AfD Döbeln: Dämlicher Anschlag auf Büro

Gegen die AfD Döbeln kam es zu einem heftigen, aber gleichwohl äußerst dämlichen Anschlag. Wer auch immer das war, beschert der Partei einen großen Nutzen. Die Partei wird das Ganze ausschlachten bis zum Geht-nicht-mehr. Und damit wird der Weg immer freier für eine Übernahme der Macht in Sachsen, wie man sie nicht wollen kann.

Welcher Vollpfosten greift die AfD Döbeln an?

Freunde, wir wissen doch nun, wie die AfD tickt. Sie hetzt und motzt und macht sonstwas auf der einen Seite. Und sie stellt sich auf der anderen Seite gern als armes, bedauernswertes Opfer dar. Diese Partei ist ein Phänomen, das eigentlich unwählbar ist. Aber es ist nun einmal so, dass die Blauen in den Landtagen und im Bundestag vertreten sind. Das muss eine Demokratie aushalten.

Ich will jetzt nichts davon hören, dass das „diese ekelhaften Rassisten“ verdient hätten. Man kann die AfD – und damit auch die AfD Döbeln – zutiefst verabscheuen. Das tue ich ja auch. Dennoch vollführt man nicht solche Angriffe. Das ist Terror, nichts anderes. Und das Alles ist Wasser auf die Mühlen der AfD und der Sicherheitsfanatiker.

Es gibt jetzt zwei Theorien, welche Blitzbirnen dafür verantwortlich sein können, soweit ich las. Einerseits sollen es „die Linksfaschisten der ANTIFA“ gewesen sein. Andererseits eine False Flag Attacke der AfD Döbeln selbst. Ist es denn so abwegig, dass sich das Parteibüro selbst diesen Klops an die Fenster gestellt hat, nur um wieder der genannten Opferrolle gerecht zu werden?

Am Ende wird es ausschließlich der AfD – und vor allem der AfD Döbeln – nutzen. Und nebenbei wird es von den rassistischen Mordversuchen in Bottrop und Co. dieser Tage ablenken, als ein verwirrter 50-jähriger volle Kanne in Menschenmengen gefahren ist mit dem Vorsatz, Ausländer zu töten. Das haben „die Linksfaschisten“ fein gemacht, wenn sie es denn waren.

Der Kampf um die Deutungshoheit

Im Krieg stirbt als erstes die Wahrheit, sagt man. Und was mit solchen Anschlägen geschieht, ist nun mal so etwas ähnliches wie Krieg. Anschläge auf Politiker gibt es in Deutschland immer wieder. Auch in Leipzig. Und es sind nicht immer nur Politiker eines bestimmten Spektrums. Angriffe auf Politiker aller Parteien sind bekannt.

Jedenfalls ist ein übler Kampf um die Deutungshoheit entbrannt. Es ist in jedem Fall bemerkenswert, dass die einen nun zur Jagd auf linke Politiker aufrufen und die anderen zu mehr Attacken gegen die AfD auffordern. Das Alles zeigt ein enorm entrücktes Rechtsverständnis in Deutschland.

Was aber viele maximal merkwürdig finden, ist der Umstand, dass die AfD Döbeln ihre Räumlichkeiten betreten durfte und lustig Fotos schießen und über die sozialen Netzwerke breittreten konnte. Das mag nichts bedeuten. Vielleicht aber doch. Und eigentlich will ich da überhaupt nichts hinein deuten. Das machen andere schon zu Genüge.

Linke Publikationen und rechte Publikationen übertrumpfen sich gegenseitig in der Meinungsmache. Zwischendrin die Applaudierer und die AfD Döbeln als Opfer. Wer mag, kann da gern mitmachen. Es wird aber niemandem wirklich helfen. Also niemandem außer der AfD. Und das ist das eigentlich Alarmierende.

Was bedeutet das für die sächsische Politik?

Auf Twitter habe ich gelesen, dass es mehr als dämlich ist, „im rassistischsten und autoritärsten Bundesland“ Sachsen so eine Tat zu vollbringen. Und das zeigt, wie der Zustand der sächsischen Politik ist. Vieles ist da vor allem in der Zeit der Ministerpräsidente Milbradt und Tillich schief gegangen. Michael Kretschmer kann man da vermutlich nicht mal einen großen Vorwurf machen.

Der muss allerdings auf der Hut sein, was die bevorstehenden Landtagswahlen im Freistaat Sachsen betrifft. Der Anschlag auf die AfD Döbeln nützt eben einzig und allein nur der blauen Partei, niemandem sonst. Und so kann es sehr gut sein, dass die AfD noch stärker in Sachsen wird.

Das muss Kretschmer mit allen Mitteln versuchen zu verhindern. Man kann ihm gegenüber freilich denken, was man will. Aber will denn wirklich irgendwer eine AfD als regierende Partei? Weiß denn jemand, der das befürwortet, was das bedeuten würde? Das ist nicht „die Partei des kleinen Mannes“, sondern eine rechtsnationale Partei der Besserverdiener und Spalter.

Dass die AfD in Land und Bund vertreten ist, ist nun einmal so. Man bekämpft sie nicht, indem man Straftaten gegen sie durchführt. Sondern man schafft das nur durch konkrete politische Arbeit. Hier kann die AfD bis heute nicht wirklich viel vorweisen. So eine Detonation wie bei der AfD Döbeln macht genau diese Sacharbeit zunichte. Schade eigentlich.

Das LKA hat zugegriffen

Gerade wollte ich den Artikel zu dem Anschlag auf die AfD Döbeln veröffentlichen, als ich zu lesen bekam, dass drei deutsche Tatverdächtige im Alter von 29, 32 und 50 Jahren gestellt wurden. Das LKA Sachsen wurde mit den Ermittlungen betraut, da der Verdacht auf eine politisch motivierte Straftat bestand.

Das liest man auch beim Medienservice des Landeskriminalamtes. Wir müssen aber leider bei all dem Erfolg im Hinterkopf behalten, dass im Herbst Wahlen hierzulande stattfinden. Diese Attacke hat nur der AfD genützt, egal wer sie durchgeführt hat. Und selbst wenn es „Polenböller“ von Silvester waren, die durchaus große Schäden verursachen, es bleibt eine gefährliche Straftat.

Damit erreicht man nichts. Jedenfalls wird die Partei nicht einfach so verschwinden. Wenn das Ganze eine False Flag Attacke war, dann nur, um die Partei zu stärken und von Bottrop abzulenken. Aber das wissen andere sicherlich besser als ich. Ich wundere mich halt, wie es um das Land bestellt ist.

2 Replies to “AfD Döbeln: Dämlicher Anschlag auf Büro”

  1. Dieser verzerrende und hetzende Beitrag ist einer von vielen hunderttausend, die man unseren Enkeln dereinst im Politikunterricht vorlegen wird und die dann mit ungläubigen Kopfschütteln reagieren werden.
    Und die Frage, die dann (mal wieder) im Raum steht, wird lauten:
    „Wieso habt Ihr da nichts unternommen? Das war doch glasklar zu erkennen, was die vorhatten!“

    Und ich werde ihnen erklären, daß das daran gelegen hat, das die Täter im intellektuell eigenen Saft gekocht haben und der Blick nach links und rechts von den anderen Schwarmfischlein verdeckt war, mit denen diese Leute mitschwimmen wollten.

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