Equifax – Hackerangriff und Datendiebstahl

Ich bin ehrlich, mir sagte das Unternehmen Equifax bisher so gar nichts. Nun haben wir aber eine ganze Reihe Meldungen, den Finanzdienstleister betreffend. Und irgendwie muss man da mal schauen, was da los ist. Ich meine, Equifax ist nicht mal so ein unbedeutendes Unternehmen. So ist die Geschichte schon ziemlich bedeutend für die Wirtschaft. Es soll einen Hackerangriff gegeben haben, und Kundendaten wurden dabei gestohlen.

Wer oder was ist Equifax?

Wie ich bereits schrieb, sagte mir Equifax bisher gar nichts. Dabei ist der Finanzdienstleister die größte Wirtschaftsauskunftei der Vereinigten Staaten. Das Unternehmen ist in Deutschland vergleichbar mit der SCHUFA oder mit Creditreform. Equifax ist über 100 Jahre alt. Bis 1979 hieß das Unternehmen Retail and Credit Company. Und mit um die 8000 Mitarbeiter werden über zweieinhalb Milliarden US-Dollar pro Jahr umgesetzt.

Equifax hat eine Tochter namens TALX Corporation. Diese bietet Dienstleistungen in Sachen Steuern und Verifizierung für Unternehmen an. Und bis 2001 gab es bei Equifax das SSL-Zertifizierungsgeschäft, was vom Dienstleister GeoTrust übernommen wurde. Und nun der Hackerangriff. Darüber müssen wir kurz mal ein paar Worte verlieren.

Hackerangriff aufgrund einer Sicherheitslücke

Über 140 Millionen Datensätze von Kunden sind kopiert worden. Das war möglich, weil eine Webanwendung eine derbe Sicherheitslücke aufweist. Angeblich sei das Kerngeschäft des Unternehmens nicht betroffen gewesen. Dennoch verkauften daraufhin Manager ihre Aktienpakete. Neben den unfassbar vielen Datensätzen kommen noch über 200000 Kreditkarten-Datensätze. Und das sind nur die Datensätze aus den USA. Darüber hinaus gibt es Fälle in Kanada und in Großbritannien.

Die Manager, die ihre Aktienpakete an der Börse auf den Markt geworfen haben, sollen zwar zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht über den erfolgreichen Hackerangriff informiert gewesen sein. Aber seltsam ist es schon. Da ist man schnell dabei, Vorwürfe wie Insider-Handel und dergleichen ins Rund zu brüllen. Aber irgendwie ist es schon eigenartig, da Equifax nicht zum ersten Mal angegriffen wurde. Und es ist doppelt schlimm, da das Unternehmen gerade auch Leistungen anbietet, die vor so etwas schützen sollen.

Der entstandene Schaden kann noch nicht beziffert werden. Er dürfte immens sein, zumal sich ein Image-Schaden dauerhaft auf das Geschäft eines solchen Unternehmens auswirken dürfte. Wie es weitergeht, lässt sich momentan nur erahnen. Und die Folgen für die gesamte Finanzwirtschaft muss man eben auch beobachten.

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