Blogger? Diese wunderlichen Gestalten, die nichts besseres zu tun haben, als das Netz vollzuschreiben? Ja, die. Die liest man doch auch gern. Ich meine, wenn man eh im Internet recherchiert, kann man sich auch mit Blogs beschäftigen. Ob das nun Recherche für die tägliche Arbeit ist, ob es ein Kochrezept für den Weihnachtsbraten ist oder Hintergründe für einen Blogartikel, ist eigentlich egal. Blogs darf man schon gern mal als valide Quelle hernehmen. Und hier kommt der Webmaster Friday daher und fragt die Frage, ob man denn überhaupt noch in anderen Blogs liest. Die Antwort ist: Ja.
Wer glaubt denn immernoch, dass jemand auf der Suche nach Antworten an Blogs vorbei kommt? Wer denkt denn immernoch, dass einzig und allein in den etablierten Medien jede Antwort auf die Fragen nach dem Sinn des Lebens enthalten ist? Ich habe gestern die Aussage von jemanden erhalten, der selbst nicht bloggt oder so, dass es keine wirklich freien und unabhängigen Medien mehr geben würde. Deshalb habe ich immer dafür plädiert, dass Blogs als Bereicherung gelten, was die Informationsbeschaffung betrifft. Und so schrieb ich auch:
Blogs sind etwas großartiges. Es gibt die großen Geschichten, die kleinen Anekdoten, Anleitungen, News, was auch immer. Blogs gibt es über alle möglichen Themen. Und im deutschsprachigen Raum gibt es unzählige Blogs auf verschiedenen Plattformen und Techniken. Blogger machen sich im Allgemeinen einen Haufen Arbeit. Deshalb ist es nicht richtig, sie nach wie vor immer mal wieder müde zu belächeln und darüber „Das sind doch nur Blogs“ zu erzählen.
Wenn ich mich zu irgendeinem Thema informiere, dann fallen mir natürlich die großen Nachrichtenportale ein. Aber dabei muss es ja nicht bleiben. Natürlich prüfe ich die dort gelieferten Daten nach. Sei es durch alternative Suchmaschinen oder eben durch andere Blogs. Denn so etwas soll mir bitteschön nicht nochmal passieren. Und so kommt es, dass ich für meine Recherche selbstverständlich Blogs hernehme.
Aber eben nicht nur dafür. Es gibt viele wahnsinnig gute Blogs. Die dienen der Bereitstellung von Hintergrundinformationen, haben spezielle Themengebiete oder unterhalten einfach großartig. Ja, ich gebe es gern zu, dass ich in anderen Blogs lese. Und ich habe es immer wieder festgestellt, wie unfassbar gut sich manche(r) ausdrücken kann. Da denke ich mir immer, dass ich auf einem solchen Gebiet Defizite habe. Das scheint zwar nicht zu stimmen, aber wenn ich Blogartikel von anderen so sehe, komme ich bei mir eben auf solche Ideen.
Ich hoffe mal nicht, dass das Interesse für Blogs nachlässt. Es wird ja immer mal wieder das große Blog-Sterben prognostiziert. Geschehen ist bislang nichts. Klar haben immer wieder Leute ihre Blogs eingestellt. Aber dann eben aus den unterschiedlichsten Gründen. Für 2016 ist nun die nächste Pandemie unter den Blogs angekündigt. Weil durch solche Sachen wie die Facebook Instant Articles vielleicht nicht mehr die Notwendigkeit besteht, eine eigene Webseite zu führen. Aber ich sag es gern immer wieder: Im eigenen Blog ist man der Herr im Haus. In den sozialen Netzwerken nicht.
Ich weiß noch, welcher Blog der erste war, den ich regelmäßig gelesen habe. Eher unbewusst. Das war Caschys Blog. Ich war damals in einer Umschulung und wollte mich weiterbilden oder habe nach zusätzlichen Informationen gesucht. Ich stieß bei meinen Suchanfragen immer wieder auf Ergebnisse, die mich über kurz oder lang zum Caschy führten. Und das ist bis heute irgendwie so geblieben. So ist das sicherlich auch bei anderen, oder?
Der Hans zum Beispiel sieht das ähnlich wie ich. Auch er denkt, dass es unbedingt dazugehört, sich auch mit Blogs über Dinge zu informieren. Und er macht das auch so wie ich. Da werden Blogs abonniert, bei denen man die Überschriften überfliegt und bei interessanten Themen dann die Artikel liest. Und auch er geht davon aus, dass Blogs nicht unbedingt aussterben werden. Es wird eine gewisse Fluktuation geben. Aber die gab es immer schon. Das ist nichts neues.
Wie halten Sie das eigentlich? Lesen Sie Blogs? Auch regelmäßig, sodass Sie sagen könnten, das würde für Sie ganz normal dazu gehören? Denken Sie denn, dass es ein Blog-Sterben geben wird? Kennen Sie denn richtig gute Perlen unter der Vielzahl von Blogs? Reden wir einfach hier mal darüber.
