Einen Blog schreiben – Wozu eigentlich?

Heute mal eine enorme Preisfrage: Wozu soll man eigentlich noch einen Blog schreiben? Reicht es nicht, dass andere das Netz vollschmieren? Was habe ich davon? Ich könnte doch auch alle meine Gedanken für mich behalten. Aber nein, der Uhle muss halt zu allem und jedem seinen Senf dazu geben. OK, ich habe mitbekommen, dass es hier und da Menschen gibt, die ganz gern lesen, was ich so von mir gebe. Aber das kann doch nicht alles sein, oder? Wenn, dann würde ja ein soziales Netzwerk ausreichen. Und das ist mir nichts. Also: Wozu soll man denn noch einen Blog schreiben?

Was schreibst du denn so in deine Blogs?

Es gibt ja das gut gehegte Missverständnis, dass das, was ihr gerade lest, ein Blog ist. Demzufolge bekomme ich immer mal wieder die Frage, was ich denn alles so in meine Blogs schreibe. Man weiß zwar, dass es da diese Internetadresse gibt. Aber auf henning-uhle.eu gibt es exakt einen Blog. Dafür aber fünftausend-knips Blogartikel. Und ganz ehrlich: Die Frage, was ich hier so alles schreibe, kann sich eigentlich jeder selbst beantworten, indem man einfach mal nachschaut.

Ich halte es mit meinen Blogartikeln so, dass ich da immer meine Gedanken aufschreibe. Oder ich erkläre Dinge oder helfe weiter. Mit anderen Worten: Ich will schon erreichen, dass man etwas davon hat, wenn man den jeweiligen Artikel liest. Ich freue mich, wenn sich dann jemand über das Gelesene austauschen möchte. Aber das ist heutzutage oftmals sehr viel verlangt. Tja, und dann verteile ich die Artikel in die sozialen Netzwerke. „Da musstu dabei sein“, you know?

Und in den sozialen Netzwerken mache ich das so, dass ich einen kurzen Spruch zum Link hinterlasse. Wie oft ging es mir dann so, dass mich jemand in einem Kommentar auf so einer Plattform gefragt hat, was ich denn mit dem Spruch gemeint haben könnte. Statt in den Artikel zu gucken, versteht sich. Aber dann fragen, was man denn so in diese Blogs schreibt. Naja.

Meine Blogartikel beschäftigen sich eigentlich immer damit, was mich so umtreibt. Das Archiv erreicht ihr über den Klick auf meinen Namen oben. So könnt ihr immer weiter in die Vergangenheit vordringen. Es handelt sich um Themen, zu denen ich eine Meinung habe, eine Lösung oder Erklärung anbieten kann. Geld verdienen will ich damit eigentlich nicht. Aber wenn etwas dabei herum kommt, dann ist das eine gute Sache. Deswegen mache ich das nicht, sondern wegen des Austausches mit dir (zeigt nach links), mit dir (zeigt nach rechts) und mit dir (zeigt geradeaus).

Aber wieso sollte ich denn einen Blog schreiben?

Nein, niemand muss einen Blog schreiben. Das kann jeder handhaben, wie man will. Mir bietet es halt die Möglichkeiten, mich auszudrücken und meine Gedanken nieder zu schreiben. Und wenn ich dann erfahre, dass das gar keine so blöde Idee war, macht mich das schon ein wenig stolz. Wieso ihr einen Blog schreiben solltet, müsst ihr mit euch ausmachen. Ihr müsst nicht. Ich habe den Weg gewählt. Das muss ja gar nichts für euch sein.

Aber es ist nun halt mal so, dass man im eigenen Blog Herr über seine Inhalte ist. Was ist, wenn irgendeine Plattform keine Lust mehr auf euch hat und euch sperrt? So lang ihr rechtlich auf der sauberen Seite seid, kann euch das mit der eigenen Seite eben nicht passieren. Und ihr bestimmt, wie die Inhalte angezeigt werden, kein Algorithmus, der euch das Leben schwer macht. Das ist vermutlich einer der Gründe, wieso ich immer weiter schreibe. Denn eigentlich ist schon ziemlich viel, wenn nicht sogar alles schon erzählt worden.

Ach, und nebenbei bemerkt: Es gibt viel zu viele Themen, über die ich auch in Zukunft in meinem Blog schreiben werde. Das Futter geht mir also nicht zu schnell aus. Ich kann ein „Ach, was soll ich denn groß schreiben“ nicht nachvollziehen. Aber das liegt daran, weil ich immer etwas zu erzählen habe. Wie das bei anderen ist, ist doch die Sache jedes einzelnen. Ich werde weiterhin in meinen Blog schreiben, weil ich das will und euch scheinbar ganz gut gefällt. Oder täusche ich mich? Erzählt mal.

4 Replies to “Einen Blog schreiben – Wozu eigentlich?”

  1. Ganz genau, es ist der Spass am Schreiben und das Teilen von Erlebnissen, aber auch der gewisse „Mehrwert“, wenn man etwas Hilfreiches mitzuteilen hat.

    Facebook habe ich nicht mehr, weil es total unübersichtlich ist, mein Verhalten trackt, filtert, was ich lesen soll und weil ich keine Lust mehr auf Kommentare habe, die bei mir Magengeschwüre auslösen.

    So bleibt es bei meinem kleinen Blog – wer ihn liest, prima! Und wenn er nicht gelesen wird, geht die Welt auch nicht unter. Zumindest habe ich dann immer noch ein Web-Tagebuch, was ja an sich auch eine tolle Sache ist und eigentlich das, was ein Blog ursprünglich sein sollte.

    1. Hallo Martin,

      endlich kommt mal eine Antwort, nicht wahr?

      Ich denke, die Nummer mit dem reinen Tagebuch ist überholt. Das schmerzt mich genauso wie viele andere, die seit Jahren bloggen. Aber deine Meinung stimmt soweit. Facebook, Twitter und Co. können uns eigentlich gestohlen bleiben. Denn dort sind wir nicht die eigenen Chefs. Die sind wir im eigenen Blog. Und wenn das Zeug jemand lesen will, können wir zufrieden sein.

      1. Hey, er antwortet;-)

        Ich finde es wichtig, dass ich mein eigener Chef in meinem Blog bin, dass ich die Seiten so gestalten kann, wie ich mag und schreiben kann, was ich will. Ich bin ja immer mal wieder auf der Suche nach neuen Blogs, die ich noch nicht kenne. Besonders gut finde ich die Welt des Dr. Schwein, den habe ich bei bloggerei.de gefunden. Schön trocken, gut geschrieben, ein Blog von der Sorte, wie ich sie gerne lese.

        1. Ja, Asche auf mein Haupt, ich gelobe Besserung.

          Oha, Dr. Schwein kannte ich gar nicht. Danke für die Empfehlung. Ich nehme den mal in meinen Feed Reader auf. Ich habe erstmal seinen letzten Artikel gelesen. Ist mal was anderes.

          Ja, im eigenen Blog kann man schreiben, was man will. So lang man sich innerhalb der gesetzlichen Leitplanken befindet, ist das auch gut so. Und es ist besser, das auf der eigenen Plattform zu schreiben, statt das in die sozialen Netzwerke zu kippen. Denn so sozial sind die alle nicht.

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