Label-Kontakt und die Frage: Wer ist das?

Leute, ich hatte jetzt mal Label-Kontakt. Vergesst den Gedanken, es könnte eine Bude wie Sony Music bei mir anklopfen. Nun bin ich ratlos. Ich meine, wenn einen so ein Musik-Label, was irgendwie die Musikvermarktung professionell macht, ein Lied veröffentlichen will, geht das schon in die Richtung Ritterschlag. Aber andererseits habe ich ja, wenn ich das mit Ditto Music und SoundCloud mache, alle Entscheidungen bei mir. Und genau deshalb weiß ich nicht, ob ich mit den Labels irgendwas machen soll.

Wie kam es denn zu dem Label-Kontakt?

Ich habe euch doch neulich erzählt, dass ich an einem Remix-Contest teilnehme. Die Plattform dazu ist das Portal LabelRadar. Dort können quasi Musiker mit Labels und mit Promotern und so in Kontakt kommen. Sie können ihre Musik vorstellen und einen Pitch absetzen. Bei einem kostenlosen Account wie meinem hast du 5 Credits jeden Monat, die du exakt dafür einsetzen kannst. Und das klingt auch erstmal ganz gut.

Nun braucht man den Labels nix zu schicken, was man schon veröffentlicht hat. Also habe ich einen Track hergenommen, der quasi im Moment übrig ist. Ich dachte mir: Wenn du eh den Account durch den Remix-Contest hast, kannst du auch mal diesen Track anbieten. Hochgeladen und alle Labels ausgewählt und ab dafür. Und da schrieben mich gleich zwei Labels an. Jeder Label-Kontakt sagt aus: Ey, geile Nummer, lass uns das mal veröffentlichen und steinreich werden. So ähnlich jedenfalls.

Der Pferdefuß

Ich bin bei Ditto Music eigentlich derzeit ganz glücklich. Und ich wurde von ihnen ja auch nicht verhaftet. Ich kann, wenn ich das will, meine Sachen auch direkt bei SoundCloud veröffentlichen. Und ich kann meine Dinge auch bei BandCamp hochladen. Wenn ich das so richtig überfliege, was mir da Mustache Crew Records und Almighty1 Music da andrehen wollen, dann ist das eben nicht mehr so ohne weiteres möglich. Und da kommt leider noch mehr.

Ich nutze bei Ditto Music derzeit den „Starter Plan“. Der kostet mich 19 Euro im Jahr. Der reicht mir aus. Ich kann so viel veröffentlichen, wie ich will. Und die Einnahmen bleiben bei mir. Es dauert um die 2 Wochen, bis das Ganze dann veröffentlicht ist.

Bei Mustache Crew kostet mich das nix, ich kriege dafür auch nix, oder 149 – 399 Dollar, dazu wollen sie noch 50/50 bei den Einnahmen machen, die Veröffentlichung dauert 6 – 8 Wochen, und die Webseite von denen ist quasi leer. Vertrauen habe ich da nicht.

Bei Almighty1 wollen sie 55 – 160 Pfund – pro Veröffentlichung, im Jahr, wofür? Dafür, dass sie an exakt die gleichen Läden nach 2 bis 12 Wochen ausliefern, wie es auch Ditto Music macht, nur dort nach 2 Wochen? Echt? Was ist denn da der Mehrwert bitteschön?

Ich hab da mal rumgefragt und warte mal auf die Meinung von anderen. Meine Musik ist schließlich immernoch nur ein Hobby. Das heißt, dass das Ganze jetzt nicht uferlos von den Kosten her werden sollte. Und nach dem Label-Kontakt habe ich mal die SoundCloud-Accounts von denen angeschaut. Ja, sie haben viel mehr Fans als ich. Auch mehr als Ditto Music. Aber DAS ist es doch dann echt nicht wert, oder?

Jetzt kommt erstmal was neues von mir

Am Montag gibt es erstmal eine neue Single von mir, Label-Kontakt hin oder her. Die nennt sich „Running Through Life“. So etwas, was ich derzeit mache, habe ich bei beiden Labels nicht gefunden. Daher weiß ich eh nicht, ob ich so großartig zu ihnen passen würde. Aber dazu warte ich mal meine Leute ab, die ich da angefragt habe. Jedenfalls könnt ihr euch die neue Single schon mal wegspeichern und sie ab Montag streamen und runterladen, wie ihr lustig seid.

Ich glaube, das ist immernoch dienlicher als irgendwelche Wald-und-Wiesen-Labels. Die Bedingungen bei beiden sind dann eben auch echt umfangreich. Schade eigentlich, so muss der Sportwagen und das Chalet in den Schweizer Alpen noch ein bisschen warten.

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