Mir ist, als müsste ich euch über musikalische Aktivitäten auf dem Laufenden halten. Denn da ist mehr geplant, als nur Singles raus zu hauen. Ich bin nämlich mit der Zeit mutiger geworden. Ja, auch das passiert dem alten, dicken Onkel ab und zu mal. Was ich mir davon verspreche? Ich habe da überhaupt keine Ahnung. Sollte ich denn irgendwas bezwecken, einen speziellen Plan verfolgen wollen? Macht man das so? Ich mache Musik aus Spaß an der Freude. Da ist kein Plan dabei. Aber ich habe da demnächst was vor.
Musikalische Aktivitäten für andere
Wie ihr wisst, veröffentliche ich häufig mal was. Das mag jetzt nicht so die Wiedergeburt musikalischer Genialität sein. Denkt ihr, die großen Nummern in der „elektronischen Tanzmusik“ – also im House, im Techno, im Trance und so weiter – sind allesamt die riesigen Genies? Sind sie mit Sicherheit nicht. Was die Musikalität betrifft, kann ich bestimmt mit vielen unter ihnen mithalten. Die sind halt vielleicht besser im Instagrammen, sind eben auch DJs und verwenden all ihre Zeit für ihre Musik.
Jedenfalls gucke ich schon nach links und rechts. Das wäre auch sonst doof, oder? Und so habe ich von einem Remix-Contest Wind bekommen. Das Label einer House-Musikerin hat von ihrer aktuellen Single, die sie mit einer richtig guten Sängerin rausgehauen hat, die Audio-Spuren zur Verfügung gestellt, aus denen man als Musiker eigene Versionen bauen konnte. Gewinnt die eigene Version, wird man zur Attraktion für das Label, und diese Version wird dann als Single veröffentlicht.
Ich dachte mir, dass ich ja nichts zu verlieren habe. Andere machen auch immer mal irgendwelche musikalische Aktivitäten, die nichts mit der eigenen Musik zu tun haben. Und so habe ich meinen eigenen Remix eingereicht. Ich kann da im Moment noch nicht ausführlich davon erzählen. Aber das war ein riesiger Spaß. Und ich habe mir gedacht, dass ich sowas vielleicht immer mal mache. Und meine Remixes nenne ich dann immer „The Cascade RMX“. Und ihr erfahrt auch gleich, warum.
Ein stufenförmiger Wasserfall
Wart ihr mal im Riesengebirge bei Harrachov? Dort, mitten im Wald, gibt es die Mumlava. Das ist ein Fluss, der wie ein stufiger oder stufenförmiger Wasserfall durch den Wald donnert. Der Anblick hatte mich vor ein paar Jahren derart beeindruckt, dass sich das fest ins Hirn eingebrannt hat. Und so etwas nennt man auf Englisch „Cascades“. Und so begab es sich, dass ich mal eine „Cascade EP“ veröffentlicht hatte. Und da kam jetzt noch einiges dazu.
Und so habe ich es nun endlich gewagt, ein ganzes Album zusammenzustellen. Meine Güte, hatte ich Bammel davor. Denn ein Album ist ja doch eine ganze Ecke mehr als „nur“ ein Track. Ich habe auch gelernt, dass ein Album irgendwie so einer Art Konzept folgt. Und – Hölle! – war das schwierig für mich. Denn ich habe immer so eigenständige Stücke, maximal genug, um eine EP – also zwischen 3 und 6 Stücke – zu bauen. Und nun habe ich „The Cascade LP“ fertig.
Es ist so eine Art „Best Of“ der letzten zwei, drei Jahre geworden. Aber nicht alles mögliche aus der Lameng, sondern es musste schon irgendwie zusammenpassen. Ich bin echt stolz darauf, die 9 Stücke zusammengebaut zu haben. Und das Album kommt dann am 01. August raus, und zwar exklusiv in meinem BandCamp-Account. Ihr müsst dann nicht mal etwas dafür bezahlen, könnt es aber, wenn ihr das wollt.
Warum mache ich das?
Ein Remix, ein Album. Macht der Uhle demnächst auch einen in Richtung Konzerte? Nein, letzteres passiert bestimmt nicht. Aber warum mache ich dann einen auf solche Sachen? Müssen solche musikalische Aktivitäten sein? Nein, müssen sie nicht. Aber sie können. Und sie erweitern den Horizont. Bei dem Remix kann man seine Kreativität fließen lassen, um Dinge nach eigenem Geschmack zu interpretieren. Beim Album repräsentiert man das, was einen ausmacht.
Das muss man alles nicht machen. Aber es sind so musikalische Abenteuer, bei denen ich froh bin, sie gemacht zu haben. Und gerade läuft „The Cascade LP“, und ich stelle fest: Joar, das zeigt am besten, was du musikalisch so verbrochen hast. Auch hier gilt, dass das niemandem gefallen muss. Musik ist wie ein Blog: Man gibt etwas von sich selbst, man hofft auf Applaus oder so, aber man erwartet keinen. Die Erfahrung durch anderweitige musikalische Aktivitäten will ich mir allerdings nicht nehmen lassen.
Musikalisch mache ich auf jeden Fall auch danach weiter, selbst wenn der Remix vom Label abgelehnt wird und niemand das Album hören will. Aber wer weiß, vielleicht täusche ich mich ja auch. Schließlich habe ich bei dem Ding auch nie gedacht, dass das ein Erfolg wird. Also kann man das nie wissen, oder sehr ihr das anders? Insofern: Folgt mir einfach auf meinem BandCamp-Account, dort gibt’s auch meine andere Musik. Und am 01.08.2025 wissen wir, was „The Cascade LP“ kann.