Webmaster Friday – Ist denn WordPress das beste CMS der Welt?

WordPress: Ist es der Weisheit letzter Schluss? Um es kurz zu machen: Nein, ist es nicht. Aber es ist besser, als viele vielleicht denken. Es hat seine Macken, es wird immer unvollständig oder unfertig oder so etwas sein. Ich glaube auch, dass die WordPress-Entwickler vielleicht das beliebte Content Management System bewusst unfertig wirken lassen, da dies vielleicht ein wenig den Charme, den WordPress über die Jahre aufgebaut hat, bewahrt. Wie dem auch sei, über dieses Thema kann man trefflich philosophieren, was ich einfach mal mache.

Manchmal ist es ein Graus, irgendwas bestimmtes mit WordPress zu tun. Ich habe schon oft gehört, dass irgendwer irgendwas nicht machen konnte und deshalb bei einem anderen Content Management geblieben ist. Ich habe mir das Alles nicht gemerkt, weil ich ganz normal meine Texte in WordPress verfasse und demzufolge irgendwelchen speziellen Kram nicht nachvollziehen kann. Aber ich habe eben auch so das Gefühl, als ob WordPress immer ein wenig wie eine Baustelle wirkt. Wie gesagt, ich denke, das ist auch ein Stück weit gewollt.

Da geht jetzt die Frage um, wie zufrieden man mit WordPress überhaupt ist. Ich bin schon zufrieden. Ich will jetzt nicht behaupten, dass WordPress am Ende seines Potentials angekommen ist. Sicherlich kann man da immer etwas verbessern, aber im Großen und Ganzen tut WordPress für mich, was es soll. Ich würde deshalb nicht auf die Idee kommen, aus einer Laune heraus etwas anderes einzusetzen. Wer weiß, sind denn andere Content Management Systeme besser als WordPress? Und was bedeutet besser oder schlechter? Woran macht man das denn fest?

Wenn da jetzt jemand auf die Idee kommt und Content Management Systeme miteinander vergleicht, stellt man eben fest, dass WordPress nach wie vor Unzulänglichkeiten hat. Dinge, die woanders normal sind, müssen bei WordPress oftmals per Erweiterung (Plugin) nachgerüstet werden. Keine Frage, da ist schon viel passiert. Aber ich glaube einfach mal, dass da noch mehr passieren muss. Und wenn man WordPress.com betrachtet, können einem auch so einige störende Dinge auffallen.

WordPress ist irgendwie so der Teenager, der sich davor scheut, erwachsen zu werden. Unter den anderen CMS, speziell Typo3 oder b2evolution, wirkt WordPress nach wie vor irgendwie wie ein Punker. Das ist irgendwie gut und richtig so, kann aber durch die Aufmüpfigkeit des CMS auch immer mal nervtötend sein. Trotzdem bleibt man dabei, wenn man einmal damit angefangen hat.

12 Replies to “Webmaster Friday – Ist denn WordPress das beste CMS der Welt?”

  1. Uh ja,
    ich würd‘ WP nicht unbedingt als (vollwertiges) CMS bezeichnen. Wenn, dann höchstens als sehr einfaches CMS. Meine Vorstellung eines CMS gleicht eher einem Redaktionssystem – das bedeutet für mich, es gibt unterschiedliche Nutzer mit unterschiedlichen Rechten. Nutzergruppen gehören ebenso dazu wie auch terminiertes Veröffentlichen und „Verschwinden“ (kann das WP zwischenzeitlich, ich mag da grad nicht auf meinem WP-Testblog nachschauen?) – und das vermiss(t)e ich halt bei WP schon.

    Also von daher mag ich das auch nicht mit Typo3 oder Joomla oder so gleichstellen. Für mich ist WP ein Blogtool wie auch b2evo eins ist (obwohl das dann doch noch ein wenig mehr ist ;) ). Daher dann der „Vergleich“, der natürlich nicht objektiv ist, da ich ja selbst b2evo einsetze …

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  4. Hallo Henning,
    WordPress ist das beste, was für mich passieren konnte. :)
    Nörgler gibt es immer. Nichts ist perfekt. Bei WordPress steige ich inzwischen sehr gut durch und notfalls hilft mir die große Community.
    LG Timm

    1. Eben, die Community ist es. Ich meine, ich bekomme ja meistens Hilfe, wenn ich anständig und höflich danach frage. An irgendeiner Ecke sitzt immer jemand, der bei WordPress weiterhelfen kann. Ob das mit anderen CMS genau so ist, wage ich zu bezweifeln.

    2. Ist das schon nörgeln, wenn ich aufzähle, was meiner Meinung nach fehlt oder nicht stimmig ist?

      Ich mein, jeder hat andere Ansprüche an ein CMS. WP erfüllt meine nicht – warum, habe ich begründet. Ich sehe das eher als konstruktive Kritik denn als Nörgelei.

      Nörgeln ist es mMn, wenn ich es nutze, nicht damit zufrieden bin und darüber schimpfe – und dennoch nicht wechsle.

