Webmaster Friday – Zeitmanagement beim Bloggen

Bloggen kostet Zeit und Nerven und – nebenbei bemerkt – Geld. Da muss man schon gutes Zeitmanagement betreiben, sonst wird man noch verrückt. Da das Bloggen seit einer Weile ja salonfähig geworden ist, kann man das Ganze nicht mehr ganz so chaotisch betreiben wie vielleicht noch vor Jahren. Da verzog man sich vielleicht in seine eigene Welt. Heute ist es ja so, dass das Bloggen auch professionell gemacht wird. Und da empfiehlt es sich schon, sich einen Kopf zu machen, wie das mit der Zeit zu handhaben ist. Da ich aber kein Profi-Blogger bin, mache ich es mir einfach.

In dieser Woche wird im Webmaster Friday gefragt, wie viel (Zeit) in den Blog investiert wird. Wenn wir mal die Dinge außer Acht lassen, die mich Geld kosten oder gekostet haben, bleiben wir ja automatisch beim Zeitfaktor hängen. Und Zeit ist diese Sache, die einem niemand wiedergibt, wenn sie vergeudet wird. Daher muss das mit der Zeit auch bedacht werden. Macht man zu viel, könnte das eben vergeudete Zeit sein. Macht man zu wenig, könnte das auch wieder falsch sein.

Ich schreibe recht viel, ich weiß. Das liegt aber daran, weil ich zu vielen Themen eben auch eine Meinung habe. Meistens ist es so, dass ich zu Zeiten, in denen ich nichts besseres zu tun habe, die sozialen Netzwerke und vor allem Twitter im Auge behalte. Und dann fallen mir Strömungen auf, die mein Interesse wecken. Dann fällt mir ein Thema auf, worüber ich schreiben möchte, und ich informiere mich dazu. Schon diese Recherche zähle ich zu der Zeit für das Bloggen mit hinzu.

Da ich mich recht schnell über etwas informiere, ist dann auch ein Artikel zu einem Thema relativ schnell geschrieben. Das macht also keine Arbeit. Manchmal sammle ich auch einfach in OneNote oder Evernote auf dem Smartphone ein paar Ideen, die ich dann zu  einem Artikel verwurste. Also alles in allem ist das jetzt nicht so zeitraubend, da man ja vieles vorbereiten kann.

Was ich nicht vorbereiten kann, ist das Management hinter dem Blog. Mal muss etwas repariert oder ausgetauscht werden, mal etwas aktualisiert werden, Kommentare und Verlinkungen (Pingbacks etc.) gar nicht mitgezählt. Und diese Verwaltungsaufgaben rauben am meisten Zeit. Weil man – ich schrieb es bereits – nichts vorbereiten kann, um sich da Arbeit vom Leib zu halten. Ich meine, die Kommentare bearbeite ich gern, keine Frage. Aber das sind so Sachen, die dem Leser eben nicht auffallen. Und sie kosten eben Zeit.

Da ich ja nicht vorhabe, mir dem Bloggen recht reich zu werden, habe ich natürlich auch nur ein kleines Paket für das Webhosting bei meinem Hoster (Alfahosting, wie in der Seitenleiste zu sehen ist) gebucht. Ich habe auch keine Veranlassung, das recht bald zu ändern. Tja, und das Theme wurde gekauft, ebenso wie ein Plugin gekauft wurde. Die Kosten halten sich also in Grenzen, so wie dann eben auch meine finanziellen Anreize. Deshalb übertreibe ich das auch nicht mit der Werbung. Warum auch?

Ich meine, ich könnte natürlich jetzt sagen, dass das Bloggen einen Haufen Zeit raubt und Zeit Geld ist, weshalb jetzt noch mehr Werbung geschaltet werden muss. Das ist aber Unfug. Und Stammleser wissen, wie ich dazu stehe. So, wie auch bekannt sein dürfte, wie ich zum Thema „Kooperation“ und „bezahlte Artikel“ stehe. Ich will sogar perspektivisch die Werbung abschaffen, wenn sich das mit der VG Wort rentiert. Aber das muss ich ja erstmal sehen.

Wie auch immer – Was du in deinen Blog investierst, gibt dir niemand wieder. Die Verwaltungsarbeiten an einem Blog sieht ja auch niemand. Darum musst du möglichst intelligent mit der dir zur Verfügung stehenden Zeit umgehen. Und wenn ich mir überlege, dass ich ein fantastisches Privatleben habe, dann halte ich mir immer vor Augen, das mit dem Bloggen nicht zu sehr ausufern zu lassen.

11 Replies to “Webmaster Friday – Zeitmanagement beim Bloggen”

  1. Pingback: WMF: Mein Blog ist mir lieb und manchmal auch teuer › Netzexil.de
  2. Pingback: Der Blog ist mein Zeitfresser (Webmasterfriday)
  3. Hallo Henning,

    zu meinen Blogthemen komme ich auf ganz ähnliche Weise wie du es beschrieben hast. Nur, dass ich inzwischen bis auf Twitter die sozialen Netzwerke nicht mehr nutze. Ich orientiere mich an Aggregationen wie Rivva, Flipboard, Google News etc. Außerdem natürlich auch an Artikeln anderer Blogs.

    Netzexil verstehe ich als Meinungsblog. Genauer gesagt, ich habe zu bestimmten Dingen eine Meinung. Vor allem diese dienen mir als Material für meine Artikel. Großartige Recherche ist in solchen Fällen oft gar nicht mehr nötig, weil ich direkten Bezug auf andere Artikel nehme.

