einschätzungen von Sachverständigen, Wissenden, Security-Experten und so weiter und so fort, dass diese Buttons harmlos sind.
Sie mögen noch so harmlos sein, aber sie sind überflüssig, weil man das auch per „Copy & Paste“ machen kann.
> Denkt ihr auch mal nach, bevor ihr irgendwas schreibt?
Ja. Aber es ist skurril, dass dieser Artikel ausgerechnet von einem Fachinformatiker für Systemintegration verfasst worden ist.
Nicht jeder heißt Jana und kennt sich mit Copy & Paste aus. Ich bräuchte auch keine Teilen-Buttons. Aber wer bin ich denn, meine Fähigkeiten über die anderer Menschen zu stellen?
Und wenn Jana richtig gelesen hätte, würde Jana auffallen, dass es in diesem Artikel keineswegs um Werbung ging. Diese ist hier seit Jahren nicht mehr vorhanden. Auch keinerlei Reste.
Aber man kann sich ja auch darüber aufregen.