      1. Damit sind eher die Leute gemeint, die sich kaum mit der Materie beschäftigen, keine Lust auf Lösungswege haben und sich besser darstellen wollen, in dem sie die Meinung anderer, gleicher Stenotypen, sind. Es gibt doch immer die Auseinandersetzungen, welches System das bessere sei. Linux, IOS, nur nicht Windows.
        Apple gegen Samsung usw.
        Selten sind die Diskussionen sachlich. Es ist bei den Systemen eben an vielen Stellen eine reine Empfindungssache, weil sie sich kaum voneinander unterschieden. Jetzt kommt’s. Aber natürlich unterscheiden sie sich ganz doll voneinander. Und schon geht es weiter.
        Der eine findet sich bei Joomla besser zurecht, der andere mit WordPress. Jedem können es die Systeme nicht recht machen und sofern konstruktive Kritik ausgeübt wird, ist doch alles gut. Dann haben wir alle etwas davon. :)
        LG Timm

        1. Aha.
          Also bin ich nicht gemeint? Das würde mich beruhigen.
          Ja, es gibt immer Auseinandersetzungen, welches System besser ist – aber auch das wäre kein Nörgeln. Denn wie du beschreibst, kann dieses System für jenen, das andere System für den anderen besser sein. Jeder hat andere Vorlieben und Anwendungszwecke und ggf. Prioritäten bei Funktionen oder Vorgehensweisen bei bestimmten Abläufen.

          Und ob Diskussionen sachlich sind, hängt von den Diskussionsteilnehmern ab. Wer z. B. obiges nicht verinnerlicht, der ist auch nicht bereit, selbst bei konstruktivster Kritik auch nur einen Jod von seiner Meinung abzuweichen. Der will dann eher missionieren. Und zu solchen Leuten gehörte ich sicher auch einmal – ich war halt von etwas total überzeugt, fand es genial. Dann mußte es doch für die anderen auch so sein ;)

          Heute sehe ich das anders. Natürlich ist Linux das Beste … ;) Nein, hängt definitiv von dem Zweck und dem Anwender ab. Und Betriebssysteme sehe ich heute eh abstrakter – das macht das Verstehen ebendieser sehr viel einfacher. Denn letztlich bieten alle mehr oder minder die gleichen Funktionen. Und wenn man das erst einmal verstanden hat, wird die Welt viel einfacher.

          Ergo: klar unterscheiden sie sich in Feinheiten, prinzipiell sind sie aber alle gleich. Bei den CMS sehe ich das anders. Ja, ganz prinzipiell sind sie schon gleich. Allerdings funktionell nicht und von der dahinter stehenden Ideologie, wie der Nutzer zu agieren hat, sowieso nicht. Von daher sind die Unterschiede da groß und spürbar.

          Man muß eben mal mit mehreren verschiedenen gearbeitet haben, um das erlebt zu haben. Im Idealfall möchte man hinterher mit einem Mix aus 2-3 arbeiten …

  5. Hallo Leute,
    ich befasse mich seit 2013 mit OpenSource CMS und stelle auch fest, dass es das beste CMS gar nicht gibt. Aber ein Nutzer kann schon mal sein CMS als das beste CMS bezeichnen, weil er vielleicht damit gut arbeiten kann und die Vorhaben umsetzt, die er umsetzen will. Es hängt von dem Verwendungszweck ab und bei jedem Blogger ist es damit nun mal anders.

    Ich bin mir fast sicher, wenn ich behaupte, dass wir uns einige wären, dass WordPress zum Bloggen einfach ideal aufgebaut ist. Wenn heute jemand zu mir kommen und sagen würde, ich will bloggen und welches CMS kann ich nehmen? Dann würde ich mit WordPress antworten. Damit ist der Einstieg von all den anderen CMS am einfachsten und WordPress-Blogs ranken auch bei Google nicht schlecht, würde ich mal meinen.

    Andere CMS wie Drupal, Joomla, PHP Fusion und Subrion sind gewöhnungsbedürftig und zum Teil auf Englisch. Ich habe die Nutzung dieser CMS erlernt und kann sie auch bedienen. Viele mögen zum Beispiel Joomla nicht, weil sie sich dort schlecht zurecht finden. Aber es gibt Nutzer, die nur mit Joomla arbeiten, sei es privat oder noch beruflich und halten Joomla für ein gutes OpenSource CMS.

    Daher sage ich auch, so wie du ein CMS nutzen willst und so wie deine Ziele damit aussehen, so kannst du es für dein persönliches bestes CMS halten. Aber um über den Tellerrand zu schauen, schadet eine Horizonterweiterung nicht, wenn man neugierig ist. So nehme einfach die nächsten Kandidaten wie Drupal, Joomla, Subrion und PHP Fusion und mache eigene Erfahrungen damit :)

    1. Hallo Alex,

      du hast ja so recht. Für die meisten ist WordPress ideal. Aber wer es mag, nutzt sicherlich auch gern andere Systeme. Klar lohnt es sich, auch mal ein paar Schritte weiter zu schauen. Es kann auf jeden Fall nicht schaden. Und deshalb freue ich mich darüber, dass du immer mal wieder über das eine oder andere CMS schreibst.

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