Kurz vor EM – Die Ukraine und das Desaster

Erst war es in den Medien so, dass in der Ukraine anlässlich der EM 2012 Straßenhunde gequält und getötet wurden. Jetzt hat die ehemalige Sowjetrepublik ein großes politisches Problem und könnte boykottiert werden. Sogar die deutsche Politikelite macht mit.

Es sind große Unruhen ausgebrochen. In Djepropetrowsk, der großen Industriestadt, kam es zu Anschlägen. Die Geburtsstadt der ehemaligen Präsidentin Julia Timoschenko ist Schauplatz erbitterter Kämpfe geworden. Beobachter sagen aber: Nein, der Schauplatz hat nichts mit der bevorstehenden EM zu tun, denn Dnjepropetrowsk ist nicht mal Austragungsort. Es soll also nur mit Timoschenko im Zusammenhang stehen.

Es soll gar so sein, dass der jetzige Präsident Viktor Janukowitsch die Timoschenko als Druckmittel gegen Europa einsetzt und ein ganz übles Spiel treibt. Der Vizepremierminister Valerij Khoroschowskij soll gar davon geredet haben, dass Timoschenko freigelassen werden würde, wenn Europa ein so genanntes Assoziationsabkommen unterschreibt.

Das wäre doch dann eine eiskalte Erpressung. Europa sollte sich aber auf gar keinen Fall erpressen lassen. Im Gegenteil, Niedersachsen-Siggi meint richtigerweise, man sollte stattdessen den Teil der Fußball-Europameisterschaft, der in der Ukraine stattfindet, boykottieren.

Ich finde auch, man sollte ein klares Zeichen gegen die Ukraine zeigen. Wer mit Brandsätzen, Granaten und politisch Inhaftierten spielt, der ist es nicht wert, ein europäisches Sportereignis austragen zu dürfen. Man kann bei der jetzigen Situation annehmen, dass vielleicht so eine Situation wie bei den Olympischen Spielen 1972 in München entstehen kann. Damals haben ja Terroristen eine ganze Sportmannschaft ausgelöscht. Ist es so abwegig, dass so etwas in der Ukraine möglich ist?

Die UEFA sollte klar Farbe bekennen und sich aus der Ukraine zurückziehen. Deutschland war ja schon als Juniorpartner für Polen im Gespräch. Da wäre in jedem Fall machbar. Es ist „Kurz vor EM“, man sollte schnell reagieren. Denn wer weiß, was noch in dem Land zu erwarten ist.

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