Stadtholding Leipziger Gruppe steigt bei RB Leipzig ein

Woanders sind die Stadtwerke Hauptsponsor oder die Wasserwerke prangen auf dem Trikot, bei RB Leipzig steigen diese als Partner ein. Ein gutes Zeichen. Denn so wird der Welt gezeigt, dass der Club, der so sehr umstritten ist, auch von der Stadt unterstützt wird. Damit wird es aber auch erreicht, dass die Finanzierung von RB Leipzig auf immer breitere Füße gestellt wird. Irgendwo habe ich auch von einem weiteren Partner gelesen. Aber das große „L“ ist erst einmal sicher.

RB Leipzig hängt der Ruf nach, einzig und allein eine Filiale der Red Bull GmbH zu sein. Kunststück: Was ich bis vor kurzem überlas, scheint zu stimmen, dass nämlich der Getränkehersteller 99% der Fußball-Spielbetriebs-GmbH besitzt. Eigentlich nicht so richtig vereinbar mit den deutschen Vereinsregeln. Aber sei’s drum. Es gibt noch weitere große Partner, nämlich Porsche, die zusammen mit der Mutter Volkswagen den Nachwuchs fördern, und der Bierbrauer Ur-Krostitzer als Catering-Partner. Nicht zu vergessen ist der Sportwetten-Anbieter Tipico.

Nun kommt also die Leipziger Gruppe daher. Für 200000 Euro im Jahr unterstützen Sie direkt den Verein. Dafür gibt es dann Stadionbanden der Stadtwerke, Wasserwerke und den Verkehrsbetrieben. Hintergrund dürfte unter anderem das sein, was ich im Februar persönlich von RB Leipzig erfuhr: Man will sich auf breitere Investorenfüße stellen, um die Macht von Red Bull zu reduzieren. Klar, man kann auch sagen, dass Red Bull Chef Mateschitz weniger bezahlen muss. Aber ich denke, ersteres stimmt da mehr.

Das Problem ist, dass den vielen, vielen Regeln des Financial Fairplay entsprochen werden muss. Und die schließen nun einmal so eine riesige Macht von nur einem Investor aus. Und am Ende ist es ja so, dass die Spieler mit höheren Rängen auch immer mehr kosten dürften und die Versorgung von Stadion und Akademie sichergestellt sein muss. Nicht zuletzt kutschieren die Verkehrsbetriebe die Fußballfans am Spieltag gratis durch die Gegend. Und hier hat sich der Verein abgesichert.

Jetzt könnte man noch mit der Folklore glänzen, dass mit dem großen, gelben „L“ ein gewisses Lokalkolorit einführen will. Aber Sponsoren und Investoren haben ja auch immer bestimmtes vor. Über die Leipziger Versorgungsunternehmen ist überregional nicht allzu viel positives zu vernehmen. Sogar an der Ostseeküste hört man Gerüchte. Wer weiß, vielleicht soll mit dem finanziellen Engagement auch der Ruf verbessert werden. Und wenn RB Leipzig mit einer lokalen Marke glänzen kann, haben vielleicht am Ende alle Beteiligten gewonnen.

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