Das explodierte Samsung Galaxy Note 7

Schön isses, das neue Note. Aber eben auch schön gefährlich. Denn es kann explodieren. Das hat jetzt selbst der Hersteller Samsung bestätigen müssen. Schade, denn das Samsung Galaxy Note 7 wäre der Grund gewesen, warum ich mich demnächst dann doch wieder für ein Gerät von dem koreanischen Riesen entschieden hätte. Und wenn man sich so ansieht, was da Samsung gebastelt hat, könnte man wirklich schwach werden. Aber dann kamen die bösen Meldungen.

Mit viel Lob und Vorschusslorbeeren wurde das Note 7 überschüttet, als es vor ein paar Tagen im Markt eingeführt wurde. Die Spezifikationen lassen vermuten, dass Samsung da mal wieder allen gezeigt hat, wo der Hammer hängt. Es gibt auch eine Edge-Version des Geräts, also mit abgerundeten Seiten und dergleichen. Und alles wirkt wirklich wie ein ganz großes Kino. Und dann explodierten die Notes und sorgten für gewaltige Verstörung.

Durch einen Produktionsfehler ist es zu Überhitzungen und teilweise auch Explosionen des Akkus beim Ladevorgang gekommen. Das Blöde ist, dass es a) den größten Hersteller betrifft und b) zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt passierte. Seit etwa 3 Wochen ist das Gerät in zehn Ländern gleichzeitig auf den Markt gekommen, und zwar kurz vor der Vorstellung des neuen iPhones. Damit dürfte Samsung den diesjährigen Hahnenkampf gegen Apple verloren haben.

Es ist nun recht seltsam, was man so zu lesen bekommt. So wird darüber berichtet, dass die US-Luftfahrbehörde das Samsung Galaxy Note 7 an Bord von Flugzeugen verbieten könnte. Samsung hat natürlich sofort eine Rückrufaktion gestartet. Die Geräte sollen natürlich kostenfrei getauscht werden. Aber das ist insgesamt eine komische Nummer mit dem Note 7.

Denn es ging ja wohl damit los, dass es Lieferengpässe gab und der Marktstart verschoben werden musste. Dann soll es zu irgendwelchen, nicht näher genannten technischen Schwierigkeiten bei der Auslieferung gekommen sein. Und nun die brennenden Akkus. Es sollen zwar nur 35 Geräte des Modells gewesen sein, deren Akkus explodiert sind. Aber dass hier Samsung rasch reagiert, ist dem Konzern erstmal hoch anzurechnen. Denn wer weiß, vielleicht muss hier noch wesentlich mehr überprüft werden.

Nachdem nun also die IFA für Samsung gelaufen ist, weil sie kein Wow-Gerät dort vorstellen können, und Apple dieses Jahr Sieger ist, werden die Koreaner aber eines machen: Sie werden äußerst akribisch sein, was die Fehlersuche betrifft, damit nicht gleich das nächste Desaster lauert. Derzeit läuft ein Austauschprogramm, das sich Nutzer dieses neuen Geräts durchaus anschauen sollten. Das läuft ab dem 19. September. Und dann darf Samsung nochmal ran. Am Ende müssen wir festhalten, dass das eine ziemlich grandios gescheiterte Markteinführung war. Und Samsung selbst darf nochmal in die Bütt.

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