Ferien in Mecklenburg – 07 – Die Steine von Kägsdorf

Wer denkt, dass die Ostsee nur solche Strände wie in Kühlungsborn oder Rerik bietet, also mit viel Sand und so, hat noch nie Kägsdorf erlebt. Wer fette Gesteinsbrocken sehen und bewundern will, der ist dort goldrichtig. Es gibt auch Bademöglichkeiten, aber die Steine sind sehenswert. Sie werden lachen, aber meine Tochter hat es geliebt, dort an diesem halbwegs wilden Strand zu sein. Es ist nicht immer so, dass man in die Touristenhochburgen muss. Kägsdorf ist da goldrichtig.

Die Gesteinsküste von Kägsdorf mit Wellen
Die Gesteinsküste von Kägsdorf mit Wellen

Kägsdorf ist ein kleines Nest direkt an der Küste. Es gehört zur Gemeinde Bastorf dazu und befindet sich direkt an der Kühlung, dem kleinen Höhenzug zwischen Wismar und Rostock, nach dem Kühlungsborn benannt ist. Kägsdorf besteht aus kleinen Sträßchen, Pensionen und Ferienwohnungen, einem Campingplatz und eben diesem Strand. Der hat einen eigenen Parkplatz, der wesentlich weniger Gebühren wie in Rerik oder Kühlungsborn kostet. Zudem muss man dort keine Strandnutzung bezahlen. Dafür hat man eben die Einschränkung, dass nicht wirklich viel Aufsicht und auch keine riesige Strandfläche existiert. Aber das akzeptiert man doch, wenn man es etwas ursprünglicher haben will.

Gischt am Kägsdorfer Steinstrand
Gischt am Kägsdorfer Steinstrand

Ich habe während unseres Aufenthalts in Mecklenburg erfahren, dass diese Steine wohl irgendwann dort abgekippt wurden. Das Material soll wohl irgendwie von der Reriker Steilküste stammen. Genau weiß ich das nicht. Durch die großen Brocken hat man dort auf jeden Fall immer Gischt, was das Erlebnis natürlich besonders macht. Rundherum ist nur Natur, also nichts mit großartiger Bewirtschaftung oder so. Wer das mag, der ist wirklich am besten dort aufgehoben.

Sandstrand von Kägsdorf
Sandstrand von Kägsdorf

Natürlich verfügt auch Kägsdorf über einen Sandstrand. Der ist aber nicht so ewig groß wie in Kühlungsborn oder Rerik. Wie gesagt, das ist hier alles ein bisschen anders, was man erst einmal mögen muss. Und auch, was der Gang ins Wasser betrifft, ist das in Kägsdorf ein bisschen anders. Wo man in den beiden Zentren links und rechts davon ewig weit ins Wasser hineinrennen kann, sollte man sich in Kägsdorf nicht erschrecken, dass man nur etwa 2 Meter ins Wasser gehen kann, bevor eine Kante ins tiefe Wasser lotst. Das sollte man wissen, wenn man vorhat, dort baden zu wollen.

Aber die meisten wollen dort nicht unbedingt nur baden. Man ist dort wegen etwas ganz anderem. Dem Sonnenuntergang. Ja, den sieht man auch von anderen Stränden aus. Das Besondere an Kägsdorf ist aber, dass man dabei Ruhe findet, weil es dort abends eben auch alles andere als überlaufen ist. Und DAS macht es aus.

Sonnenuntergang über der Ostsee, fotografiert mit letztem Akku am Strand von Kägsdorf
Sonnenuntergang über der Ostsee, fotografiert mit letztem Akku am Strand von Kägsdorf

Tja, und wenn man schon dort ist, muss man unbedingt auch den Leuchtturm Bastorf suchen und sich anschauen. Bei gutem Wetter – was wir leider kaum hatten – soll man der Meinung sein, fast bis Schweden schauen zu können. Auf jeden Fall hat man einen grandiosen Blick Richtung Kühlungsborn und Ostsee. Das lohnt sich auch in jedem Fall.

Blick vom Leuchtturm Bastorf  Richtung abendliches Kühlungsborn
Blick vom Leuchtturm Bastorf Richtung abendliches Kühlungsborn
Blick vom Leuchtturm Bastorf  Richtung abendliches Kägsdorf
Blick vom Leuchtturm Bastorf Richtung abendliches Kägsdorf

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