SEO-optimierte Blogs wird es wohl immwer wieder geben. Und SEO-Buden, die ihre Dienste wie Sauerbier anpreisen. Daneben gibt es noch mehr. Es gibt Leute, die die Suchmaschinenoptimierung nicht ganz außer Acht lassen, aber eben nicht den ganzen Blog-Betrieb auf-Teufel-komm-raus daran ausrichten. Das macht Hoffnung, nicht wahr? Aber gibt es denn irgendwas zu beachten, was dieses leidige Thema betrifft? Also, ich meine: Ohne dass man sich verbiegt und so? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Die Suchmaschinen sollen es inzwischen besser drauf haben, „gute Inhalte“ zu erkennen. Irgendwie schwirrt mir da wieder und wieder das Mantra „Content is King“ durch den Kopf. Ja, natürlich muss der Inhalt in Ordnung sein. Aber oftmals kommen Bibelsprüche wie eben jenes „Content is King“ recht inhaltsleer daher. Weil es viele SEO-Buden einfach nicht drauf haben, einem unerfahrenen Autor zu erklären, aber wann irgendein x-beliebiger „Content“ – also Inhalt – als „gut“ durchgeht.
Letztlich ist es ja so, dass Inhalt gut ist, wenn er bewegt, informiert, unterhält, anleitet und all so etwas. Dazu muss der Inhalt gelesen werden. Dafür muss ich nicht unbedingt die Suchmaschinen übers Ohr hauen, indem ich irgendwelche Techniken anwende. Es muss sich einfach herumsprechen, dass das, was da geschrieben ist, in irgendeiner Form lesenswert ist. Dazu muss man keinen SEO-Zauberer beauftragen. Aber wenn, dann muss sich das auch lohnen. Lohnenswert ist es doch, wenn der SEO-Zauberer aus der SEO-Bude sinnvoll daher redet.
Was nützt es denn, wenn die da immer wieder einen Wettbewerb im Phrasendreschen veranstalten? Sagt doch den Leuten, die sich dafür interessieren, einfach mal, dass als oberstes gilt, dass das Publikum fühlen muss, dass der Autor hinter dem steht, was da geschrieben wurde. Ich glaube, dann braucht keine SEO-Bude mit irgendwelchen hochwichtigen Floskeln daher kommen. Das habe ich alles schon öfter geschrieben.
Aber wenn wir uns schon mal über Technik unterhalten, dann müssen wir ehrlicherweise zugeben, dass kein System wirklich fehlerfrei ist. Manches Content Management System zeigt zwar Webseiten so an, dass sie für die Leserschaft hübsch anzusehen ist. Aber für Suchmaschinen sind diese Webseiten dann eher verwirrend. Nun könnte man hergehen und sich selbst etwas zusammen schustern. Aber will das jemand, der einfach nur schreiben will?
Ich glaube aber unterm Strich, dass es sinnvoller ist, dass Leute, die Blogs betreiben, lieber auf sinnvolle Grammatik und Orthografie achten, die womöglich beide auch aus diesem Sonnensystem stammen, als dass sie darauf achten, dass soundso oft ein „Keyword“ im Text vorkommt, diese und jene Technik angewendet wird und so weiter und so fort. Also ist meine Erkenntnis: Der Text muss aufzeigen, dass der Autor dahinter steht, und der Text muss verständlich sein. Dann können wir uns Floskeln wie „Content is King“ sparen, die ja oft genug auch nichts aussagen.
Wenn ich dagegen lese, dass man Webseiten für die Suchmaschinen bauen soll, schnappt mir das Messer in der Tasche auf. Nein, liebe SEO-Leute, Suchmaschinen sind kein Publikum, das sind dumme Roboter. Publikum ist, wer sich durch einen Text unterhalten und mitreißen und all das lassen kann. Meine Devise ist auch 2016, dass ich nach wie vor für meine Leser und für mich Texte schreibe. Nicht für Suchmaschinen. Die sind für mich nur das Werkzeug, mit dem ich neue Leser dazu einlade, bei mir vorbei zu schauen.
Mit anderen Worten: Wenn Suchmaschinenoptimierer sich mit ihrem Wissen pausenlos einen von der Palme wedeln, ist das deren Sache. Auch anno 2016 gilt der Grundsatz, dass Suchmaschinen sich nicht an geschriebenen Texten erfreuen, sondern nur nach Algorithmen handeln. Die Leser sollten immer im Vordergrund stehen. Und die dürfen gut und gern verstehen und mitfiebern. Und dabei helfen keine SEO-Zauberer.