Längst vergessen: „Dreams“ von den Cranberries

25 Jahre ist es nun her, dass die Cranberries mit „Dreams“ ihre Debüt-Single hatten, ein Jahr vor ihrem Welthit „Zombie“. Aber „Dreams“ fand ich besser. Die Alternative Rocker aus Irland mit ihrer charismatischen Sängerin Dolores O’Riordan hatten gleich mit dieser Nummer einen formidablen Hit im englischsprachigen Raum. Die Nummer über den Prinzen, der ihr des Nachts erscheint, ist deshalb auch zu einem Dauerbrenner auf Shows der Band geworden. Und das habe ich dazu zu sagen.

Mein Leben ändert sich jeden Tag auf jede mögliche Art. Und meine Träume! Es ist nie so, wie es scheint. Ich weiß, ich hab das schon mal gefühlt. Aber jetzt fühle ich es noch mehr, weil es von dir kam. Dann hab ich mich geöffnet und sah: Die Person, die hier scheitert, bin ich. Es ist eine andere Art des Seins. Ich will mehr, und das ist unmöglich zu ignorieren. Und die Träume werden wahr werden. Es ist unmöglich, dass das nicht passiert. Und jetzt sag ich dir offen, dass dir mein Herz gehört. Also verletze mich nicht. Du bist, was ich nicht finden konnte: Ein ganz erstaunlicher Geist, so verständnisvollvoll und gütig. Du bist alles für mich. Mein Leben ändert sich jeden Tag auf jede mögliche Art. Und meine Träume! Es ist nie so, wie es scheint, denn du bist ein Traum für mich.

Ach, Sie werden jetzt sicher denken: Pah, was für Mädchen-Musik! Nun ja, von mir aus. Dolores O’Riordan war zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt und hatte sich da gerade von ihrem Partner getrennt. Der hatte dann sogar auf der Single noch mitgesungen. Das Lied erschien auf dem Debüt-Album namens „Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?“, was ich kenne und eigentlich recht gut finde. The Cranberries sind mir seitdem als eine gute Alternative Rock Band bekannt. Und das zeigen sie eben auch auf dieser Single.

Und was haben wir das Lied damals in den Zappelbuden geliebt. Das war alles so Anfang der Neunziger, als auch Bobo In White Wooden Houses aus Gräfenhainichen bekannt waren und The Cure mit dem Remix von „Close to me“ in den Discos schrammelten. Es war die Zeit nach dem legendären Violator-Album von Depeche Mode, als alles irgendwie langsam düsterer wurde. Und da kam das unscheinbare irische Mädchen mit den mürrisch guckenden Jungs daher und trällerte einen von einem Traumprinzen.

Das konnte damals eigentlich nur ein großer Erfolg werden. Das war geradlinig, treibend, rockig. Und es war nicht so ein Geschrammel wie beim Welthit „Zombie“. „Dreams“ war da einfacher. Und es ist nach wie vor ein klasse Stück Musik. Ob nun die britische Band Suede beim Erfolg Pate stand oder nicht, ist dabei eigentlich egal. Das Lied passt bis heute in die Gehörgänge, oder?

The Cranberries - Dreams (Dir: Peter Scammell) (Official Music Video)
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