Mit etwas über 530 MB deutlich kleiner als das Service Pack 1 wurde nun das lang erwartete Service Pack 2 für Microsoft Exchange Server 2010 veröffentlicht. Trotz seiner viel geringeren Größe ist es nicht nur eine pure Hotfix-Sammlung.
Laut Microsoft soll mit dem Service Pack 2 – genau wie bei Service Pack 1, das etwa 1,1 GB groß war – sowohl das Update als auch eine Neuinstallation möglich sein. Und gerade letzteres wird wohl für viele Umsteiger in die Exchange-Welt von Interesse sein. Das Service Pack 2 ermöglicht erstmals die Koexistenz von einer eigenen Exchange-Umgebung parallel zu einer Cloud-Umgebung.
Überhaupt ist mit Service Pack 2 vieles auf Cloud getrimmt. Es kommen diverse Sicherheitswerkzeuge, Möglichkeiten zur Softwareverteilung hinzu. Und die gute alte OMA, das Outlook Mobile Access, kehrt zurück. Gerade letzteres ist interessant in Zeiten von Blackberry, iPhone, Android und Co. Mit mobilen Geräten können dann die Funktionen des Exchange Servers voll genutzt werden. Nun ja, und der so genannte Hybrid Manager ist dazu getrimmt, Exchange On-Premises (also die eigene Exchange-Umgebung) mit Exchange Online (der Cloud-Version in Office 365) zu verheiraten.
Kompatibilität besteht nach Angaben von Microsoft zu Windows 7 Professional 64-Bit, Windows Sever 2008 R2 SP1, Windows Server 2008 R2 Standard und Windows Server 2008 Standard. Nach etwa 15 Monaten nach Service Pack 1 wird nun also der Exchange Server 2010 nahezu komplett überarbeitet. Mit dem Service Pack 2 soll angeblich der Sprung zu Office Online deutlich vereinfacht werden.
Natürlich beinhaltet Service Pack 2 auch alle Update Rollup Packs, die seit Service Pack 1 veröffentlicht wurden. Ich hoffe dabei nur, dass das Wirrwarr um einige Update Rollups, die dann teilweise ein- oder zweimal veröffentlicht wurden, bis sie keine Desaster mehr verursachten, nicht auch Microsoft durcheinander gebracht hat. Ich hoffe, dass die funktionierenden Updates integriert wurden.
Herunterladen können Sie Service Pack 2 direkt bei Microsoft.
Wichtig bei der Installation ist, dass die Installation selbstverständlich Dienste und Prozesse beendet, die mit Exchange im Zusammenhang stehen. Aber danach sollte man untersuchen, ob die fraglichen Dienste auch wieder arbeiten. Ein Email-Virenscanner muss nicht wieder aktiv werden, wenn ein Setup fertig ist.
Ich bin mal gespannt, wie viele Anfragen zum Thema Service Pack 2 mich in den nächsten Wochen ereilen werden.