Die unendliche Geschichte von Bernd Eichinger ist zu Ende

Was gab es nicht an Filmen von einem der größten Filmschaffenden Deutschlands oder gar der Welt? Wir erinnern uns zu gern noch an Filme wie „Die unendliche Geschichte“, „Der Name der Rose“, „Der Baader-Meinhof-Komplex“, „Werner Beinhart“, „Der bewegte Mann“, „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“, „Die Nebel von Avalon“, „Der Schuh des Manitu“, „Der Untergang“ oder die „Fantastic Four“-Filme.

Am 24.01.2011 starb Bernd Eichinger in Folge eines Herzinfarktes beim Abendessen.

Mit „Die Sonne schien, weil sie keine andere Wahl hatte, auf nichts Neues“ bewarb er sich 1970 erfolgreich an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. In den drei Jahren dort führte er bei mehreren Kurzfilmen Regie. Schon während seiner Studienzeit arbeitete er als Aufnahmeleiter in den Bavaria Filmstudios und war u.a. Drehbuchautor für Hans W. Geißendörfer.

1974 gründete Eichinger seine eigene Filmproduktionsgesellschaft Solaris und produzierte hauptsächlich Autorenfilme, u.a. für Wim Wenders. 1979 kaufte er 25% an Constantin Film und produzierte dort als geschäftsführender Gesellschafter u.a. „Christine F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.

Danach war Eichinger vor allem für den Filmeinkauf und das Verleihgeschäft tätig und gestaltete Kampagnen u.a. für „Das Boot“, „Pink Floyd The Wall“ oder „Conan, der Barbar“. Außerdem produzierte er internationale Großproduktionen, wie „Der Name der Rose“ oder die „Resident Evil“-Trilogie mit Milla Jovovich.

In den Achtzigern erwarb er die Rechte an den Marvel Comics „Fantastic Four“ und machte darauf 15 Jahre später 2 internationale Kino-Blockbuster: „The Fantastic Four“ und „The Fantastic Four – Rise of the Silversurfer“.

Nebenher produzierte er auch Fernsehfilme und Serien, u.a. in Deutschland „Hausmeister Krause“. 2003 schrieb er das Drehbuch für „Der Untergang“ und 2006 für „Das Parfüm“.

Laut Angaben der Filmförderungsanstalt FFA haben allein im deutschsprachigen Raum mehr als 70 Millionen Zuschauer Bernd-Eichinger-Produktionen im Kino gesehen.

Eichinger war mit der Autorin Katja Eichinger verheiratet und ist Vater der Fernsehmoderatorin Nina Eichinger.

Leider gibt es auch bei Bernd Eichinger keine unendliche Geschichte. Die internationale Filmindustrie hat einen der Größten verloren.

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