Da inzwischen öffentlich wurde, was so ziemlich jeder ahnte, der sich mit der Sache etwas beschäftigt, nämlich dass US-Internetkonzerne mit den Geheimdiensten kooperieren (müssen), muss man auch sein Surfverhalten überprüfen. Ich habe einmal mein Suchverhalten überprüft und möchte Ihnen zeigen, welche Unterschiede Google aufzeigt.
Ob das nun davon kommt, dass Google im Benutzerkontext sucht oder nicht, ist mir dabei egal. Mir ist aber nicht egal, dass man überhaupt denken könnte, dass Google irgendwelche Daten des Benutzers heranziehen könnte, um Suchergebnisse zu zeigen. Aus diesem Grund habe ich folgendes getestet:
Ja, Edward Snowden ist ein gerade aktuelles und sehr prominentes Beispiel. Was ich aber damit zeigen will: Sie finden bei DuckDuckGo an ziemlich prominenter Stelle einen Apell, Edward Snowden zu unterstützen. An dritter Stelle taucht der Aufruf auf. Der gleiche Aufruf findet sich bei Google erst auf der zweiten Seite.
Denkt Google nun, dass mich der Campact-Aufruf, eine wichtige Person der aktuellen Zeit zu unterstützen, nicht zu interessieren hat? Man darf nicht vergessen, dass Google ein amerikanischer Konzern ist, der großflächig Nutzerdaten einsammelt und mit der NSA zusammenarbeitet.
Klar, DuckDuckGo stammt auch aus den USA. Und damit ist diese Suchmaschine – genau wie Google oder Microsoft Bing – aufgrund des PATRIOT-Actes dazu verpflichtet, der NSA Zugang zu den eigenen Servern zu gewähren. Aber die Suchmaschine scheint bessere Ergebnisse zu liefern.
DuckDuckGo können Sie – wenn Sie den Firefox benutzen – ganz einfach als AddOn hinzufügen. Schon ist es dann rechts oben in der Suchleiste als Suchmaschinen-Anbieter auswählbar. Sie sehen das am Bild anhand des rot unterlegten Hühnchens, dem Symbol von DuckDuckGo. Alternativ hierzu können Sie auch die anonyme Suche, für die DuckDuckGo bekannt ist (erkennbar an: https://) über Ihren Browser starten. Die Adresse ist https://duckduckgo.com/.
Und bevor ich es vergesse: Bing, die Suchmaschine von Microsoft, liefert den oben genannten Campact-Appell auf der ersten Seite, aber nicht weiter prominent. Aber schauen Sie sich den Screenshot ruhig selbst an:
Ich will damit sagen, dass Google unter Umständen Amerika-kritische Informationen weniger prominent bewerten könnte. Und das verfälscht die Suchergebnis-Listen. Aus diesem Grund sage ich einfach mal so:
Google zeigt uns nicht alles.
Und ja: Das ist nicht neu. Aber viele Nutzer kennen keine andre Suchmaschine, außer eben Google.
3 Replies to “Google zeigt uns nicht alles”