Plastik als gesicherte Größe bei Samsung

Samsung ist der Smartphone-Hersteller, der die meisten Geräte weltweit absetzt. Sie sind die Größten, unsere Lieblingskoreaner. Und sie haben mal von der Hardware her Geräte hergestellt, die ihrer Zeit voraus waren. Leider hat man sich davon schon lang verabschiedet. Und man denkt gar nicht darüber nach, wieder so etwas zu bauen. Das ist schade. Aber man sucht eben den schnellen Erfolg. Plastikgehäuse wird es wohl weiterhin geben. Na, sollen sie mal machen.

Ich habe – noch – ein Samsung Smartphone, das auf die Bezeichnung „Samsung Wave 3“ oder „Samsung S8600“ hört. Im Vergleich zum etwa gleich alten Samsung Galaxy S2 fühlt es ziemlich hochwertig an. Da ist kein labbriger Plastedeckel an der Unterseite, den man besser nur mit „Euer Exzellenz“ anspricht, damit man ihn beim Abnehmen oder Einsetzen nicht abbricht. Das Gehäuse des S8600 besteht aus gebürstetem Aluminium. Und an die Innereien (SIM-Karte, microSD-Karte, Akku) gelangt man, indem man das Gehäuse aufschiebt.

Samsung hatte sich viel einfallen lassen. So vor 3 Jahren. Lang, lang ist es her. Hat man bei dem Elektronik-Riesen inzwischen etwas gelernt? Hat man denn gelernt, dass es durchaus mehr als eine Handvoll Benutzer gibt, die gern ein hochwertiges Gehäuse um das Gerät herumgebaut hätten? Ich meine, HTC und ein paar andere machen das ja. Und irgendwie kam das Gerücht auf, dass Samsung nun nachziehen würde und eine „Premium-Version“ des Highend-Boliden Galaxy S5 auf den Markt bringen würde, bei dem man dann ein Aluminium-Gehäuse erhalten würde.

Eilig sprang nun Chef JK Shin herbei und dementierte diese Gerüchte. Nein, Samsung wird weiterhin die teuren Telefone im Plastik-Gewand bringen. Ein angebliches Premium-Gerät wird es also nicht geben. Es wird auch kein Gerät mit noch stärkerer Hardware geben. Den Verlautbarungen der „Durchblicker“ im Internet ist auch zu entnehmen, dass das Galaxy S5 ein ziemlicher Rohrkerepierer ist. Ist das schon alles, was man von der so hochgejubelten Galaxy-Serie erwarten kann?

Man hatte ja sonstwas erzählt. Da hieß es schon, dass ein „Galaxy F“ als neuer Star kommen soll. Sogar Belastungstests soll es schon gegeben haben. Laut JK Shin ist das aber alles nicht wahr. Oder ist es nicht vielmehr so, dass das, was als „Galaxy F“ durch Twitter, Facebook, Google+ und all die Blogs geistert, ein so genannter Erlkönig ist für ein Highend-Gerät für Tizen, für das dann noch eine Serienbezeichnung gefunden werden muss? Bei Autos kennt man so etwas ja auch.

Ich denke, wenn man es genau nimmt, dann war das Wave 3 eigentlich immer besser als das Galaxy S2. Nur das Betriebssystem Bada war halt untauglich, um die Stärken voll auszuschöpfen. Wie wäre es denn, wenn ein technisch um einiges besseres Gerät als das Galaxy S5 dazu benutzt wird, um Tizen nun endlich mal von der Samsung-Seite her an den Kunden zu bringen? Wundern würde ich mich nicht.

Aber ich sehe irgendwie schwarz, was ein edleres Gehäuse betrifft. Schließlich hat sich Plastik bei Samsung einfach mal bewährt und kann als gesicherte Größe bei Samsung angesehen werden. Ein Aluminium-Gehäuse – oder gar Carbon oder so etwas – ist bei Samsung schwer vorstellbar. Und somit kann ich mir auch nicht wirklich einen Erlkönig für ein Alu-Telefon vorstellen. Und Sie?

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