Schwere Sicherheitslücke im Internet Explorer ab Version 6

Was habe ich da gehört und gelesen? Microsoft hat eine schwere Sicherheitslücke im Internet Explorer kund getan? Und was erzählen unsere lieben Medien? Es soll eine erste schwere Bewährungsprobe für Windows XP sein. Das stimmt nicht so ganz, aber schauen wir mal.

Zunächst einmal betrifft es beim Internet Explorer die Versionen 6 bis 11, die von der Sicherheitslücke betroffen sind. Angeblich könne man durch Ausnutzen dieser Lücke schadhaften Code ausführen und ggf. die Kontrolle über das System des betroffenen Nutzers übernehmen. So findet man es in einem Security Advisory von Microsoft im Technet.

Man arbeite wohl an einer umgehenden Lösung des Problems. In Kürze soll es ein Update für den Internet Explorer geben. Richtig, es wird ein Update geben. Aber eben nur für die Windows-Versionen Vista, 7, 8, 8.1, Windows Server 2003, 2003 R2, 2008, 2008 R2, 2012 und 2012 R2. Windows XP ist freilich nicht mehr dabei.

Ich möchte darauf hinweisen, dass der Internet Explorer sehr tief in Windows verankert ist. Führt man das Update nicht durch, weil man denkt, man sei nicht betroffen, weil man ja einen anderen Browser als Standard-Browser benutzt, dann setzt man sich unüberschaubaren Risiken aus.

Sicher, oft übertreibt Microsoft mit seinen Warnungen. Aber der Internet Explorer ist nun einmal elementarer Bestandteil von Windows. Wenn es Nutzer von Windows XP gibt, die diese Warnung in den Wind schlagen, brauchen sie sich über Gefahren nicht zu wundern.

Dennis Vitt hat in seinem Artikel darüber geschrieben, dass man nicht mitbekommt, ob man betroffen ist. Das ändert meiner Meinung nach nichts daran, welchen Browser man verwendet. Windows bleibt anfällig, selbst wenn man Opera, Google Chrome oder Firefox verwendet.

Julia Brendel schreibt bei Check & Secure darüber, dass auf die neueren Versionen vom Internet Explorer bereits Angriffe ausgeübt wurden. Und Sie rät zu einem „2nd Opinion Scanner“. Ich würde empfehlen, einen kostenlosen Online-Scanner wie den Trend Micro HouseCall zu verwenden.

Ist nun endgültig die Zeit gekommen, sich von Windows XP zu trennen? Die Zeit war meiner Meinung nach schon lang gekommen. Spätestens aber vor rund 3 Wochen hätte jeder Nutzer sich von Windows XP verabschieden müssen. Da können Leute von Geldgier des IT-Giganten reden, wie sie wollen. Die Technologie ist schon seit langem überholt. Und sie kann nicht mehr durch Patches erneuert werden. Und irgendwann muss auch mal gut sein.

Die Lücke kann jeden Nutzer treffen. Darum halten Sie Ihr Windows lieber aktuell und nutzen einen aktuellen Virenscanner. Welcher das ist, ist eigentlich egal. Aber aktuell muss das alles sein.

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