Leute, ich kann euch ja gar nicht mehr allein lassen. Kaum macht man mal Pause, fällt Winnetou der allgemeinen Wokeness zum Opfer. Aber das reicht alles nicht. Wie groß ist eigentlich das diesjährige Sommerloch, dass von einer halbseidenen Malle-Stilblüte der Bogen über „Cancel Culture“ bis hin zu Karl May gespannt wird? Und da haben wir noch nicht mal zu Ende gegendert. Meine Fresse, du traust dich ja förmlich überhaupt nichts mehr, weil du Sorge hast, in irgendeine verbale Tretmine zu treten. Dabei ist das doch der völlig falsche Weg.
Empörungsfolklore – Lasst mich in Ruhe!
Was könnte denn der Uhle wieder dem Wort Empörungsfolklore meinen? Für mich ist es die Empörung der Empörung wegen. Sie bringt nichts und ist dann nur Folklore. Es gibt Menschen, die regen sich gern über alles mögliche auf. Sollen sie mal machen. Schwer erträglich wird es eigentlich erst, wenn aus immer den gleichen Ecken zu den unterschiedlichsten Themen die immer gleiche Empörungswelle zuschlägt. Dann liegt der Verdacht nahe, dass es sich halt um Empörunsfolklore handelt.
Radical Candor oder dumpfes Geschrei?
Es gibt Leute, die werfen gern mit fancy Trend-Begriffen um sich. Einer davon ist Radical Candor. Schonungslose Offenheit. Wow, das ist mal ein Kampfbegriff. Es gibt eine ganze Menge international operierender Firmen, die sich gern mit genau diesem Begriff schmücken, um damit zu sagen, dass man in ihren Reihen alles sagen kann. Glückwunsch, genau das erwarte ich eigentlich auch. Aber die Frage, die sich mir stellt, ist eigentlich: Übertreiben es da nicht manche Leute und verfallen dabei in dumpfes Geschrei? Das hat nichts mit Offenheit zu tun, es ist einfach nur dumpf.
Elon Musk und Twitter: Das war wohl nix
OK, das war wohl nichts. Elon Musk hat kurzerhand die Übernahme von Twitter, die er eigentlich durchziehen wollte, abgesagt. Und alle sind jetzt am Durchdrehen. Damit hat der Südafrikaner mal wieder das gemacht, was er am besten kann: Er hat für Schlagzeilen gesorgt. Irgendwie ist einem immer mal wieder so, als ob sich Elon Musk denkt: Auch schlechte Publicity ist Publicity. Und was passiert jetzt? Ich glaube, wir können uns alle mit riesigen Tüten Popcorn zurücklehnen und mal beobachten, wie das ganze Theater so weitergeht. Denn da kommt noch was.
Wenn RTL den Fußball stört
Leute, kennt ihr das, wenn ihr nah dran seid, dass euch die Halsschlagader platzt? So ging mir das mit dem Kölner Kuschelsender RTL und seinem Angebot RTL+. Da macht der Laden großfressig Werbung für seinen Streaming-Dienst, und dann funktioniert der nicht. Jetzt könnte man behaupten, dass ich dann halt eine schwache Internetleitung habe. Das glaube ich aber nicht, zumal oben das Bild zeigt, dass es nicht nur mir so ging. Ey, ich habe einen Hals. Denn so habe ich gestern Fußball verpasst.
Pöbler: Weshalb gibt es euch eigentlich?
Lasst uns über herzallerliebste Menschen reden: Die Pöbler. Das sind die Menschen, die lauthals und teils unqualifiziert vor sich hin schimpfen und beleidigen. Ihr kennt die, oder? Ich habe da auch so ein paar Leute in meinem – realen und virtuellen – Bekanntenkreis, die eigentlich über alles und nüscht diskutieren, schimpfen, meckern. Sie pöbeln halt. Sollen sie mal machen. Aber dann eben ohne mich. Ich habe echt anderes zu tun und auch gar keinen Nerv, mich mit sowas zu beschäftigen.
Grüne Ideen: Wir benennen ein Dorf um
Wer mich kennt, weiß, dass ich grüne Ideen durchaus für sinnvoll erachte. Was ich aber nun von den Grünen mitbekommen habe, ist irgendwie kompletter Bullshit. Die wollen ein Dorf umbenennen. Aber jetzt kommt’s: Wegen Rassismus? Ernsthaft? Wobei halt, Moment: Es ist die Grüne Jugend im Kreisverband Segeberg, die das von sich gegeben hat. Es ist die Jugend, naja, da hat man wirre Ideen. Das mag sein. Aber ehrlich: Damit machen sie sich keine Freunde. Und deshalb schreibe ich nach langer Zeit mal wieder was politisches. Ich darf doch, oder?
Hass im Netz – Was Blogger dann machen
Es gibt viele Menschen, die Hass im Netz erleben. Darunter gibt es Leute, die können damit besser umgehen. Und manchen gelingt das leider eher weniger gut. Allen gemein ist, dass man den Eindruck hat, dass man nicht mehr frei, klar und deutlich äußern darf, was einen umtreibt. Damit ist eine rote Linie überschritten. Gerade in den sozialen Netzwerken greift das Thema immer mehr um sich. Ja, das ist schon seit längerem der Fall. Aber gerade zu Corona-Zeiten eskaliert das Ganze richtig.
Sturm auf Berlin: Mit welchem Recht?
Eigentlich wollte ich mich nie wieder politisch im Blog äußern. Aber die jüngsten Geschehnisse rund um den Sturm auf Berlin lassen mir leider keine andere Wahl. Mit welchem Recht passierte dies? Und mit welchem Recht verharmlosen so viele das, was da rund um den Sturm auf Berlin geschah? Und warum gab es so viele, denen es scheißegal war, mit wem sie sich gemein gemacht hatten? Nach dem letzten August-Wochenende des Jahres habe ich so viele Fragen. Und ich bin tief erschüttert.
Coronavirus – Macht mal ohne mich Chaos
„Wie kommt das eigentlich, dass du noch nichts zum Coronavirus geschrieben hast“, wurde ich neulich gefragt. Das, liebe Leute, hat einen ganz einfachen Grund. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich dazu äußern müsste. Aber dann ist das so, und ich schreibe mal auf, was mich zur größten Bedrohung der Menschheit seit der Erfindung der Atombombe so umtreibt. Ja, schon das ist übertrieben, das weiß ich. Aber genau so wirkt das, was man so Tag für Tag mitbekommt. Lasst uns mal über das Thema reden.