    Bloggen kostet Geld, wenn man nicht gerade einen der kostenlosen Hostingangebote nutzen möchte. Ich persönliche finde die technischen Möglichkeiten dort aber nicht ausreichend. Deshalb bin ich seit Jahren bei Allinkl und damit auch sehr zufrieden. Leider wurde mein Webspace schon 2x gehackt. Das ging zweifellos auf meine Kappe, obwohl ich die Themes und Plugins und natürlich WordPress immer sofort update, wenn irgendwelche Updates anstehen. Aber das Thema ist komplex, und ich habe von den Tücken, die bekanntlich im Detail liegen, halt nicht so viel Ahnung.

    Viel Spaß beim Bloggen.
    LG
    Horst

  4. Pingback: Webmasterfriday: Wie aufwändig ist ein Blog eigentlich? - Blog About Tech
  5. „Intelligent mit der dir zur Verfügung stehenden Zeit umgehen“ ist denke ich der Knackpunkt, wenn der Blog als Hobby betrieben wird. Wohl auch mitunter einer der Gründe, warum viele Blogger aufhören zu Bloggen. Nur wenige halten ja wirklich lange durch.

  6. Hallo Horst, hallo Sebastian,

    ich antworte einfach mal euch beiden. Vielen Dank für eure Kommentare.

    Horst, dein „Netzexil“ ist meinem Blog gar nicht so unähnlich. Wir machen einiges nicht so sehr viel anders. Ich verstehe meinen Blog auch als Meinungsblog. Und so gehe ich eben auch vor.

    Das mit den Kosten ist bei vielen Leuten nach wie vor nicht angekommen. Aber da kann man scheinbar gar nicht so viel machen, denke ich mal.

    Ja, das Zeitmanagement ist wirklich der Knackpunkt, Sebastian. Ich habe es oft mitbekommen, dass genau das dazu führt, dass ein Blog einfach mal tot ist.

  7. Hallo Henning,
    nur durch Zufall bin ich auf Deinen Beitrag gestoßen und bin überrascht, welches Thema besprochen wird. Nachdem ich die ganze letzte Woche kaum im Internet unterwegs war, entschied ich mich, eine Blogparade zu starten, in der es um das Zeitmanagement beim bloggen geht.
    Ich arbeite Vollzeit, kümmere mich um meinen 2,5-jährigen Sohn und bin am Ende immer so fertig, dass kaum die Zeit und Kraft bleibt, in meinem Blog produktiv zu sein, andere Blogs zu besuchen und zu kommentieren.
    Jetzt sammle ich Ideen und Tipps, die mich im Projekt „Bloggen“ helfen können.
    Hat Martin meine gedanken gelesen? Schon blöd, da ich davon nichts wusste.
    Dein Artikel passt jedenfalls ganz gut. Darf ich ihn zu meiner Blogparade zählen und in meiner Zusammenfassung beachten?

    https://www.netzblogger.net/und-wie-bloggst-du/22924/

    Du kannst ja meinen Artikel lesen und selbst entscheiden. Ich würde mich sehr freuen. :)
    LG Timm

  8. Pingback: WMF: Mein Blog ist mir lieb und manchmal auch teuer » 2bier.de
  9. Henning,
    ich checke gerade deine älteren Posts aus dem WebmasterFriday und bin auf diesen Artikel gestossen. Mein Portfolio umfasst um die 80 Projekte, Blogs, Foren, Wikis, Portale und Onlinegalerien und ich weiss, dass ich niemals Zeit etwa verschwenden kann. Sobald ich am Laptop sitze und fit genug bin, wird nur gearbeitet. Nur Radiosender des Vertrauens läuft nebenbei ganz leise, damit ja produktiv herumwerkeln sowie arbeiten kann.

    Auch ich muss ein paar Projekte allzu sehr vernachlässigen. Es ist nicht mehr denkbar, alle Blogs zu beposten und wenn da mal monatlich auf einem der etlichen Testblogs etwas erscheint, mache ich mir nichts daraus. Solche Stammblogs wie Internetblogger.de möchte ich schon noch mehr nach vorne bringen und mehrmals die Woche beposten. Diese Zeit muss ich in jedem Falle haben.

    Ich habe mich in letzter Zeit so festgelegt, dass ich ein zweites Hauptblog habe und schon bin ich bis zum Hals in Arbeit. Aber das ist so gewollt und möge mich niemals irgendein BurnOut erreichen, was ja heute oft ein Thema ist.

    Pausen einlegen, auch mal das Blog Blog sein zu lassen und oft chillen, freie Gedanken bekommen, bringt mich im Blogger-Alltag sehr weiter.

    Ich weiss, was du von der Blog-Werbung so hältst und das ist in Ordnung soweit. Natürlich und das gönne ich jedem Blogger, wenn es gut mit Kooperationen läuft, dann refinaziert euch das Webhosting und die Internetkosten. Das ist legitim und darf jeder machen, weil ein Blogbetrieb noch nie kostenlos war. Da wird etliches investiert, Zeit am meisten ;)

    1. Hallo Alex,

      da hast du ja wirklich etwas länger im Archiv gegraben. Ich weiß, wie umtriebig du bist, daher kann ich mir das auch bildlich vorstellen, was du so schreibst. Genau, mach immer wieder deine Pausen, die macht ja eigentlich jeder. So wie ich dieses Jahr im Sommer wieder in deiner Gegend bin. Und dann schauen wir mal, wie es danach weitergeht, auch mit Werbung und dergleichen. Bis dahin ist aber noch Zeit.

  10. Pingback: Blog-Kommentare mit Internetblogger.biz | Blogparade und Blogstöckchen bekannt machen

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