Working From Home – Endlich ausgestattet

Ich halte den Begriff „Working From Home“ für den deutlich besseren im Vergleich zu „Home Office“. Ich habe hier jetzt in meinem Refugium deutlich nachgebessert. Jetzt ist es eben nicht mehr nur das popelige Notebook-Display, auf das ich mit halbwegs steifem Nacken starren muss. Ich glaube, wir sind uns einig darüber, dass ich nun davon reden kann, dass ich endlich ausgestattet bin. Ich habe jetzt endlich Kram von meiner Firma bekommen. Aber das war eigentlich auch keine Frage. OK, eins nach dem anderen.

Wieso eigentlich „Working From Home“?

Jaja, alle Welt erzählt einen vom Home Office. Ich habe schon mal aufgeschrieben, was ich davon halte. Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen. Aber ein Home Office ist, egal mit welcher Ausstattung, erst dann eins, wenn das Alles geplant ist. Jetzt zu Pandemie-Zeiten, ist es nach wie vor nicht richtig, das Alles so zu nennen. Da der Begriff „Pan Office“ nicht so salonfähig ist, passt „Working From Home“ eindeutig besser. Ich arbeite ja von zuhause aus, was allerdings nicht die Regel ist.

Von mir aus nennen wir es „Remote Work“ oder „Flexible Workplace“ oder so. Allerdings ist es in meiner Firma weit verbreitet, den Begriff „Working From Home“ zu verwenden. In Sachen „Modern Workplace“ sicher nicht ganz uninteressant. Wer mehr zum Thema erfahren will, sollte einfach mal in der englischsprachigen Wikipedia nachlesen. In der deutschen Wikipedia hingegen ist von der „Telearbeit“ die Rede. Aber wir sind doch nicht bei den Teletubbies, oder?

Der Begriff „Working From Home“ ist meiner Meinung nach schon wichtig, um zu signalisieren, dass es eben nicht der Regelfall ist. Beim richtigen „Home Office“ allerdings schon. Zumal da auch arbeitsschutzrechtliche Dinge beachtet werden müssen. Das ist ja alles bei den derzeitigen von zu Hause aus arbeitenden Menschen nicht der Fall. Soll es auch nicht. Denn irgendwann – davon bin ich überzeugt – wird es wieder zurück in die Büros gehen.

Ausstattung, wenn der Arbeitgeber beispringt

Ich hatte ja geschrieben, dass ich derzeit meinen Arbeitsplatz zuhause umbaue. Erst kam ein neuer Tisch, den ich nicht mehr missen möchte. Und dann kam ein neuer Stuhl, der echt Gold wert ist. Allerdings war dann das Notebook das Arbeitsmittel. Guckt einfach mal in Log-Dateien von Systemen. Macht das den ganzen Tag lang. Und macht es über ein Notebook-Display. Ja, das mag alles gehen. Aber schön ist anders. Also hatte ich einen Entschluss gefasst.

Working From Home hin oder her, aber das will niemand am Notebook analysieren
Working From Home hin oder her, aber das will niemand am Notebook analysieren

Eigentlich wollte ich mir Monitore, eine Docking Station für das Notebook, sowie Maus und Tastatur selbst kaufen. Aber hey, die Kohle musst du auch erstmal einnehmen. Das wären wieder einige hundert Euro gewesen, die dann woanders gefehlt hätten. Also hatte ich in meiner Weisheit über die Firma Equipment bestellt. Ich wusste ja nicht, dass es mir durchaus erlaubt ist, meinen Kram von meinem Schreibtisch im Büro zu nutzen.

Das hat mir dann eine Kollegin vorbeigebracht. Das ist jetzt alles vom Arbeitgeber abgesegnet. Und ich kann wesentlich besser meiner Arbeit nachgehen. Und bei Bedarf habe ich immernoch das Display vom Notebook, auf das ich Anzeigen auslagern kann. Das reicht mir im Moment aus. Wenn ich dann irgendwann die Notwendigkeit gekommen sehe, statt Working From Home ein echtes Home Office zu betreiben, kann ich nochmal neu darüber nachdenken.

Aber warum jetzt erst?

Ja, der Uhle ist halt so. Erst wollte ich niemandem zur Last fallen. Dann hatte ich enorme gesundheitliche Einschränkungen und habe nach und nach für Abhilfe gesorgt. Working From Home heißt dann aber auch, dass ich ohne Kasperletheater von Zuhause aus arbeiten kann. Und dann ist eben erst jetzt möglich. Weil ich lange dachte, dass das doch nicht notwendig sei. Das ist dann mal ein klassisches „Lernen durch Schmerzen“.

Jetzt könnte man doch glatt behaupten: „Die Pandemie ist doch fast vorbei, nachdem die nun kurz vor der Erfindung eines Impfstoffs sind“. Mag sein. Aber wissen wir es? Und ganz ehrlich, ich werde mich ganz sicher nicht vordrängeln, wenn es dann wirklich mal soweit ist. Dann bleibe ich lieber weiter in meinem Refugium und praktiziere dieses Working From Home. Oder sehe ich das in irgendeiner Form zu eng?

Da kann irgendein Blitzmerker der Deutschen Bank lang daher kommen und fordern, dass wir Menschen, die den Laden von Zuhause aus am Laufen halten, ruhig eine zusätzliche Steuer bezahlen sollen. Wie dämlich und weltfremd muss man eigentlich sein? Ich gehe meiner Arbeit von hier aus nach, unsere Kunden schätzen das, lieber Herr Templeman. Und dafür bin ich nun ausreichend ausgestattet.

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