Occupy Flash – Der Krieg von HTML5

Sie spielen immermal ein Browserspiel? Möglicherweise spielen Sie auch mal eine der zahlreichen Farmspiele in den Communities? Sie besuchen gern schick animierte Webseiten? Dann gefällt Ihnen Flash. Dagegen gibt es eine Gegenbewegung.

Im Stile der weltweiten Occupy-Bewegung gibt es Aktivisten, die gegen Flash mobil machen. Das sind Webdesigner, die den Wechsel von Flash hin zu HTML5 vorantreiben möchten. Die Aktivisten rufen unter „Occupy Flash“ zur sofortigen Deinstallation des Flash Players auf.

Mit der Aktion sollen weltweit Internetnutzer dazu gebracht werden, den Player aus ihren Browsern zu verbannen. Angeblich ist das der einzige Weg, die Unterstützung moderner Technologien wie eben HTML5 zu erzwingen. Noch dazu ist HTML keine Firmendoktrin sondern ein offener Standard.

Besucht man Occupy Flash, fühlt man sich sofort in die Zeit von Che Guevara und Guerilla zurückversetzt. Und scheinbar ist auch ein Guerilla-Krieg gegen Flash geplant. Auf der Tapete, denn es ist nicht wirklich eine strukturierte Webseite, liest man dann auch den Aufruf, „Manifesto“ genannt. Golem.de hat dieses Manifest einmal ins Deutsche übersetzt. Ich möchte es Ihnen nicht vorenthalten:

Der Flash Player ist tot. Seine Zeit ist um. Er ist fehlerhaft. Er stürzt häufig ab. Er erfordert konstante Sicherheitsupdates. Er läuft nicht auf den meisten mobilen Geräten. Und er ist ein Fossil, ein Überbleibsel aus der Zeit geschlossener Standards und der einseitigen Konzernkontrolle von Webtechnologien.

Weiter steht im Manifest, dass Webseiten, die auf Flash setzen, ein inkonsistentes und oft unbrauchbares Erlebnis für den schnell wachsenden Anteil der Benutzer ist, die keinen Desktop Browser verwenden. Außerdem schreiben die Aktivisten, dass es „beängstigende Sicherheits- und Datenschutzprobleme durch Flash Cookies“ gibt. Das Manifest wird geschlossen mit den Worten, dass Flash das Internet weniger flexibel macht und es daher aufhält.

Laut „Occupy Flash“ soll Adobe selbst HTML5 als Zukunft des Webbrowsings ansehen. Daher sei es unverständlich, warum immernoch auf Flash gesetzt werden würde. Und weiter:

Denn solange Flash oder andere Software auf Computern installiert sind, wird ein Teil der Entscheidungsträger deren Nutzung anordnen und damit bleibt ein längerer Support erforderlich, das Plugin wird weiterleben und Leute werden weiter dafür entwickeln.

Schon gellt der Vorwurf durchs Internet, dass hinter „Occupy Flash“ Konkurrenten von Adobe stehen. Allerdings haben dies die Aktivisten bestritten. Aber um allem vorzubeugen, gibt es sogleich eine Gegenbewegung, die sich OccupyHTML nennt.

OccupyHTML ist eine Persiflage auf „Occupy Flash“. Dort wird dazu geraten, wieder etwas mehr Ernst in die Diskussion zu bringen. Schließlich soll ja die Technologie eingesetzt werden, die am besten für die gestellte Aufgabe geeignet ist.

Und der in der Diskussion stehende Konzern Adobe Systems, Inc.? Tja, der vermeldete, dass Flash für mobile Endgeräte nicht mehr weiterentwickelt wird. Grund sei wohl die Unterstützung aller gängigen mobilen Geräte für HTML5. HML5 sei für vielen Sachen auf mobilen Geräten einfach besser geeignet.

Bedeutet dies, dass Flash auf dem Desktop über kurz oder lang auch das Zeitliche segnet? Die Zeichen stehen dafür.

One Reply to “Occupy Flash – Der Krieg von HTML5”

  1. Tja, hat sich doch alles bewahrheitet. Flash stirbt 2020, das hat sogar Adobe eingesehen. Aber einige Besserwissergermanen sind ja angeblich so superschlau, gell? Flash stirbt und das ist auch ganz GUT so! Ich habe Flash schon seit ca. 3 Jahren von meinem Rechner verbannt und ich vermisse NICHTS.

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