Spotify-Content von KI-Spam befreit?

Na, genießt ihr schön euren Spotify-Content? So wird Musik, die ihr dort hört, vom Anbieter selbst genannt. Und der hat was mit KI gemacht. Es geht einfach nur um Content, nicht um Werke, nicht um Arbeit. Es geht schlicht und ergreifend darum, das Internet mit Müll vollzuwerfen. Und das fiel letzten Endes Spotify auf die Füße. So sehr, dass der Laden auch bloß nicht mehr wegsehen konnte. Ohren zuhalten und laut „lalala“ singen bringt da halt nichts. Und deshalb gucken wir mal kurz, was da los war.

Heißt das wirklich Spotify-Content?

Daniel Ek, Gründer und noch kurze Zeit Chef von Spotify hat es selbst mal gesagt: Auf Spotify bekommt ihr Content. Deshalb sage ich dazu Spotify-Content. Es geht ja nicht darum, wer die beste Musik macht. Bei dem schwedischen Anbieter geht es einfach nur darum, die User möglichst lang auf der Plattform gefangen zu nehmen. So, wie das die Meta-Plattformen Facebook und Instagram machen und eigentlich alle anderen kommerziellen Plattformen auch bloß tun.

Dafür will Spotify so wenig wie möglich an die „Content Creators“ zahlen. Woanders heißen die Menschen, die die Musik machen, Musiker oder Musikschaffende. Bei Spotify ist das Alles anders. Und wer den „Content“ da erstellt, ist dann Spotify letztlich egal. Es gibt gar KI-generierte Bands. Damit ist dann hoffentlich auch dem letzten User von dem Laden klar: Es geht nicht um Musik, es geht um Content. Schlicht und ergreifend Spotify-Content, erstellt von einer KI.

KI in der Musik

Na klar, jeder Mensch hat mal mit KI herumgespielt. Ich auch. Ab und zu ist das ein nützliches Hilfsmittel, wenn man Ideen braucht oder gerade irgendwie feststeckt. Aber doch bitte nicht als endgültiges Ergebnis. Zu oft gab es bereits Berichte über Halluzinationen der verschiedenen KI-Bots. Und was machen „Content Creators“ mit KI-Bands? Da werden einfach Prompts befüllt, um irgendwelche nichtssagenden Tracks zu basteln. Content halt, je mehr desto besser.

Musiker aber wollen ihre Gedanken und Emotionen festhalten und teilen. Selbst mit instrumentaler Musik gelingt das. Es gibt genügend Stücke aus allen Ecken der Musik, die mit viel Herz – quasi mit Blut, Schweiß und Tränen – entstanden sind. Das kann irgendeine KI wie Suno oder Udio niemals schaffen. Und vermutlich hören das auch Laien dann aus den Tracks heraus. Sagt mir mal, ob das so ist. Ich bin da ja vorbelastet und nicht objektiv.

Und nun?

Jetzt heißt es, dass der Spotify-Content von KI-Spam befreit wurde. 75 Millionen KI-Spam-Tracks wurden nun entfernt. Ist damit jetzt alles gut? Ich erinnere mal an den Schweden Johan Röhr. Oder anders: Hat jemand von „The Velvet Sundown“ gehört? Ich glaube, da ist noch lange nicht alles gut, so lang sich Spotify als Content-Schleuder versteht. Es gibt ja auch einige Alternativen. Es muss niemand diesen zusammengeschusterten Spotify-Content ertragen.

3% aller Streams meiner Sachen kommen über Spotify zustande. Einnahmen bringt mir das nicht. Also kann mir eigentlich egal sein, was aus dem Laden wird. Meine Musik findet auf SoundCloud statt. Ja, auch überall sonst. Aber SoundCloud sticht da schon heraus. Und so lang die Rede vom Spotify-Content ist, kann ich den Laden halt einfach nicht gutheißen. Da mögen sie noch so sehr Fake bekämpfen. Es ist für mich halt nicht glaubwürdig. Und wie sieht das bei euch aus?

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