Leipzig hat der Straßenkriminalität den Kampf angesagt

Wer mit dem Auto durch Leipzig fährt, stößt jetzt immer wieder auf Verkehrskontrollen. Nun ja, das allein ist noch nichts ungewöhnliches. Das eigentlich Besondere ist, dass es nicht bei der Überprüfung des Sani-Kastens bleibt.

Leipzig hat sich die Bekämpfung der Straßenkriminalität ganz groß auf die Fahne geschrieben. Und so ist nächtliches Geheul von Polizeisirenen nichts ungewöhnliches mehr.

Im Fokus stand bei der neuesten Aktion die Bekämpfung der Beschaffungskriminalität, sodass sich die Aktion vorrangig im Rauschgiftmilieu abspielte. Kriminelle müssen jetzt regelmäßig mit vergleichbaren Aktionen der Polizei rechnen.

Mit gezielten Einsätzen will die Leipziger Polizei nicht nur kriminelle Täter erfolgreicher fassen, es soll auch eine abschreckende Wirkung erzielt werden. Leipzig fällt mit einer hohen Beschaffungskriminalität leider negativ auf, sodass hier die Polizei jetzt ein klares Signal setzen muss. Vor allem der Drogenkonsum stellt hierbei ein großes Problem dar, da Junkies immer wieder Straftaten zur Finanzierung des eigenen Konsums begehen.

Bei der Beschaffungskriminalität fallen laut Polizei besonders Raubstraftaten und Diebstähle aus bzw. von Fahrzeugen und auch Wohnungseinbrüche, wobei auch hier der Diebstahl von Elektronik, Schmuck und Bargeld im Vordergrund steht.

Jetzt konnte die Polizei mehr als 50 Strafverfahren gegen verdächtige Personen initiieren, davon etwa 30 Ermittlungsverfahren gegenüber Personen, die gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben. Auch Verstöße gegen das Waffengesetz wurden angezeigt.

868 Personen wurden im Rahmen der Aktion durchsucht und deren Personalien festgestellt. Hierbei konnte die Polizeidirektion Leipzig gleich neun Personen auf Grund bestehender Haftbefehle vorläufig festnehmen. Der Einsatz war aus Sicht der Leipziger Polizei ein voller Erfolg und in Zukunft wird es weitere, umfassende Kontrollen geben.

Im Folgenden erhalten Sie noch den veröffentlichten Bericht der Polizei Leipzig:

Die Polizeidirektion Leipzig hat innerhalb von 4 Wochen erneut mit eigenen und unterstellten Kräften einen Einsatz zur Bekämpfung der Straßen- und Betäubungskriminalität durchgeführt. Schwerpunkte dieses Einsatzes bildeten die Delikte der Beschaffungskriminalität, wie Raubstraftaten, Diebstähle aus Kraftfahrzeugen sowie Einbrüche in Geschäfte, Firmen und Wohnungen. Gezielt wurden Straßen und Plätze im Rauschgiftmilieu aufgesucht, um hier mit konzentrierten Aktionen die Anbieterszene zu verdrängen und für die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen wichtige personenbezogene Informationen zu erlangen.
Die Polizeidirektion Leipzig wurde dabei unter anderem von mehreren Hundertschaften der Bereitschaftspolizei und der Hundestaffel unterstützt.
Im Ergebnis der durchgeführten polizeilichen Maßnahmen wurden  51 Strafverfahren gegen tatverdächtige Personen eingeleitet und bearbeitet.
Herausragend dabei insbesondere 29 Ermittlungsverfahren gegen bekannte Täter wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Des Weiteren wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz (4x), Trunkenheit im Straßenverkehr (3x), Gefährdung des Straßenverkehrs (1x), besonders schwerem Fall des Diebstahls (2x) und  Verstoß gegen das Waffengesetz (2x) eingeleitet. Außerdem wurden 101 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt.
Im Rahmen der in den späten Abend- und Nachstunden durchgeführten Straßenkontrollen wurden insgesamt 868 Personenkontrollen, 140 Durchsuchungen von Personen sowie 304 Durchsuchungen von Sachen vorgenommen. Hierbei konnten insgesamt neun Personen aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen werden.
Während  des Komplexeinsatzes meldeten sich zwei Zeugen in einem Polizeirevier und teilten mit, dass sie Kenntnis davon haben, dass zwei männliche Personen Raubstraftaten und Wohnungseinbrüche begangen haben.  Im Zuge der eingeleiteten Sofortmaßnahmen wurde durch die Staatsanwaltschaft Leipzig eine Wohnungsdurchsuchung veranlasst. Ein Täter (23) konnte noch in der Wohnung vorläufig festgenommen werden. In der Wohnung wurde Diebesgut aus Einbrüchen in Wohnungen und von Raubstraftaten aufgefunden. Hierzu laufen noch die Ermittlungen. Gegen den 23-Jährigen wurde ein Antrag auf Haftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Leipzig gestellt.
Dieser Komplexeinsatz war nach den ersten Ergebnissen erfolgreicher als der im Vormonat.
Das Ziel dieser Komplexeinsätze ist neben der Kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit, Akzente im Rahmen der Kriminalitätsbekämpfung zu setzen und den Verfolgungsdruck zu erhöhen.

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