30 Jahre „Sowing the Seeds of Love“ von Tears for Fears

Tears for Fears ist uns natürlich mit „Shout“ wohl bekannt. Aber es gab noch vieles mehr. Wie „Sowing the Seeds of Love“ aus dem Sommer 1989. Nein, das Duo Roland Orzabal und Curt Smith kam nicht mit New Wave daher. Sondern eher mit so einer Art Phychedelic Rock. Irgendwie erinnerten Tears for Fears mit der Nummer gewaltig an die legendären Beatles.

Sowing the Seeds of Love, Seeds of Love…

Es war höchste Zeit. Wir leisteten Widerstand und rüttelten an den Ansichten des einfachen Mannes. Und der Zug der Liebe fährt von Küste zu Küste. Der DJ ist der Mann, den wir am meisten lieben. Bist du denn vielleicht so naiv und machst jegliche Hoffnung auf Demokratie kaputt? Wie die Schlagzeilen es sagen: Du hast die freie Wahl. Am Ende guckst du dumm aus der Wäsche und machst dir die Schuhe dreckig. An einem dieser Tage nennen sie es dann den Blues. Wir säen die Saat der Liebe.

Ich entdecke Tränen in ihren Augen. Sie sehen zum Himmel für einen göttlichen Rat. Derweil landet das Essen auf dem Müll. Es lässt sich gut essen und es schmeckt gut. He, Polit-Oma mit deinen hohen Idealen, hast du wirklich keine Ahnung, wie sich die Mehrheit fühlt? So ohne Liebe und gelobtes Land. Wir sind die Idioten der Regeln eines Plans der Regierung. Schmeißt den Stil raus und holt euch das Chaos zurück. Wir säen die Saat der Liebe.

Wir säen die Saat, die Vögel und die Bienen. Meine Freundin und ich sind verliebt. Fühl den Schmerz! Rede darüber! Machst du dir Sorgen, dann schrei sie heraus. Offene Herzen: Versuch, es zu fühlen. Wacher Verstand: Denk darüber nach. Jeder: Lest darüber, schreit darüber. Lest in den Büchern in den Spalten und Ecken. Sät die Saat!

Es ist Zeit, deine Worte zu verschlingen. Überwinde deinen Stolz und öffne deine Augen. Es war höchste Zeit. Wir leisteten Widerstand und rüttelten an den Ansichten des einfachen Mannes. Und der Zug der Liebe fährt von Küste zu Küste. Jede Minute jeder Stunde liebe ich die Sonnenblume und glaube an die Macht der Liebe.

Der Straßenkampf gegen Downing Street Nr. 10

Wie viele Bands in Großbritannien, so haben auch Tears for Fears gegen die Thatcher-Administration protestiert. Erasure hatten zum Beispiel das legendäre „The Circus“ auf der Pfanne. „Sowing the Seeds of Love“ schlägt mit der Streitaxt genau in die gleiche Kerbe. Geschrieben hatte es Frontmann Orzabal 1987, kurz nach der Wahl 1987.

Die beiden Musiker stammen aus der britischen Mittelschicht und ahnten, dass der anstehende Thatcherismus alles andere als positiv sein kann. Und es wurde ja auch nie wieder wirklich besser unterhalb der britischen Kronjuwelen. Roland Orzabal hatte eine enorme Wut, als er den Text zu dem Lied verfasste. Ich glaube, das hört man auch heraus.

Und was könnte wohl besser zu so einem Thema passen, als wenn man es im Stile des Psychedelic Rock der Beatles vertont? Insofern war „Sowing the Seeds of Love“ eine sehr runde Sache. Und leider auch der letzte richtig große Hit der Band. Und die musikalische Umsetzung war auch groß genug.

Schlagzeug spielt „Merrick“, der Trommler von Adam & The Ants, der Pecussionist von Tina Turner und Geroge Michael, Luís Jardim, rasselt, Ian Stanley, der auch schon mit a-ha gearbeitet hatte, klimpert auf der Hammond Orgel. „Sowing the Seeds of Love“ ist ein Brett. Und das darf man sich gern in ganzer Pracht antun.

Das Lied

Natürlich gibt es zu „Sowing the Seeds of Love“ ein offizielles Video. Keine Frage. Aber mir gefällt die vollständige Album-Version mit knapp sechseinhalb Minuten Spielzeit noch besser. Und bitte:

Tears for Fears - Sowing the seeds of love
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