Schwimmstadion Leipzig: Wie geht’s künftig weiter?

Es ist ein trauriges Überbleibsel früherer Tage: Das Schwimmstadion Leipzig, vielmehr die Ruine dessen, was davon übrig geblieben ist. Was passiert damit? Derzeit rotten die Reste davon einfach vor sich hin. Aber gibt es Pläne, ob man daraus etwas machen kann? Offenbar schon, wie ich lesen konnte. Es könnte mit dem Umbau der Red Bull Arena in Zusammenhang stehen. Wer weiß?

Schwimmstadion Leipzig: 20 Jahre Ruine

In den Fünfzigern wurde auf dem Gelände des Sportforums am Zentralstadion – heute: Red Bull Arena – ein Schwimmstadion gebaut. Das hatte sogar ein ausfahrbares Dach und bot Platz für um die 9000 Zuschauer. Allerdings wurde es 2004 abgerissen, nachdem es 1999 geschlossen wurde. Der Grund war ein Schwimmhallen-Neubau in der Mainzer Straße in unmittelbarer Nähe.

Vom Abriss verschont blieb nur die Nordtribüne des Schwimmstadions. Von dieser aus kann man auf den Parkplatz vor der Red Bull Arena an der Straße „Am Sportforum“ schauen. Hier ist der Standort gut zu erkennen. In der Nordtribüne war früher das Heizhaus beheimatet. Und dieser Rest sollte schon lang saniert werden. Und jetzt gibt es offenbar interessante Neuigkeiten zum Schwimmstadion Leipzig.

Ein modernes Sportmuseum soll es werden

Vor 27 Jahren wurde das damalige Sportmuseum im Hauptgebäude des Zentralstadions geschlossen. Allerdings wurde die umfangreiche Sammlung erhalten. Einen neuen Standort fand man allerdings nicht. Vor 11 Jahren entschied der Stadtrat, die Nordtribüne vom Schwimmstadion Leipzig zu erhalten und für das Sportmuseum umzubauen. Allerdings wurden bisher nur grundlegende Maßnahmen zur Erhaltung des Gebäudes durchgeführt.

Der Umbau war für die Stadt nicht zu stemmen. In der Stadt, die mit dem Sportforum so sportbegeistert ist, war schlicht nicht genügend Geld da, um aus dem ehemaligen Schwimmstadion Leipzig ein Museum zu machen. Und da kommt RB Leipzig ins Spiel. Denn der Verein baut die erworbene Red Bull Arena ab November 2018 um. In dem Zuge soll auch der Vorplatz „Am Sportforum“ umgestaltet werden.

Eine neue Wendeschleife für die Straßenbahn soll kommen, und man will sich baulich ins Sportmuseum einbringen. Die denkmalgeschützte Fassade, die vom Schwimmstadion Leipzig übrig geblieben ist, soll erhalten bleiben und um einen modernen Neubau erweitert werden. Allerdings soll das Museum in städtischer Hand bleiben. Damit könnte eine unendliche Geschichte zu Ende gehen.

Eine Sportruine verschwindet

Das Schwimmstadion Leipzig hatte seine glanzvolle Zeit. Erst dachte man, dass nach dem Wegzug der Wettkämpfe in die Mainzer Straße das Stadion als Freibad erhalten bleibt. Das war allerdings ein Trugschluss. Einen kurzen Abriss zur Geschichte mit einigen Bildern, wie es damals war, finde ich beim „Geheimtipp Leipzig“ auf der Seite.

Nun wird sich mit der Sportruine demnächst einiges tun. Wie gesagt: RB Leipzig und Stadt Leipzig sind sich einig und wollen da etwas zusammen machen. Und dann werden wir in Zukunft die Ausstellung von 95000 Objekten, die Zeitzeugen der Leipziger Sportgeschichte sind, im neuen Sportmuseum betrachten können. Wenn das nichts ist, weiß ich es auch nicht.

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