1995 in der Musik: WTF?

Ich habe 1995 in der Musik nicht viel gutes mitbekommen. Vielleicht lag es aber auch an dem Jahr an sich. Aber was war denn da nur los? Ich muss mal ein paar Worte aufschreiben, wie ich die Musik in dem Jahr fand. Ja, bestimmt gibt es ganze Armeen unter euch, die das vollkommen anders sehen. Aber das ist ja gar nicht schlimm. Musik ist für jeden anders. Und so schauen wir einfach mal, was es so musikalisches in dem Jahr eigentlich gab. Vielleicht macht ja so eine Zeitreise sogar Spaß. Was meint ihr?

Was war los in dem Jahr?

Für mich fand 1995 in der Musik nur am Rande statt. Denn ich war zu der Zeit bei der Bundeswehr. Ich trat meinen Dienst am 04.10.1994 an und war in Sontra in Nordhessen bis 30.09.1995 stationiert. Mittlerweile gibt es den Standort schon lange nicht mehr, er ist jetzt ein Gewerbepark. Jedenfalls war ich – außer wenn ich Wachdienst oder sowas hatte – nur am Wochenende in Leipzig. Und dann eben auch in unserem Disco-Tempel „Easy Auensee“.

Als ich fertig war mit der Bundeswehr, bei der ich mir meine Knie vollends ruiniert hatte und das nicht anerkannt bekam, musste ich mich auf Jobsuche begeben. Zum Glück fand ich eine Zeitarbeitsfirma, die mich zwar ausbeutete, bei der ich aber erstmal wieder ins Arbeitsleben kommen konnte. Das dauerte dann zwar bis 1999. Aber hätte ich die ganze Zeit arbeitslos sein sollen, weil mein vorheriger Arbeitgeber nicht willens war, mir meinen Job, den ich vorm Bund hatte, wiederzugeben?

Und so lief das Jahr unspektakulär ab. Kunststück für einen jungen Typen, der noch im Oktober dann 22 Jahre alt wurde. Mit den Mädels lief nicht viel, und ich sammelte meine Dudes von vorm Bund wieder zusammen. Und so fand dann auch die Zeit statt, in der ich wissen wollte, wie 1995 in der Musik stattfand. Und ich kann euch sagen: Alter Schwede, was soll das denn bitteschön gewesen sein? Ja, vor 30 Jahren sahen das viele vielleicht anders. Aber ich fand kaum etwas großartiges.

War 1995 in der Musik wirklich so ein Mist?

Ich kann euch flüstern, dass mir im Jahr 1995 in der Musik nicht viel gutes entgegen kam. Klar gab es den bis heute legendären Trance-Klassiker „Electronic Pleasure“ von N-Trance oder „Gangsta’s Paradise“ von Coolio. Aber wenn ich so die Wikipedia durchschaue, welche Alben erschienen, dann war das doch eher übersichtlich. Vor allem für mich, der mit Grunge, Black Metal und dergleichen nicht viel anfangen konnte. Ja, es gab „Erasure“ von Erasure, über das ich hier schon mal schrieb.

Musikalisch jedenfalls hing das Jahr nach meinem Geschmack sehr in den Seilen. Ich meine, was willst du auch von einem Jahr erwarten, in welchem Die Schlümpfe 4 Wochen lang mit einem Album namens „Tekkno Is Cool 1“ in den deutschen Charts auf Platz 1 standen? Da will man sich quasi direkt mit dem „Abenteuerland“ von Pur kurieren. Ihr merkt schon: Ich habe 1995 in der Musik nicht so sehr viel gutes gefunden. Und das trotz „Conquest Of Paradise“ von Vangelis.

Naja, und was war mit den Altstars in der Zeit? The Human League lagen mit dem Album „Octopus“ im Sterben und befinden sich bis heute im Siechtum, Siouxsie and the Banshees verabschiedeten sich mit „Rapture“, mit „Balance“ zogen Van Halen erinnerungslos an mir vorbei, und überhaupt war vieles einfach nur gewollt und nicht gut gemacht. Da möchte man fast positiv über „The Ghost of Tom Joad“ von Bruce Springsteen daher reden.

Wie kam ich drauf?

Hier im Blog kommen eigentlich immer Beiträge über irgendwelche Musik extrem gut an. Und nein, ich fange nicht nochmal von meinem mit Abstand erfolgreichsten Artikel seit Blogbestehen an. Jedenfalls habe ich ja nun auch schon lange kein „xx Jahre Bla Bla Bla von XYZ“ mehr fabriziert, und so habe ich mal geschaut, ob irgendein Lied oder ein Album ein Jubiläum feiert, das mich mit geprägt hat. Da bleibt aber wirklich nicht viel übrig.

Ich würde ja gern etwas zu „Electronic Pleasure“ erzählen, aber das wurde erst 1996 offiziell als Single veröffentlicht und hat mich und meine damalige Freundin unfassbar geprägt. Und so kann ich leider nicht viel beitragen, was 1995 in der Musik so großartig war. Für mich war da leider nicht allzu viel. Aber wie ich oben schrieb: Das ist nun einmal komplett subjektiv. Ihr könnt das ja komplett anders sehen. Wer weiß, vielleicht seid ihr Behemoth.Fans, ich bin es nicht. Und damit ist es genug mit dem Thema, oder?

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