09. November – Deutschland, deine Geschichte

Es gibt nicht viele Tage im Kalender, die bedeutsamer für dieses Land sind, als es der 09. November ist. Dieser Tag prägte Deutschland schon. Und deshalb darf man auch gern mal ein paar Worte über diesen Tag verlieren. Denn das zeigt eben auch, dass man nicht einfach irgendwas durchsetzen kann, für das man vorgibt, eintreten zu wollen. Der 09. November: Ein geschichtsträchtiger Tag.

Im Jahr 1918 war der 09. November schon einmal sehr wichtig für das Land. Das war zur Zeit der Novemberrevolution. Kaiser Wilhelm II. war durch den Verlauf des Ersten Weltkriegs sehr geschwächt. In der Folge kam es zum Sturz der Monarchie unter ihm. Und am 09. November 1918 verkündete der damalige Reichskanzler Max von Baden, dass der deutsche Kaiser abgedankt hätte.

Das tat von Baden eigenmächtig, was aber dazu führte, dass am frühen Nachmittag des Tages Friedrich Ebert die Amtsgeschäfte übernahm und der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann die deutsche Republik ausrief. Wieder etwas später rief Karl Liebknecht die deutsche Räterepublik aus. Und diese Herrschaften sind bis heute noch bekannt.

Im Jahr 1923 traten Adolf Hitler und Erich Ludendorff mit weiteren Putschisten in Erscheinung und versuchten, die Regierungsmacht an sich zu reißen. Die Regierung der „November-Verbrecher“ wurden von ihnen für abgesetzt erklärt. Die noch junge Republik wurde durch diesen Putsch schwer erschüttert, und Hitler, Ludendorff und von Seißer versuchten, von München aus die Macht an sich zu reißen.

Die hier gebildete NSDAP wurde landesweit verboten, und Hitler und Co. kamen in Haft. Aber der Putsch bleibt weiterhin in Erinnerung, war er der Geburtstag für die extreme Macht, die sich da formte. Hitlers Bekanntheitsgrad stieg durch diesen Putschversuch enorm an, was dann später zur Folge hatte, dass die labile Regierung problemlos durch die NSDAP abgelöst werden konnte. Die so genannte Schutzstaffel (SS) wurde dann auch am 09. November 1925 gegründet.

Am 09. November 1938 fand die schlimme Reichspogromnacht statt. In dieser Nacht wurden deutschlandweit Synagogen angezündet, es kam zu Übergriffen auf Menschen mit jüdischem Glauben, und die Polizei hatte die Anweisung, ausschließlich nichtjüdisches Eigentum zu schützen. Jedem sind die historischen Bilder im Gedächtnis. Man nennt dieses denkwürdige Ereignis auch Reichskristallnacht.

Dieses Ereignis läutete die schlimmen Judenverfolgungen endgültig ein. Und gerade wegen dieses Ereignisses wäre es sehr wünschenswert, wenn in Dresden PEGIDA und in Leipzig LEGIDA heute auf ihre Demonstrationen und Kundgebungen verzichten würden. Aber wahrscheinlich werden diese Leute – weil ja Montag ist – auf ihren Quatsch nicht verzichten wollen.

Erfreulicher war dann aber der 09. November 1989. Dieser Tag wird als „Tag des Mauerfalls“ markiert. Der kürzlich verstorbene Günter Schabowski verkündete, dass „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ die Reisefreiheit für DDR-Bürger in Kraft treten würde. Beginnend mit dem Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin, wurde nach und nach die innerdeutsche Grenze für DDR-Bürger geöffnet.

Sie sehen also, dass der 09. November die deutsche Geschichte wie wenige andere Tage geprägt hat. Deutschland hat eine sehr wechselvolle Geschichte, die immer wieder mit diesem Datum verknüpft ist. Viele Ereignisse sollen als Mahnung in Erinnerung bleiben, viele Ereignisse sollen vom Glück erzählen, dass das deutsche Volk hat, wieder vereint zu sein. Nicht umsonst wird der 09. November als „Schicksalstag der Deutschen“ bezeichnet.

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