Was darf man denn noch sagen? Deutschland in der Political Correctness

Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen. Oder sagen. Oder was auch immer. Deutschland verhält sich immer politisch korrekt. Aber ist das notwendig? Ist es denn notwendig, seine Worte fünf mal hin und her zu wälzen, bevor irgendein Satz gesagt oder geschrieben wird? Ich denke nein. Und ich werde das auch mal ein paar Takte lang erklären. Mir ist klar, dass nun der Eine oder Andere daher kommen könnte, mich wahlweise als linksgrün versifft oder als braun zu bezeichnen. Aber das ist ja nichts neues.

Es ist doch nicht so, dass man irgendwelche Wortungetüme schaffen muss, um irgendeinen Zustand zu beschreiben. Kanzlerin Merkel hat nun erlebt, dass ihr genau das um die Ohren geflogen ist. Auf dem Bundesparteitag der CDU wurde eine klare Kante gefordert. Gut, man deklariert das nun mit irgendwelchen Dingen rund um die Flüchtlinge. Aber wenigstens bezieht man nun Stellung. Man macht also das, was Kanzlerin Merkel lange Zeit nicht gemacht hat. Und was passiert? Verschiedentlich wird die CDU nun als „Nazi-Partei“ bezeichnet. Warum tut man das?

Warum darf man denn nicht einfach sagen, dass Deutschland nun einmal auf christlichen Säulen steht und jeder Ankömmling dies erstmal zu respektieren hat? Obwohl ich keinen christlichen Hintergrund habe, habe ich die Werte auch zu respektieren. Warum darf das nicht von jedem eingefordert werden? Darauf beruht nun einmal auch unsere Verfassung. Und jeder in Deutschland lebende Mensch hat das Grundgesetz nun einmal als Grundlage. Egal, welchen Hintergrund der jeweilige Mensch hat.

Die zu große politische Korrektheit führt am Ende vielleicht zum Chaos. Wieso ist es eigentlich so schwer in Deutschland, Missstände klar zu benennen, ohne gleich in irgendeine Ecke gestellt zu werden? Wenn man vor Monaten gesagt hätte, dass das besorgniserregend ist, dass so viele Flüchtlinge kommen, ohne dass man irgendwas mit ihnen anzufangen weiß, dann wäre man schnell Nazi geworden. Jetzt hat man festgestellt, dass solche Sorgen durchaus berechtigt waren. Aber sagen darf man deshalb immernoch nichts.

Selbstverständlich kommen Leute nach Deutschland, weil es in ihren Heimatländern Krieg, Hunger, Elend gibt. Selbstverständlich muss man sich um sie kümmern. Aber wie war es denn monatelang? Es herrschte Chaos. Ich habe noch die Bilder vor Augen, dass Flüchtlinge von sonstwo her irgendwo im Freien übernachten mussten, weil schlichtweg nicht mal mehr eine Unterbringungsmöglichkeit verfügbar war. Und hier hätte man sich über die Betreuungsmöglichkeiten unterhalten müssen.

Wenn man nun aber hergeht und irgendwas klar benennt, dann ist man schnell Populist. Aber wenn man sich eher im Ungefähren und Nebulösen bewegt, passt es anderen auch bloß nicht. Was ist denn dann besser? Das Nebulöse von Sigmar Gabriel und Angela Merkel? Oder das Aneckende von Sahra Wagenknecht oder Frauke Petry? Und ich ahne schon: „Du kannst doch nicht einfach die Nazi-Tussi mit der Linken vergleichen!“

Doch, kann ich. Beide werden als populistisch hingestellt, aber beide bekennen wenigstens Farbe. Und wenn man sich hinstellt und davor warnt, dass die christlichen Grundwerte dieser Gesellschaft auf dem Spiel stehen, dann ist man eben nicht gleich ein Nazi. Sondern dann legt man den Finger in die Wunde. Man steht deshalb nicht gleich mit einer brennenden Fackel vor einer Moschee. Manchmal ist es eben doch nicht ganz schlecht, dass man etwas Ordnung anmahnt. Und ich bin eben auch kein „brauner Spinner“ oder so etwas. Ich beobachte nur. Und da sehe ich, dass man mit weniger Korrektheit vielleicht etwas erreichen könnte.

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