Hallo Henning,
vorab natürlich ein herzliches Dankeschön.
Ja, es gibt ungeheuer informative, interessante oder unterhaltsame Blogs, die allesamt gelesen gehören. Die Blogosphäre ist wirklich spannend und man findet mehr oder weniger regelmäßig immer wieder neue.
Komm gut ins Wochenende. HG Hans
Was für ein Frage. Wer keine Blogs liest, ist selber Schuld. Öffentliche Portale/Medien kann man auch nicht mehr so gedankenlos trauen. Außerdem, wo finde ich Tipps, wenn es Schwierigkeiten mit WordPress gibt? Nicht bei Focus.de, oder?
LG Timm
Caschys Blog war zwar nicht der erste Blog, den ich regelmäßig besuchte. Dazu gehörten eher Frank Bueltge, Sergej Müller, Perun, elmastudio, dr. web und einige andere, die mich für das Bloggen begeisterten. Eine Website haben, wollte ich schon immer und hatte sie für meine Sportvereine auch erschaffen.
Für mich privat lernte ich dann WordPress kennen und dadurch die oben genannten Blogger.
Ohne diese tollen Menschen hätte ich jetzt keinen Blog.
Meine Motivation, diese Blogs zu besuchen bestand selbstverständlich der Informationssuche. Das hat sich bis heute nicht geändert, nur erweitert. ;)
Blogger werden oft als Schwätzer bezeichnet und Blogger als seriöse Quelle zu nennen, ist mit Vorbehalt zu tun. Selbstverständlich gebe ich Dir Recht, das die Medien von heute, nicht immer die volle Wahrheit sagen – um es mal so auszudrücken. Aber das ist ein anderes, langes Thema.
Ich habe jedenfalls auch meinen Senf zum Thema abgegeben.
Wenn Du möchtest, schaue doch einfach mal vorbei.
https://www.netzblogger.net/tit-for-tat-wie-du-mir-so-ich-dir-netzblogger/22954/
LG Timm
Hallo Timm,
mit deinem Artikel hast du schon Recht. „Tit for Tat“ habe ich so noch nie gehört. Aber die Erklärung dazu ist schon richtig. Dass mancher mehr liest als schreibt, ist ja so nicht weiter schlimm. Dass man aber besser schreibt, wenn man viel schreibt, muss nicht stimmen. Die Schlussfolgerung „Viel lesen -> viel schreiben -> gute Qualität“ in deinem Artikel kann zwar stimmen, aber manchmal ist eine hohe Schlagzahl an Artikeln auch nicht unbedingt ein Indiz für Qualität. Wenn ich mir manchen Tech Blogger anschaue, dann stelle ich fest, dass da viel ohne Nachdenken heraus geballert wird, nur um „Traffic“ zu erzeugen.
Du hattest also die gleiche Motivation bei deinen Blog-Besuchen wie ich. Ich denke, das ist die hauptsächliche Motivation aller Besucher. Das Ansehen der Blogger ist aber noch lange nicht da, wo es hingehört. Darüber könnte man aber unendlich lang diskutieren. Das Ansehen würde ja schon steigen, wenn es eine größere Zusammenarbeit gäbe, die sich dann auch in der Qualität der Artikel niederschlagen würde. Aber wie du schon schreibst, das ist ein anderes und auch langes Thema.
Hallo Henning,
anscheinend kam es in meinem Artikel nicht gut genug rüber. Genau das mit der Quantität und Qualität. Viel heißt nicht gut, das wollte ich auch so ausdrücken. :)
Es gibt viele Blogs, die ich anfangs gerne las, auch Tech-Blogs. Inzwischen sind sie auf MAC und NUR MAC umgestiegen oder versuchen sich selbst mit Neuigkeiten aus der Tech-Szene zu übertreffen. Das hat wenig mit dem zu tun, was ich mir unter gute Blogs vorstelle. ;)
Was verstehst Du unter „Zusammenarbeit“ der Blogger?
Verlinkungen? Da haben doch alle Angst vor Google. ;)
LG Timm
So wird ein Schuh draus. Es kann auch sein, dass ich das durcheinander geworfen habe. Aber es ist nun einmal so, dass es nicht immer hilft: Viel hilft viel. Ich mag das ja auch nicht, wenn sich Blogs immer wieder gegenseitig übertreffen wollen. Man könnte das viel besser machen, wenn man mehr zusammenarbeitet. In einer Art Netzwerk könnte man ja Themen verteilen und so. Man könnte Think Tanks bilden oder sich gegenseitig mit Informationen versorgen. Ich habe den Eindruck, als ob das viel zu wenig passiert. Mit den Links sprichst du etwas an, da könnte ich gar nicht genügend darüber erzählen.