Drei Worte zu den Milchpreisen

Die Milchpreise sind im Keller. Alles schreit auf. Man muss doch den Produzenten auch noch etwas Geld lassen. Ja aber: Milch muss auch ihre Qualität beweisen. Es gibt genügend Beispiele, die zeigen, dass der Verbraucher gern dazu bereit ist, entsprechende Qualität auch mit höheren Preisen zu bezahlen. Aber was ist, wenn die Qualität nicht mal stimmt? Mir ist das jetzt selbst passiert, und deshalb muss ich mal etwas dazu aufschreiben.

Klar, es ist einfach und günstig, Milch im TetraPak einzukaufen. Wer macht das nicht? Für viele Verbraucher ist es einfach völlig normal, Milch für 50, 60 Cent pro Liter einzukaufen. Das war es für uns auch. Da spielte es auch keine Rolle, wenn mal der letzte Schluck sauer wurde. Wobei: Genau das passiert ja eigentlich nicht. Also war eigentlich alles in Ordnung. Und man kaufte und kaufte. Und man war zufrieden. Außer die Produzenten der weißen Flüssigkeit. Denn bei denen kam nicht genügend an Erlös an. Klar, wenn solche niedrigen Preise aufgerufen wurden.

Vor einigen Tagen habe ich mich mit meiner Freundin also mal dazu aufgerafft, im Supermarkt von einem regionalen Erzeuger Milch einzukaufen, bei der die Tiere speziell gefüttert wurden. Ich kann mich daran erinnern, dass die Milch beworben wurde mit Kühen, die gesund ernährt wurden. Halt so etwas. Und damit ist es klar, dass die Milch teurer ist. Ungefähr 1 Euro pro Liter hat da eine Flasche gekostet. Aber wenn die Qualität den höheren Preis rechtfertigt, bezahlt man das doch gern. Also haben wir zugeschlagen. 6 Flaschen für insgesamt knapp 6 Euro.

Die ersten Flaschen rechtfertigten auch den deutlich höheren Preis. Irgendwie schmeckte die Milch doch anders. Und ja, irgendwie besser. Als Ostdeutsche haben wir uns natürlich sofort an die Milch der DDR erinnert. Alles war wunderbar. Wir waren der Überzeugung, dass das Produkt seinen Preis voll und ganz wert war. Von dieser Überzeugung sind wir aber abgewichen.

Ich meine, 6 Flaschen, also 6 Liter sind jetzt nicht so sonderlich viel. Und nach ein paar Tagen Lagerung im Kühlschrank sollte man immernoch Freude an der Milch haben. Aber der Kaffee mit Milch schmeckte höchst seltsam, und ein Pudding, der mit der Milch angerührt werden sollte, flockte. Die Milch war sauer. Nun gut, man hatte noch eine letzte Milch. Aber nachdem ich die geöffnet und das Siegel geöffnet hatte, um meinen Kaffee zu veredeln, schmeckte der Kaffee wieder so seltsam. Gleich nach dem Öffnen? Wieder saure Milch? Mit noch nicht abgelaufenem Haltbarkeitsdatum?

Ehrlich, da kaufe ich lieber billige Milch und muss keine Sorge haben, dass mir schlecht wird. Wenn die Milch nicht gekühlt gelagert worden wäre und / oder das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen wäre, hätte ich die saure Milch ja verstanden. Aber so? Am Ende haben wir von den 6 Flaschen 2 weggeworfen. Das ergibt dann pro verzehrtem Liter einen Preis von 1,50 €. Und das, liebe Milchbauern, müsst ihr mir erstmal verkaufen können. Im Moment bin ich nämlich erstmal nicht sonderlich überzeugt.

4 Replies to “Drei Worte zu den Milchpreisen”

  1. Gab es vielleicht Transportprobleme dass die Milch nicht durchgehend gekühlt wurde oder zu lange in der Sonne stand sehr merkwürdig also wir kaufen immer frischli Milch da kostet der Liter 75 Cent von der sind wir auch überzeugt und die schmeckt auch einfach frischli kommt aus Weißenfels und ist somit auch regionaler Anbieter mit einem kollegialen Preis zum Bauern und wem das zu viel ist der kann ja auch mixen billige Milch und frischli Milch und wenn man Glück hat bekommt man beides von frischli wenn man genau auf die Verpackungen schaut kann man schon herausfinden woher die Milch kommt wenn man sie beim Discounter kauft bei frischli braucht man nicht mal mehr den Code entziffern es ist direkt ausgedruckt

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