Whatsapp weiterhin unsicher – Alternativen sind gefragt

Ich habe noch nichts darüber gehört, dass die beliebte Android-Anwendung „Whatsapp“ nun sicherer geworden ist. Noch immer klaffen die sagenumwobenen Sicherheitslöcher. Und noch immer schweigen sich die Entwickler darüber aus.

Da ist es klar, dass man sich langsam Gedanken über Alternativen machen sollte. Gibt es die denn? Na, aber sicher. Und es gibt sie sogar kostenfrei.

Whatsapp ist ein Messaging-Dienst, der prinzipiell wie SMS funktioniert. Pro Tag werden mehrere Milliarden Nachrichten über den Dienst verschickt. Die Erfolgsgeschichte scheint unaufhaltsam voran zu gehen. Die Entwickler lachen sich ins Fäustchen.

Aber: Mit nur einigen Daten ist es für fremde Personen möglich, im Namen von Dritten Nachrichten zu verschicken. Und diese Daten lassen sich vergleichsweise einfach beschaffen. Bevor eine Verschlüsselung bei Whatsapp eingebaut wurde, war es gar möglich, im gleichen WLAN die Nachrichten, die ein anderer über Whatsapp verschickt hat, mitzulesen. Mal ehrlich, muss man da nicht ernsthaft darüber nachdenken, ob man eine solche Anwendung überhaupt nutzt?

Das Dumme an der Sache ist aber, dass die Whatsapp-Gemeinde sämtliche Warnungen in den Wind schlägt. Man sei auf das Programm angewiesen, weil SMS ja so teuer sei. Man könne bequem mit aller Welt schreiben, weil die ja alle Whatsapp hätten. Und so in der Art lauten die Antworten, die man erhält, wenn man auf die Sicherheitsrisiken aufmerksam macht.

Dabei gibt es durchaus Alternativen. Und gute noch dazu.

Skype, zum Beispiel. Skype kann auf allerlei mobilen Plattformen installiert und genutzt werden. Ich gehe davon aus, dass hier auch eine Möglichkeit für Bada-Benutzer geschaffen wird. Skype kann aber auch auf jedem Windows-Computer und auch allen anderen Plattformen eingesetzt werden. Und das Schöne an Skype: Die Kontakte und dergleichen können zwischen den einzelnen Geräten synchronisiert werden. Voraussetzung ist, dass man die gleichen Anmelde-Informationen nutzt.

Google Talk, zum Beispiel. Wenn Sie ein Android-Gerät Ihr Eigen nennen, kommen Sie um Google gar nicht herum. Somit ist jeder Android-Benutzer schon einmal über Google Talk gestolpert. Entsprechende Apps sind auch für Bada, iOS und Blackberry verfügbar. Theoretisch können alle möglichen Messaging-Technologien integriert werden. Die Kommunikation läuft verschlüsselt ab. Es ist auch eine PC-Version verfügbar, und Google+ kann integriert werden.

ChatOn, zum Beispiel. Wer ein Samsung Smartphone hat, der ist schon über diese Messaging-Lösung gestolpert. Es handelt sich hierbei um den wohl größten Konkurrenten von Whatsapp. Der Client arbeitet plattformunabhängig und ist auch für alle Handys verfügbar, die Android, Blackberry, Bada und Windows Mobile als Betriebssystem nutzen. Für Computer ist ein webbasierter Client verfügbar. Aber Smartphone- und Computer-Version nutzen unterschiedliche IDs.

Samsung ChatOn
Samsung ChatOn

Es sind noch einige Lösungen mehr im Umlauf. Das sind aber wohl die verbreitetsten. Und wenn Sie mich fragen, es sieht so aus, als ob man die meisten Messaging-Partner mit ChatOn erreichen kann. Denn die Frage ist ja: Mit welcher Lösung bin ich wirklich unabhängig von irgendwelchen Plattformen? Und da bietet ChatOn den meisten Komfort. Und da es sich leicht bedienen lässt, kann ich es getrost empfehlen. Testen Sie es doch einfach mal, es kostet nicht mal etwas.

Ich könnte jetzt hier einen Einladungslink umherschicken. Das lasse ich aber. Denn irgendwann ist es auch mal genug mit der Schreiberei im Internet. Was ich Ihnen aber empfehlen kann, ist der Download der App. Sie müssen nur zu „Samsung ChatON“ gehen und dort die App auswählen. Da ich selbst nicht über ein Android-Handy verfüge, kann ich mich zum Google Play Store leider nicht äußern. Aber bei Samsung bekommen Sie auf jeden Fall guten Zugang:

Samsung ChatON

Im Übrigen hatte sich vor rund einem Monat das Magazin Golem auch mit den Messaging-Diensten befasst. Wie gesagt, die Sicherheitsproblematik bei Whatsapp ist nicht ohne. Darum sehen sich die Redakteure eben auch nach Alternativen um. Warum auch nicht?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert