Flächendeckend wurde die Funktion ausgerollt, dass jetzt Chats, Bilder, Videos und Anrufe vollkommen verschlüsselt verschickt werden können. Drei Jahre hat es gedauert, bis die Funktion in den Messenger eingebaut wurde. Nun ist es soweit. Aus diesem Grund werden sich auch viele Nutzer von WhatsApp gewundert haben, als sie eine recht eigenartige Meldung in dem beliebten Messenger erhalten haben.
Nachrichten, die Sie in diesem Chat senden, sowie Anrufe, sind jetzt mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Tippen sie für mehr Infos.
Um diese Meldung handelt es sich. Damit informiert WhatsApp darüber, dass nun der jeweilige Chat verschlüsselt abläuft. Das ist insofern wichtig, weil man ja doch recht persönlich in dem Chat schreibt. Der Anbieter verspricht nun, dass Nachrichten, Fotos, Videos, Sprachnachrichten, Dokumente und Anrufe davor geschützt sind, in die falschen Hände fallen zu können. Aber das Alles ist mit einer Einschränkung zu sehen.
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die WhatsApp nun erfreulicherweise anbietet, ist ausschließlich dann verfügbar, wenn alle Partner in dem jeweiligen Chat die neueste Version von WhatsApp nutzen. Die wird nach und nach ausgeliefert, und es kann durchaus noch einen Moment dauern, bis alle Installationen aktualisiert sind. Damit sollten die bisherigen Probleme aus der Welt sein, dass Hacker Chats auslesen können. Auch WhatsApp selbst soll dann keinen Einblick mehr haben.
Nutzt man jetzt WhatsApp verschlüsselt, ist ein Schloss zu erkennen. Um die Verschlüsselung mit dem Chatpartner zu nutzen, muss ein QR-Code gescannt werden oder Nummern verglichen werden. Das Alles macht WhatsApp sicherer und sollte weitere kritische Stimmen verstummen lassen. Und soweit ich das feststellen konnte, ist das Update tatsächlich ohne Zutun des Nutzers erfolgt, also serverseitig durchgeführt worden.
Die Verschlüsselung sollte nach und nach für alle Plattformen verfügbar sein. Damit dürfte es für die Konkurrenten Threema, Chiffry und Telegram schwierig geworden sein, ein Argument zu finden, warum Nutzer ausgerechnet ihre Dienste nutzen sollen. Zumal ja auch Gruppenchats und die Freigabe von Dokumenten verschlüsselt zur Verfügung stehen. Hier hat also WhatsApp gewaltig verbessert. Und das ist erst einmal hoch anzurechnen, oder etwa nicht?
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