Urlaub mal nicht am Meer oder so? Sondern im Bayrischen Busch, so als Überlebenstraining? Ich finde den Gedanken an sich witzig. Ehrlich. Denn wenn man an Bayern denkt, denkt man an herausgeputzte Dörfer und Städte, an Wohlstand, an Brezeln, Weißbier, Berge, Dirndln und Lederhosen. Aber wo ist denn da jetzt das Überlebenstraining? Wozu braucht man das in der Idylle? Oder täusche ich mich da?
Ich habe oft gehört, dass die Postkartenidylle, die man uns Nichtbayern über das süddeutsche Bundesland weismachen will, gar nicht mehr so stimmt wie früher. Ja, ich höre es schon wieder: Früher war alles besser. Aber das meine ich nicht. Irgendwie soll wohl an vielen Stellen der Lack ab sein. Hört man. Genau weiß ich das nicht, da ich nicht in der Materie stecke. Jedenfalls sollen dem „edlen Bergvolk“ wohl langsam aber sicher die nordöstlich hausenden Sachsen, Anhaltiner und Thüringer den Rang ablaufen. Und wozu braucht man die Alpen, wenn man Vogtland, Erzgebirge, Thüringer Wald und Harz hat? Aber ich schweife ab.
Jedenfalls kommt mir ein Blogartikel hier so vor, als würde man sich in Bayern in die Wildnis begeben. Ja, Bayern ist wie Kanada: Niemand da, nur unentdecktes Land. Oder so. Und das Schöne ist: Nein, Wildnis ist dort nicht. Irgendwie so gar nicht. Denn das Ganze findet irgendwie vor den Toren von München statt. Also doch nur Spielerei? Vielleicht ja auch nicht. Aber wir können gern alle mal den Bayrischen Busch erschließen. Vielleicht finden sich unbekannte Wasseradern oder Gold oder so. Man weiß ja nie, was einen da erwartet, nicht wahr?
Nun ja, das Angebot klingt nicht schlecht, was die da ausgegraben haben. Aber ein Survival Crash Kurs im Dunstkreis von München? Irgendwie wäre ich da nicht drauf gekommen. Ich fand es auf jeden Fall witzig, daher musste ich einfach mal ein paar Takte dazu schreiben. Natürlich ist Bayern nicht das Afrikanische Buschland oder das Australische Outback. Aber genau an so etwas denke ich, wenn ich Survival, Outdoor und so etwas lese.