Greift der BKA-Trojaner auf dem Smartphone wieder um sich?

Der BKA-Trojaner, der im Namen der Polizei Computer und Smartphone verschlüsselt, ist offenbar wieder zurück. In nahezu unveränderter Form. Immer wieder greift die Schadsoftware um sich. Und als Nutzer kann man sich erst einmal gar nicht selbst helfen. Das Gerät ist verschlüsselt und blockiert. Und immer wieder wollen Betrüger nichts anderes als Geld haben. War ja klar, oder?

WARNUNG!
Zugang von Ihrem Browser wurde vorläufig aus den unten genannten Gründen gesperrt. Alle Tätigkeiten, die auf diesem Gerät durchgeführt werden, werden fixiert. Alle Ihre Daten sind verschlüsselt.

Immer wieder greift dieser Kram um sich. Das geht dann eine Weile wie ein Lauffeuer. Und ich wundere mich, warum dieser Artikel erhöhte Besucherzahlen hat. Und dieser ist auch momentan etwas populärer. Das Thema ist an sich nicht neu. Auch der Polizei sind immer wieder Dinge bekannt geworden, die auf ähnliche oder sogar die gleiche Art und Weise ablaufen. Kein Grund zur Beunruhigung?

Doch! Denn die Betrüger, die da die Schadsoftware auf das Gerät schleusen konnten, haben arglose Nutzer mit ungenügend geschützten Geräten vorgefunden, die sich auf obskuren Webseiten „herumgetrieben“ haben. Jetzt könnte man darüber nachdenken, welche Seite das denn gewesen sein soll. Aber das ist wenig zielführend. Das Ziel ist, das jeweilige Gerät wieder funktionstüchtig zu bekommen.

Also: Die Betrüger wollen eine Art Lösegeld haben, um das jeweilige Gerät wieder zu entsperren. Aber ist das denn sicher, dass die Entsperrung dann erfolgt? Angeblich hätte der Benutzer wohl Webseiten mit pornografischem Inhalt aufgerufen, und deshalb sei das Gerät gesperrt worden. Da das aber auch bei Leuten passiert, denen gar keine pornografische Webseite bekannt ist, ist das eigentlich unsinnig.

Auf dem Sperrbildschirm findet man ein Logo der Polizei oder des BKA, weshalb diese Schadsoftware, die in Fachkreisen „Ransomware“ heißt, auch gern mal „BKA-Trojaner“ genannt wird. Der Sperrbildschirm ist zwar da, das Gerät ist auch tatsächlich verschlüsselt und unbrauchbar. Aber die Logos sind nicht von den Behörden autorisiert worden. Die allüblichen Hinweise zu der Sperrung lauten dann also:

  • Nichts bezahlen
  • Bildschirm fotografieren
  • Polizei informieren
  • Daten von einem Fachmann wiederherstellen lassen

Man kann dann noch hinzufügen, dass man darüber nachdenken sollte, welche Webseite man aufruft, und dass kein Gerät ungeschützt ins Internet gelassen werden soll. Aber das sollte eigentlich klar sein. Irgendwelche Produktlinks zu Antiviren-Software baue ich hier nicht ein. Es gibt genügend Software zum Schutz. Selbst die Windows-eigenen Lösungen funktionieren bei so etwas recht gut.

Es ist egal, was Sie verwenden, nur verwenden Sie etwas. Und führen Sie keine Zahlung durch. Irgendwie muss doch die Sache endgültig in den Griff zu bekommen sein. Denken Sie nicht auch?

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