Hashtag: Return of the Gartenzaun bei Facebook

„Warum setzt du bei Facebook das Raute-Zeichen?“, wurde ich irgendwann gefragt. Die Raute macht aus einem Wort einen Hashtag. Und das ist bei Facebook zurück. Oben im Foto seht ihr, wie es aussieht, wenn ich die Funktion bei Facebook einsetze. Ich nutze das sowieso bei meinen Artikeln. Aber dass das jetzt so voran getrieben wird, ist neu. Das Gartenzaun-Zeichen ist nun auch bei Facebook zurück. Und ich erzähle mal, wie ich das im Großen und Ganzen finde.

Warum denn bitte ein Hashtag? Und was ist das überhaupt?

Ein Hashtag ist so etwas in der Art wie ein Schlagwort, ein Stichwort. Wenn es eingesetzt wird, wird der Beitrag in den sozialen Netzwerken einem speziellen Themengebiet zugeordnet. Vorausgesetzt natürlich, man macht es sinnvoll. Ein Eintrag wie

Heute ist ein wundervoller Sommertag.

wird nicht besser auffindbar, wenn man das Hashtag „#Heute“ verwendet. Mit diesem Begriff gab es Einträge von fast 10000 Usern bei Facebook. Bei Twitter ist das noch verrückter. Der Beitrag würde wohl besser gefunden werden, wenn man das Ganze so verwendet:

Heute ist ein wundervoller #Sommertag.

Das würde auch thematisch besser passen. Denn man will ja nicht über „heute“ erzählen, denn heute ist ja alltäglich. Ein Sommertag eben nicht. So ein Hashtag ist immer dann sinnvoll, wenn man zu einem bestimmten Thema etwas beitragen möchte. Im Umkehrschluss bedeutet es dann aber auch, dass ich damit einem bestimmten Thema folgen kann, Zusammenhänge nachvollziehen kann und vielleicht sogar Themen ausblenden kann.

The Return of the Gartenzaun-Zeichen

Ich kann mich noch daran erinnern, als ich im Drucker-Support mit Kunden zu tun hatte, die sich ein Multifunktionsgerät mit Faxfunktion gekauft hatten und damit nicht klar kamen. Für spezielle Systemfunktionen musste man eine Tastenkombination nutzen, die mit einem #-Zeichen versehen waren. Erzählt ja unbedarften Laien niemals irgendwas von Raute oder gar Hashtag. Die kommen damit klar, dass das Zeichen wie ein Gartenzaun aussieht.

Wenn ich mir nun denke, dass das Zeichen bei Facebook nun wieder vorangetrieben wird, wird mir schon ein wenig mulmig. Da wird es wohl Anwender und auch Unternehmen und Co. geben, die dann eben das Alles auch wieder übertreiben. Ich habe mal erfahren, dass man das Hashtag nur bewusst und sparsam einsetzen sollte, damit der Lesefluss nicht behindert wird. Man gewinnt ja auch nichts durch Aktionen wie:

#Heute #ist #ein #wundervoller #Sommertag.

Wer liest so etwas gern? Da kann Mark Zuckerberg noch so sehr wollen, dass das mit den Zeichen wieder besser genutzt wird. Ja, man darf sich gern ein Beispiel an Instagram oder Twitter nehmen. Auch Pinterest und LinkedIn funktionieren mit Hashtags. Aber eben sparsam. und immer daran denken: Ist ein Sonderzeichen im Begriff, könnte das Markieren auch schief gehen. Probiert es mal mit so etwas wie:

#E-Mail

Fazit

Ein Hashtag ist eine wundervolle Funktion, um Themen zu folgen und Zusammenhänge einzuordnen. Instagram und Twitter funktionieren grundsätzlich am besten mit Hashtags. Sie sollten mit Bedacht und sinnvoll ausgewählt werden. Bei Facebook gibt es auch wie bei Twitter und Instagram Vorschläge beim Tippen. Daran kann man sich orientieren. Vielleicht schafft es Facebook dann ja endlich mal, die Pöbeleien und Falschinformationen in den Griff zu bekommen.

Es ist also unterm Strich eine gute Idee von Facebook, diese Funktion wieder prominenter zu besetzen. Ich sehe allerdings auch die Gefahr, dass Unternehmen sich einen Hashtag kaufen und jeden am Nasenring durch die Manege zerren, der diesen dann auch verwendet. Facebook-Nutzer können auf jeden Fall wieder mehr beim Austausch mitmachen, wenn sie die Funktion mehr nutzen.

Und egal, wie ihr das Zeichen nennt, verwendet es. Und wenn es für euch der Gartenzaun ist, dann ist das so. Was ist so schlimm daran? Dem Diskurs schadet es bestimmt nicht. Ich benutze auf allen Social Media Plattformen Hashtags. Vielleicht muss ich da ein wenig mehr Strategie walten lassen. Aber ehrlich: Das ist noch nie so mein Ding gewesen. Aber einfach machen: Das ist mein Ding.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert