Internet of Things – die Sorglosigkeit der Hersteller

Komfort oder Sicherheit? Wieso muss das in Sachen Internet der Dinge ein Widerspruch sein? Das versteht doch kein Mensch, der ein klein wenig mitdenkt. Ich meine, wir palavern doch ständig rum, dass uns unsere Daten heilig sind. „Ich habe nichts zu verbergen“ ist bei den allermeisten Nutzern im Internet inzwischen nicht mehr aktuell. „Meine Daten gehören mir“ ist doch viel cooler. Ja, wenn doch nur die Hersteller der Geräte des Internet der Dinge mitmachen würden.

Intelligente Rasenmäher, smarte Fernseher, Kühlschränke mit Internet-Anschluss und all der Kram: Das Alles ist doch schon eine geniale Sache. Über 500 Geräte des so genannten Internet of Things wurden auf der diesjährigen CEBIT vorgestellt. Von der vernetzten Glühlampe bis hin zur Fernsteuerung des Garagentors ist alles dabei gewesen. Einmal auf den Markt gehauen, muss man sich ja nicht mehr darum kümmern: „Wenn ihr ein Sicherheitsupdate haben wollt, kauft das Nachfolgerprodukt“.

Das Internet der Dinge ist etwas, was man eigentlich gern nutzen möchte. Aber es ist halt schwierig, da der Nutzen das Risiko nicht aufwiegt. Ich habe es oft genug geschrieben, dass die Hersteller viel zu sorglos sind. Dem Kunden wird vermittelt, dass das Alles sehr einfach einzurichten ist. Aber man wird wahrscheinlich nicht gut genug über die Sicherheitsrisiken aufgeklärt. Geschweige denn, dass Sicherheitsmaßnahmen überhaupt angeboten werden. Schade eigentlich.

Es wird immer nur davon palavert, wie super das ist, auf dem Heimweg die Heizung anzuschalten oder vom Urlaubsort aus die Jalousien zu schließen. Es werden die Vorteile geschildert, die die Sprachsteuerung von Fernsehern bietet. Und kennen Sie die Werbung von Alexa von Amazon? Wer hier irgendwelche Dinge herauslesen will, die von Risiken erzählen, der sieht sich getäuscht. Die Frage, die sich stellt, ist: Wie sicher sind die Geräte und die Daten?

Diese Frage kann nur mit „ungenügend sicher“ beantwortet werden. Die Hersteller werfen derweil immer weitere Geräte auf den Markt. Und so sehr ich Fortschritt befürworte und auch den Nutzen im Internet of Things sehe, so wenig kann ich dazu tendieren, diese Technologie zu nutzen. Denn sie ist viel zu unsicher, und die Hersteller sind zu sorglos. Das macht irgendwie alles kaputt. Und das ist schade.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert